Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
beobachtete sie.
Jakes laute Stimme hatte ihre Aufmerksamkeit erregt, und sie drehte sich auf ihrem Hocker um und spähte über die Schulter zu ihm. Ihr zarter Teint war von Sommersprossen übersät. Normalerweise gefiel mir das nicht so gut, aber der Schlafzimmerblick ihrer grünen Augen und ihre beinahe unwirklich vollen Lippen waren doch eine sehr heiße Kombination …
Sie drehte sich wieder weg, nachdem sie gesehen hatte, woher das Geschrei gekommen war, und erstarrte dann, als ihr Blick meinen traf. Überraschung, Freude und Unruhe zugleich zeichneten sich auf ihrem Gesicht ab. Ich war total fasziniert.
Der Barkeeper erschien hinter ihr, sagte etwas, und sie wandte sich ihm zu.
»Sawyer, ey, los jetzt«, rief Ethan. Ich riss mich vom Anblick dieses Rotschopfs los und ging zögernd zu unserem Tisch, an dem die Kellnerin schon mit den Speisekarten stand.
»Sawyer, warte«, hielt mich eine vertraute Stimme auf. Ich drehte mich um und sah ungläubig, wie sich der Rotschopf seinen Weg zu mir bahnte. Ich ließ den Blick bewundernd über sie gleiten. Ihr kurzer Jeansrock endete mehrere Handbreit über ihren Knien, und das weiße Oberteil, das sie trug, hatte sie um die Taille zu einem losen Knoten gebunden, sodass man einen flüchtigen Blick auf ihren flachen, glatten Bauch erhaschen konnte, wenn sie sich bewegte. Schließlich schaffte ich es, meinen Blick von dem beeindruckenden Dekolleté, das ihr T-Shirt zur Schau stellte, zu lösen und ihr ins Gesicht zu sehen. Ein kleines Lächeln erschien auf diesen unglaublich vollen Lippen, und auf einmal dämmerte mir, dass ich sie kannte.
Das konnte doch nicht wahr sein!
»Lana?« Die Fassungslosigkeit in meiner Stimme war unüberhörbar. Die letzte Person, mit der ich hier gerechnet hätte, war Ashtons Cousine. Und die Tatsache, dass sie das Mädchen war, das ich eben ausgecheckt hatte, war sogar noch schockierender.
»Sawyer«, antwortete sie mit einem breiten Grinsen.
»Was machst du denn hier?«, fragte ich und meinte damit eigentlich eher: Was zur Hölle ist denn mit dir passiert?! Sie sah nicht im Entferntesten mehr so aus wie das Mädchen, das ich vor ungefähr sieben Monaten zum letzten Mal gesehen hatte. Dieses Mädchen war niedlich, prüde und anständig gewesen. Was ich hier hingegen vor mir hatte, war eine richtige Sexbombe.
»Essen«, witzelte sie, und ich merkte, dass ich lächelte. Zum ersten Mal seit Monaten war es ein echtes Lächeln, kein aufgesetztes.
»Ja, na, das habe ich schon vermutet. Ich meine natürlich damit, was du hier in Südalabama machst.«
Sie presste ihre Lippen aufeinander und fuhr sich dann nervös mit der Zunge darüber. Hm … Ich hätte nichts dagegen gehabt, ihre Lippen auch mal zu kosten.
»Ich verbringe diesen Sommer bei Ashton. Meine Freundin ist unterwegs ans Meer und setzt mich nach dem Essen bei ihr ab.«
Ash. Verdammt. Musste sie jetzt damit anfangen? Meine gute Laune verpuffte augenblicklich, und ich musste mich jetzt doch wieder zum Lächeln zwingen. Lana blickte über meine Schulter, und ihre Miene verfinsterte sich.
»Sitzt ihr Jungs schon an dem Tisch da hinten?« Sie warf einen frustrierten Blick hinüber zum Empfangstresen. »Typisch«, murmelte sie.
Ich drehte mich um und sah, wie die blonde Kellnerin uns irritiert anblickte.
»Was ist denn los?«, fragte ich und wandte meine Aufmerksamkeit wieder Lana zu.
Sie seufzte. »Ach, wir warten jetzt schon seit mindestens einer Viertelstunde auf einen Tisch …«
Aha. Die Bedienung hatte uns ihre Plätze überlassen. Na, dieses Problem konnte ich lösen.
»Hol doch deine Freundin und setz dich zu uns.«
Lana strahlte. »Cool, danke! Bin gleich zurück.«
Ich beobachtete sie, wie sie herumwirbelte und zurück zur Bar lief. Es war unmöglich, ihr nicht nachzustarren, so wie ihre Hüften beim Gehen sanft hin- und herschwangen … Verdammt. Lana sah echt heiß aus.
O h mein Gott! Hast du grade echt mit diesem heißen Typen geflirtet? Wow, Mädchen, wenn du dich mal dazu entschließt loszulegen, dann aber so richtig!«
Die Ehrfurcht in Jewels Stimme brachte mich fast zum Lachen. Leider war mir zugleich vor Aufregung speiübel. Sawyer hatte mich ausgecheckt. Wow. Er hatte seinen Blick langsam über meinen Körper schweifen lassen, und schließlich war er an meinen Brüsten hängen geblieben. Oh Mann, am liebsten hätte ich mich unter dem Untersetzer meines Getränks versteckt!
»Ich kenne ihn. Und übrigens sitzen wir jetzt mit ihm und seinen Freunden an
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