Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
Vom Netzwerk:
sich umgehend auf den Weg nach Lähis. Dort angekommen, brauchten sie nicht lange nach dem Zwergenkönig zu suchen. Wie immer war er bei seiner Lieblingsbeschäftigung: die filigrane Kunstder Schwerter seines Kunstschmiedemeisters und dessen Gesellen zu bewundern.
    „Brutas.“ Die Zwerge der vier Himmelsrichtungen verneigten sich vor ihrem König und stützten sich demütig auf einem ihrer Knie ab. Brutas überraschte es, dass die wichtigsten Zwerge außerhalb von Lähis ihren Platz vernachlässigten. Doch an ihren gepeinigten und sorgenvollen Mienen konnte der König erkennen, dass etwas Schreckliches passiert sein musste und dass Lähis in unmittelbarer Gefahr schwebte! „Sprecht. Was hat euch bewogen, euer Wachamt zu verlassen.“
    Der Zwerg Austrimi, der den Osten bewachte, ergriff das Wort. „Verzeiht, Euer Majestät. Wir sind weder nachlässig noch gleichgültig unseren Aufgaben gegenüber.“
    Brutas nickte. Das war ihm auch bewusst. Er kannte seine zuverlässigen Bewohner. „Nun sagt schon, was ist Fürchterliches passiert, dass ihr Uns heimsucht?“
    „Die Wälder des Harzes weinen! Die Tränen fließen und drücken sich heiß und unaufhaltsam durch Geäst und über Stock und Stein. Zähflüssig kriechen sie bald durch die Eingänge von Lähis.“ Der kleine Mann stockte, ehe er weiter verkündete: „Es wurde das Tor der Unterwelt geöffnet. Der Wurmberg brannte, bevor die Erde sich erhitzte. Die Bäume bluten von der Hitze aus. Man kann auf der oberen Welt nicht mehr die Füße stehen lassen, die Erde glüht heißen Kohlen gleich!“
    Brutas blickte auf das friedvolle Lähis. Fleißig und frohgelaunt gingen die Zwerge in den Berg, um Eisen herauszuschlagen, aus denen kraftvolle Schwerter geschmiedet wurden. Überall tummelten sich Zwergen-Wickelkinder,die glücklich glucksten. Man flirtete mit gut gelaunten Wäschefrauen, die am Bach ihre Kleider wuschen. Die ganze Stadt war auf den Beinen. Putzmuntere, wissbegierige und arbeitsame Zwerge bewegten sich wie jeden Tag, nichts Böses ahnend, in der Stadt Lähis umher.
    Die Augen des Zwergenkönigs hoben sich von seinem Volk ab und ruhten oberhalb an einer Brücke, die Lähis von der Außenwelt trennte. Verdeckt unter duftenden Blumen, Büschen und Bäumen, die sich wie zur Paarung an die Brücke schmiegten und den Durchgang zur Zwergenstadt etwas erschwerten, über diese soll in naher Zukunft das Unglück hereingekrochen kommen und Lähis versenken? Der Zwergenkönig konnte es nicht glauben.
    Lautlos und nicht weniger erschüttert stellte sich Sordolax hinter Brutas, der das Gespräch der Männer verfolgte. „Dann hat jemand Satans unbarmherzigen Zorn auf sich gezogen. Er schürt seine Hölle, um es einfach und milde auszudrücken.“
    Dem Zwergenkönig wurde übel und er griff, um sich zu halten, an den langen Mantel von Sordolax. „Wie lange haben wir noch, Sordolax, bis wir in den Tränen ertrinken werden und für die Nachwelt als bestückter Bernstein enden?“
    Ahnungslos über das ganze Ausmaß antwortete er nüchtern: „Es kommt darauf an, wie wütend der Fürst der Unterwelt ist …!“
    Brutas fasste noch fester an den Mantelstoff, weil ihm die Beine versagten. „Haben wir schon Nachricht von Sinithund Brokk. Hat irgendjemand von den beiden etwas gehört?“
    Der zukünftige Zyklopenkönig schüttelte traurig seinen Kopf. „Nichts. Keine Nachricht. Kein gesandter Botschafter. Es ist bald so, dass wir uns unserem Schicksal beugen müssen!“
    „Soll es tatsächlich so sein …?“ Obwohl Luzifers Handlung für den Zwerg einen Schlag ins Gesicht bedeutete, war er trotzdem noch nicht derselben Meinung wie sein großer Freund. Er wollte noch nicht aufgeben. Zumindest so lange, bis sich die Trauer des Harzes durch den Eingang von Lähis drückte …

    L isa und Maxima schrien zusammen hysterisch auf. Alle Fensterscheiben, jeder Spiegel, ja alles im Haus war mit dem schrecklichen Zeichen, dem Pentagramm des Teufels versehen. Wo sie auch hinliefen, überall verfolgte sie das Symbol! Von dem markerschütternden Schreien erschrak Nympfjet ebenfalls und suchte die beiden im Haus. Als Nympfjet sah, was den beiden Angst machte, fasste sie sich ans Herz und flüsterte fast unhörbar: „Der Krieg hat begonnen. Fedora-Astarte vom Wurmberg hat Unterstützung angefordert und bekommen.“ Die kleine Hexe sackte benommen zusammen. Lisa eilte zum Schrank, holte ein Glas und wollte Nympfjet schnell etwas Kühles zu trinken geben.
    Doch der nächste Schlag

Weitere Kostenlose Bücher