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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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sehen. Mit Isis wurde nun schnell alles wieder gut. Sie verharrten einige Zeit in ihrem Versteck, um zu sehen, ob sich noch Begleiterinnen der Hexe in der Nähe aufhielten. Irgendwann gab Isis dann Entwarnung und durch stumme befehlende Handzeichen wies sie Sinith an, sich zu beeilen. Doch Sinith zögerte, seine Beine schlotterten und wollten ihm nicht gehorchen. Bleich blickte er Isis an.
    „Komm Zwerg. Wir müssen zur Klobenberg-Herrscherin. Und das schneller, als der Blitz je sein mag.“
    Die ganze Situation ging Sinith jetzt viel zu schnell. Alles überschlug sich. Er wusste gar nicht mehr, was er nun gesehen hatte – oder auch nicht! Was sollte er der Herrscherin zuerst erzählen, womit sollte er anfangen?
    Mit dem sterbenden Wald oder mit dem ungezogenen und vorlauten Menschenkind? Das freche Mädchen war schließlich auch daran schuld, dass das magische Schwert nicht mehr in der Obhut der kleinen Hexe ist. Sinith hatte das Gefühl, dass sich sein Gehirn schmerzhaft zusammenkrampfte. Immer mehr Fragen sammelten sich in seinem Kopf. Dazu kam dann die grässliche Hexe auf dem Besen, die sich anschlich wie eine Katze und Maxima entführte, und jetzt Isis, die wie gerufen erschien und schnell von diesem unscheinbaren und toten Platz wegwollte. Isis wurde ungeduldig.
    „Denk nicht nach, Zwerg. Wir haben keine Zeit. Los, spute dich und setz dich zu mir auf den Besen!“ Sinith saß noch nicht ganz auf dem Besenstiel, da spürte er auch schon den eisigen, scharfen und peitschenden Flugwind im Gesicht.
    Mit wildem Herzklopfen dachte er daran, dass Fedora-Astarte bestimmt schon das Schwert in ihren knorpeligen Händen hielt. Ihm war nicht aufgefallen, dass Maximas Rucksack, in dem das Schwert der Herrscherin steckte, herunterfiel und einen Baumstumpf zerschmetterte und nun unter Baumrinden vergraben lag. Bei Sonnenschein wäre es durch Funkeln und Glitzern wahrscheinlich aufgefallen. Aber dadurch, dass sich der Himmel dem Bösen langsam anpasste, blieb das Schwert der Weisheit erst einmal im Schutz der schwelenden Trümmer verborgen …

    B evor Sinith mit der Wimper zucken konnte, landeten sie schon auf dem Klobenberg. Nun stander zusammen mit der Hexe Isis vor Nympfjet.
    „Ich habe von dir schon gehört, Isis. Die Zwerge erzählten von dir. Du scheinst eine gute Seele zu haben. Sonst wärst du hier nicht hereingekommen, außer in breit getretener Asche unter den Schuhsohlen!“
    Nympfjet war vorsichtig. Auch wenn sie den Zwerg sicher wieder auf den Klobenberg brachte, kannte sie die Absicht der Hexe noch nicht, warum sie den Zwergen so hilfreich in allem zur Seite gestanden hatte. „Erzähl mir, Isis, was ist dein Anliegen?“
    Ida und Frowin stellten sich schützend neben Nympfjet und richteten ihre Zauberstäbe gegen die undurchsichtige Hexe. Eine falsche Bewegung der Hexe und sie würde sterben. Isis räusperte sich und ließ sich nicht einschüchtern, denn ihr Kommen war ehrenhaft.
    „Fedora, die Oberhexe vom Wurmberg hat ihre eigene Armee gezüchtet, um gegen dich zu kämpfen. Ohne dass du es weißt, wachsen sie direkt neben dir heran. Die Stunde naht schneller, als du denkst, in der sie ausgewachsen sind. Das Haus neben dir ist ein bestücktes Nest schwarzer und böser dämonischer Hexenkinder, mehr als du dir je vorstellen kannst!“
    „Warum sollen wir dir das glauben, Hexe?“ Frowin gab seinem Zauberstab einen leisen Befehl: Aus dessen Spitze schlängelte ein silberner Schweif, der sich auf den Mund von Isis legte. „Vielleicht ist es eine Falle, Nympfjet?“ Mit einer Handbewegung zeigte sie Frowin und Ida an, dass sie noch abwarten sollen, die Hexe in die Teufelsmauer zu setzen.
    Nympfjet drehte sich dem Haus zu, in dem angeblich eine Brut des Teufels heranwuchs. Mit dem Rücken zu Isis und mit dem festen Blick über die alte Eiche, in der immer noch Katzen lauerten, sah sie mit durchdringendem Blick in das Haus der Hexen. „Da mihi per speciem!“ Nichts hinderte Nympfjet daran, durch dicke Mauern zu sehen. Alles, was den Augen verborgen blieb, konnte sie wahrnehmen – und das war schauerlich!
    Alles, was Isis erzählte, stimmte. Dort drüben hielten sich viele unzählige Hexen auf, eigentlich noch Kinder, die grausame Flüche begierig lernten, um sie mit unstillbarer Mordlust anzuwenden. Sie zählten nicht mehr als zehn Jahre, natürlich in Menschenjahren gerechnet. Es dauert nur noch einen Augenaufschlag und die Hexen sind erwachsen, kämpfen konnten sie schon seit ihrer ersten Wiegenstunde!

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