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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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disch verlaschen“, nuschelte es durch die Pappschachtel, die wie zur Bestätigung noch munter auf dem Tisch hin- und herrollte.
    Es war allen klar, was für ein grausamer und unfairer Kampf mit gnadenlosen Gegnerinnen auf sie zukommen wird. Nichts wurde von ihnen mehr infrage gestellt.

    F edora-Astarte vom Wurmberg begutachtete die Lage am Zyklopenwald. Die Hexen haben es immer noch nicht geschafft, den Wald zu betreten und lebendig wieder herauszukommen. Es gab auch keinen Hinweis darauf, wie die Hexen in diesem Wald ums Leben kamen und was ihnen geschah, bis sie qualvoll starben. Darüber existierten keine aussagekräftigen Berichte. Keine Hexe kam dort je ungeschoren heraus! Aus diesem besagten Grund konnten auch keine Augenzeugen, keine Überlieferungen eines rituellen Auswegs sowie etwaige Geheimgänge in irgendwelchen alten Schriftrollen hinterlegt sein. Sie mussten nun vor dem Wald einsehen, dass sie nur mit ihrer schwarzen Magie weiterkommen konnten.
    Oberhalb des Waldes versuchten sie die Riesen in den Wahnsinn zu treiben und ihnen dermaßen Angst einzuflößen, dass sie vor Furcht von allein sterben. Sie umlagerten und umflogen seit Wochen die Baumspitzen. Sie schickten Todesflüche durch das Dickicht und kreischten zudem ohne Unterlass hinunter. Aber ob die Zyklopen wirklich am eigenen Wahnsinn starben, konnte keine Hexe bestätigen, weil sie keinen Einblick in den Wald bekamen. Nicht einmal mit dem durchdringenden Blick, den jede Hexe besaß, und somit alles Undurchsichtige durchlaufen konnte, erkannten sie, was unter den Bäumen passierte.
    Die Brunnen-Walpurga vom Klobenberg hatte den Wald dermaßen unter Magie gesetzt, dass wirklich niemand hinauskam oder sich auch freiwillig hineintraute. Bis auf ein widerliches Weib schaffte es niemand.
    „Ohhh, ich könnte vor lauter Wut die Krätze kriegen!“, krächzte Fedora karg und spitz. Zu wissen, dass auch noch die einzige Überlebende aus dem Wald das Blut der letzten Oberhexe durch ihr menschenfreundliches Herz pumpte, machte sie wahnsinnig! Wütend und fluchend schritt Fedora am Waldrand entlang und würde am liebsten das ganze Stück Land in die Luft sprengen. Doch auch da waren ihr die Grenzen aufgezeigt worden. Nichts vergaß die garstige Hexe, die Brunnen-Walpurga vom Klobenberg, nicht einen Schlupfwinkel. Diesen Wald konnte nicht einmal ein hungriges Feuer erobern. Sie kochte innerlich vor Wut. Zu gern hätte sie diese einäugigen Missgeburten ausgerottet und das Land zu ihrem eigenen gezählt.
    Je mehr sie sich in ihren Ärger steigerte, umso ungehaltener wurde sie auf Nympfjet. Sie lief unruhig und verbittert auf und ab und stellte sich immer wieder die Frage: Wie hat es das Weibsstück nur geschafft, aus diesem Wald lebendig und ohne jeglichen Kratzer wieder rauszukommen? Zähnefletschend steigerte sie ihren aufgestauten und gefürchteten Ärger. Ihre gelben Augen vernichteten alles, was ihr im Weg stand, zu Staub und Asche. Um Fedora blitzte und donnerte es ungehindert.
    Beijanna, Lupina und die Hexe Pinella standen dicht beisammen und flüsterten.
    „Was habt ihr hinter meinem Rücken zu faseln, Weiber?“ Fedora-Astarte vom Wurmberg fühlte sich durch das Tuscheln gereizt und hintergangen. Unbeherrscht und garstig stieß sie die Hexen auseinander. „Sprecht, was habt ihr allein so Wichtiges zu tuscheln?“
    Erschrocken über die plötzliche Brutalität verneigten sich die Schattenweiber vor der Oberhexe so tief, dass ihre Nasen beinahe in dem kargen Boden feststeckten.
    „Wir wissen, dass du die klügste Hexe im Harz bist!“, versuchte Lupina den Zorn von Fedora abzumildern.
    „Ja, Fedora, wir verehren dich“, schmeichelte Beijanna. „Wir haben nur gerade überlegt, ob dieser Fluch hier nicht nur ein Fluch des Todes ist, sondern auch noch ein Fluch des Schutzes!“
    Fedora griff sich nachdenklich an ihr hervorstehendes Kinn und strich es mit ihren verknorpelten Fingern nach. Die Oberhexe musste zugeben, dass sie diese Möglichkeit bis jetzt außer Acht ließ. Sollte es tatsächlich sein, dassdas Aas – der Menschen und Missgeburten Freundin – ihre durchtriebene Tante noch übertrumpfte?
    „Ihr wollt wohl schlauer und cleverer sein wie ich?“ Mit einem garstigen Hieb aus dem Handgelenk flogen die drei Hexen in wild gewachsene Büsche und jammerten um Vergebung. Die böse Hexe schaukelte sich in ihrer schlechten Laune hoch und befreite sich mit einem verärgerten Schrei. Das ganze Begehren, die Herrscherin vom Klobenberg zu

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