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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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sind in Lebensgefahr. Und wir mit ihnen.“ Mit glanzlosen Augen blickte sie jeden Einzelnen von ihnen an, bis ihr trauriger Blick an Lisa hängen blieb, die dank Berta noch einen weitaus elenderen Anblick abgab als bei der Nachricht, dass ihre Tochter verschwunden ist. Flehend blickte Lisa zurück.
    „Nympfjet. Bitte sag mir, dass dieses Abenteuer auch gut ausgeht und ich mir um meine Mia nicht mehr Sorgen machen muss wie eh schon.
    Nympfjet stellte sich auf. Ohne einen Ausdruck im Gesicht, in dem man hätte lesen können, sagte sie zu Berta: „Liebe Berta, ich muss dich um etwas bitten!“
    Berta stand wie ein Offizier vor der kleinen Hexe und salutierte. „Was immer du willst, Kind!“
    „Durchsuche in Windeseile jeden noch so versteckten Winkel vom Haus. Hier ist jemand, dessen Rufen immer lauter wird, umso mehr Schwierigkeiten wir haben. Ich glaube, es ist der verlorene Zahn der Treue, der hier im Haus versteckt ist. Wenn wir ihn finden, dann steigt unsere Chance erheblich!“
    „Was kann der Zahn, was wir nicht auch herbeizaubern können?“, fragte Ida überrascht.
    „Es gibt nur drei Wesen, die das wissen. Der Zyklopenkönig, sein Sohn, dessen Zahn es auch ist, und meine Person.“
    „Ja, und was kann er nun?“, drängte Ida neugierig geworden.
    „Er ist das Tor zu einer anderen Welt!“ Im Raum ist es stiller als still geworden. Brokk schämte sich unendlich dafür, dass er ein so wichtiges Zauberrelikt verloren hatte. Und diese Schmach ließ seinen langen Zwergenbart noch eine weitere Strähne weißer werden.
    Nympfjet spürte die Verlegenheit des tapferen Lichtritters und ermunterte ihn. „Gräm dich nicht, Brokk. Der Zahn ist im Haus, ich spüre die Magie. Lasst uns alle danach suchen. Ich habe nicht mehr viel Zeit. Den Teufel lässt man schließlich nicht warten.“
    Berta, Ida und Frowin lächelten sich an und waren zufrieden darüber, ihre mutige und kriegerische Herrscherin vom Klobenberg wiederzuhaben.
    „Und du, Brokk …“, Nympfjet wandte sich mahnend dem Zwerg zu, „erzählst mir jetzt alles, was ich noch nicht weiß, aber schon längst wissen sollte!“

    u m drei viertel drei, in einer kalten Vollmondnacht, lagen die schwangeren Hexen in ihren Wehen. Direkt neben Lisa und ihren Zauberfreunden wurden die zukünftigen Kriegerinnen der uralten Hexe geboren. Man sah ihnen das schwarze Zauberblut an. Es waren hässliche Kreaturen, die das Licht der Welt erblickten und die Minuten nach der Geburt schon zu wachsen begannen und ihre Körper entstellten. Ihre Schreie glichen denen von Schakalen und die Anzahl ihrer Finger betrug an jeder Hand sechs, das unverkennbare Zeichen des Teufels.
    „Ist auch ein Hexer dabei?“ Mit feurigen Augen sah sie gespannt auf die Nachkommen der Hexen. Sechs mal sechs mal sechs Säuglinge lagen in Tüchern vor dem Feuerschein des Kamins und wuchsen stündlich heran.
    Sojana schnippte mit dem Finger und ein schon kräftiges sitzendes Kind schaukelte über dem Feuer in einer Wiege hin und her! Fedora lachte böse auf. „Willkommen, meine überaus geliebte Feuerbrut. Willkommen.“ Sie breitete ihre dürren Arme aus und freute sich höllisch über die gelungene Armee. Zu Sojana sagte sie knapp: „Bring den Hexer in meine Hütte. Den werde ich anmeinem Busen nähren wie mein eigenes Kind. Ich habe Großes mit ihm vor. Erstaunlich Großes.“ Sie beschaute sich noch einmal die Hexen in ihren Bettchen, indem sie ihre lange warzige Nase drüber hielt und die Kriegslust, die von den Betten heraufstieg, genüsslich einatmete. Aufgeregt drehte sie sich um und beim Davoneilen meinte sie eher zu sich selbst als zu Sojana: „Ich habe nicht mehr viel Zeit. In ein paar Stunden ist die Brut ausgewachsen und zum Krieg bereit. Ich muss mich sputen!“ Sojana hörte sie noch lachen, als sie vor dem Mond mit ihrem fliegenden Besen von dunklen Wolken am Himmel verschlungen wurde.
    Im Nachbarhaus von Lisa kam Aufbruchsstimmung auf. Nicht nur der kleine Hexer sollte zur Hütte auf den Wurmberg gebracht werden, sondern auch Lisas Ehemann, der sich noch in dem Nest befand und vorerst keinen Schaden davontragen durfte. Sie folterten ihn zwar stündlich, in purer Gelassenheit und mit groben Gemeinheiten, doch sterben sollte er mit seiner Familie. Die Oberhexe wollte amüsante und lustige Spielchen mit diesem Menschen und den Seinen. Sie wollte alles genießen, bevor sie dem schwarzen Schatten den Harz übergab … Mit der Niederschrift in ihr dunkles Herrschaftsbuch würden alle

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