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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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„Gott sei Dank“, flüsterte sie und schlang beim Laufen das Netz um sich. Wie es ihr befohlen wurde, versteckte sich Lisa unter dem Unsichtbarkeitsnetz und lief zur Seite und verkroch sich hinter einem Busch.
    Von dort aus konnte sie die ganze Wiese beobachten. Unzählige Hexen waren am Boden und einige standen mit ihren Besen abwartend und hinterhältig kichernd in der Luft.
    „Vier gegen fünfundsiebzig. Findet ihr das nicht etwas unfair?“ Die Hexen kreischten vor Entzücken. Endlich sollten sie einen Kampf kriegen, seit Monaten flogen sie gelangweilt über den Wald, in dem nichts passierte. Aber jetzt kam diese kleine Abwechslung so zwischendurch wie gerufen.
    Isis fiel ihren alten Schattenschwestern sofort ins Auge. „Isis, wie ich sehe, hast du dich auf die Seite der Verlierer gestellt!“
    „Das wird sich zeigen, Taramia.“ Isis blieb ganz gelassen.
    „Hm, sie will vor ihren neuen Freunden stänkern und sich stark machen“, frotzelte die Hexe. „Weiß Fedora denn schon davon, dass du ein Überläufer bist?“ Mitverhöhnendem Ton machte die Hexe Taramia Isis deutlich, dass sie nun so oder so nicht mehr lange zu leben hatte. Eine Verräterin duldeten die Hexen in ihren Reihen nicht eine Sekunde. Taramia hakte ihre verbogenen an Gicht erkrankten Hexenfüße in den Rasen und ließ ihre Augen böse aufblitzen. Unter ihren Füßen bebte der Boden auf. Ihre Kleider flatterten unruhig hin und her. Ihr Zauberstab entzündete sich zum Angriff und hinter ihr machte sich die ganze garstige Hexenmeute bereit, die vier zu vernichten.
    Die andere Seite saß weiterhin entspannt auf ihren Besen und sah zu, wie die Hexen sich aufbäumten. Berta stürmte los und griff die verdutzten Hexen von der Seite an. Sie flog wie ein unbändiger Orkan immer wieder durch die verdatterten Hexen hindurch. Die wussten gar nicht, was los war. Sie fielen von ihren Fluggefährten und liefen verwirrt umher. Vereinzelte Schattenweiber gaben Befehle an ihre Zauberstäbe, trafen aber ihre eigenen bösen Schwestern, da sich in ihren Köpfen alles drehte.
    Nympfjet sah sich mit Genugtuung das Dilemma an. Sie musste laut brüllen, dass Lisa sie auch wirklich hörte und verstand. „Lisa, blase ins Horn. Blase so laut, dass der Teufel dich in der Hölle hören kann …!“ Lisa versuchte, dem Horn einen Ton zu entlocken. Aber alles, was herauskam, waren verkrampfte und klägliche Tönchen. „Liiisssaaaa. Bllaaseee!“ Nympfjet wurde ungeduldig. Lisas Kopf nahm vor Anstrengung schon eine puterrote Farbe an. Ihr taten bereits die Wangen bis zu den Ohren weh. Sie wurde jetzt fahrig und unsicher. Sie pustete mit dicken Backen wild drauflos. Und beunruhigt beobachtete sie unter dem Netz, dass drei Hexen ihrelangen Nasen in den Wind hielten, um sie zu wittern. Mit ihren nackten Füßen trampelten sie den sandigen und holzigen Weg ab, auf dem sie Lisa vermuteten. Mit ausgestreckten Armen und zupackenden Händen versuchten sie Lisa unter dem Tarnnetz zu finden und zu fangen. Lisa rutschte noch einige Meter zurück. Wertvolle Zeit verstrich wie im Fluge. Die Hexen sollten überrascht werden, was auch noch nach Plan lief. Doch nun scheiterte es an dem Schrei des Hornes. Nympfjet und ihre Freunde hielten sich bereit für einen ungerechten Kampf.
    Taramia sammelte sich zusehends von Bertas Angriffen. Sie lenkte ihren Besen und stürzte direkt auf Nympfjet mit einem Fluch zu. „Volvite vestri ball et vos!“ Nympfjets Besen fing sofort an zu bocken und drehte sich. Vorwärtsschlag, dann wieder einen Rückwärtsschlag, immer und immer wieder im Wechsel rollte und überschlug sich der Besen mit der erschrockenen Nympfjet. Die kleine Hexe hatte große Mühe, sich auf ihrem Besen zu halten. Angriffe mit Feuerbällen folgten. Nun mussten Ida, Isis und Frowin mit eingreifen und Nympfjet unterstützen.
    Zum dritten Mal riefen sie nach Lisa, die schon völlig aufgelöst unter dem Tarnnetz saß und aufgeben wollte. „Ich kann das nicht“, flüsterte sie entmutigt und entschuldigend. Mit einem hoffnungslosen Blick sah sie auf ihre Hexenfreunde, die entschlossen, forsch und energisch den Demütigungen und den Schmähungen entgegentraten.
    Lisa stöhnte auf, als sie sah, dass die böse alte Hexe, die sie zuvor Mütterchen genannt hatte, Nympfjet mit einemvernichtenden Zauber in den Rücken traf. Mit einem Aufschrei fiel die kleine Hexe verletzt und krachend zu Boden.
    Die garstige widerliche Hexe lachte schauerlich auf. „Ich habe die Klobenberg-Hexe umgebracht

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