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Listiger Freitag

Listiger Freitag

Titel: Listiger Freitag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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hinüberschritt.
    »Aaach-tung!«, rief der Bürger zur Rechten. Das Trio nahm Haltung an.
    »Präsentiiiert die -!«
    »Danke!«, brüllte Arthur umso lauter. »All das wollen wir uns schenken! Rühren! Ich bin Arthur, Befehlshaber der Glorreichen Armee der Architektin. Ah, gibt es hier wirklich nur drei von euch, die Militärdienst geleistet haben?«
    »Jawohl, Sir!«, antwortete der Bürger, der den Befehl zum Präsentieren der Waffen hatte geben wollen. »Das heißt, wir sind die Einzigen, die nicht beim Erfahrungsammeln sind, Sir. Es dürften ungefähr zwanzig unter den Erfahrungssammlern sein. Sir.«
    »Verstehe …«, sagte Arthur. »Wir haben nicht viel Zeit. Wie lauten eure Namen, mit früherem Dienstgrad und Einheit, bitte?«
    »Oberkanonier Jugguth Plattgold von der Mäßig Ehrenwerten Artillerie-Kompanie«, antwortete der Bürger rechts. Ich bin erst fünfzig Jahre draußen. Das da sind Soldat Lukin Plattgold vom Regiment und Kavalleristin Serelle Plattgold von der Horde.«
    »Also gut, Kanonier Jugguth. Ganz in der Nähe steht eine Streitmacht von Nichtlingen – Bringer und vielleicht Schlimmeres –, die wahrscheinlich bald angreifen werden. Ich will, dass du deine … äh … Abteilung in den Turm führst und ihr in allen vier Richtungen Ausschau haltet. Wenn ihr irgendetwas seht, schickst du sofort jemanden, um mir Meldung zu erstatten. Ich werde hier bei Elibazeth sein. Ist das so weit verstanden?«
    »Jawohl, Sir!«, rief Jugguth. »Nur, wo wir nur zu dritt sind, wie können wir da in alle vier Richtungen gucken, Sir?«
    »Tauscht die Seiten«, sagte Arthur und verkniff sich eine schärfere Entgegnung. »Überprüft die Kanalseite alle fünf Minuten ein oder zwei Minuten lang und kehrt dann zu der Seite zurück, von der ihr kommt. Verstanden?«
    »Jawohl, Sir!«, sagte Jugguth, aber Arthur war nicht völlig sicher, ob der Bürger es wirklich kapiert hatte. Während der Kanonier mit seiner Abteilung durch die Tür hinausmarschierte, lief Arthur zu Elibazeth hinüber, die gerade ein großes Goldfolienblech inspizierte, das ihr ein anderer Bürger gebracht hatte. Sie stand jetzt näher bei dem Goldbassin, und es war dort so heiß, dass Arthur der Schweiß den Nacken hinunterlief.
    »Elibazeth!« Arthur unterbrach sie bei der technischen Diskussion, wie viele Hämmerschläge die Folie noch brauchte. »Wie schützt ihr euch normalerweise gegen Nichtlinge? Ich meine, das Untere Haus hat Portiers und so weiter. Welche Wachen habt ihr hier?«
    »Wenn Freitags Morgengrauen hier ist, wird er von einem Schwarm Vergoldeter Jünglinge begleitet«, erzählte Elibazeth. Die Aussicht, attackiert zu werden, schien sie nicht sonderlich zu beunruhigen. »Sie patrouillieren die Ebene und den Ersten Hub des Kanals ab und machen eventuell eingedrungene Nichtlinge unschädlich. Nach Sonnenuntergang übernehmen die Geflügelten Diener der Nacht diese Aufgabe, glaube ich. Allerdings sind die Vergoldeten Jünglinge mit unserem Gildemeister, Freitags Morgengrauen, fortgegangen. Ich weiß nicht, ob mit der Nacht die Geflügelten Diener kommen werden – nicht einmal, ob es überhaupt eine Nacht geben wird. Tag und Nacht sind recht unzuverlässig geworden, seit das Wetter so wechselhaft ist. Aber die Mühle selbst ist sehr sicher gebaut, das Tor viel stärker, als es vielleicht aussehen mag, und wir haben noch andere Verteidigungsmittel. Es wäre sehr schwierig für irgendwelche Nichtlinge, hereinzukommen.«
    Arthur wischte sich den Schweiß von der Stirn und versuchte seine Gedanken zu sammeln. Es war gut zu hören, dass die Verteidigungsanlagen stark waren. Und er hatte jetzt Wachtposten, also konnten die Nichtlinge keinen Überraschungsangriff durchführen. Was er jetzt wissen musste, war – so ziemlich alles.
    »In Ordnung. Fangen wir mit dem Grundlegenden an. Wo sind wir eigentlich?«

KAPITEL SECHS

     
    Eine streunende Samenschote«, erklärte Milka und zeigte auf den qualmenden Rumpf der Kreatur, die gerade vernichtet worden war. »Sie kommen ab und zu von draußen rein. Solltest du das Pech haben, noch einmal eine zu sehen …«
    »Was mache ich dann?«, wollte Blatt wissen.
    »Schätze dich glücklich, dass ihr Sterblichen so leicht aus dem Leben scheidet«, entgegnete Milka grimmig. »Bürger können noch monatelang weiterleben, während die Blume in ihnen wächst.«
    Blatt gab keine Antwort, wich aber auf die andere Gangseite zurück, um sich selbst von den verkohlten Überresten möglichst fernzuhalten.
    »Komm

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