Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
Ich habe mir viel zu viele falsche Hoffnungen gemacht, wurde immer wieder verletzt. Ich kann nicht bei jemandem bleiben, der mich … vielleicht irgendwann zerstört.«
In seinen grünen Augen glitzerten Tränen. »Wenn ich dich verliere, weil ich so unglaublich schwer von Begriff war – dann bin ich derjenige, der zerstört ist.«
Seine Hände krampften sich um das Papier.
»Du hattest schon immer den besseren der beiden Vincent-Jungs. Betrachte ihn diesmal nicht als selbstverständlich. Er liebt dich auf eine Art, von der ich hoffe, dass sie irgendwann auch mir zuteilwerden wird. Für dich würde er alles aufgeben. Und wenn du jemanden so Besonderen und Unglaublichen hast, der dich liebt, dann lass ihn nicht gehen. Das ist deine zweite Chance. Ergreife sie! Sawyer war immer der, für den es sich zu kämpfen lohnt. Er ist einzigartig.«
Langsam faltete Sawyer den Brief zusammen und fuhr mit dem Daumen darüber, als handle es sich um einen großen Schatz. Dann steckte er ihn zurück in seine Hosentasche.
»Ashton hatte nicht den richtigen Vincent-Jungen. Ich weiß das deswegen so genau, weil ich erst jetzt begreife, was wahre Liebe wirklich ist. Es ist die, die dich vollkommen aufsaugt. Die dich zerstört und gleichzeitig komplett macht. Als ich diesen Brief gelesen habe, stand ich gerade in Ashtons Wohnzimmer. Eigentlich war ich nur gekommen, um die Wogen zwischen ihr und Beau zu glätten. Die beiden gehören einfach zusammen, das tun sie seit jeher. Jetzt begreife ich das endlich. Und zwar nicht, weil sie ihn ausgesucht hat – sondern weil du mich willst. Ehe du in mein Leben getreten bist, war ich vollkommen verloren. Ich dachte, mein Leben drehe sich nur um Ashton. Und auf diese Sicherheit zu verzichten, die unsere Beziehung mir gegeben hat – das war hart. Aber dann hast du endlich Licht ins Dunkel gebracht. Plötzlich machte alles wieder Sinn.«
Er trat näher, und ich kämpfte gegen den Drang an, mich einfach in seine Arme zu werfen.
»Lana. Ich denke jede Minute an dich. Wenn ich bei dir bin, ist mein Leben vollkommen. Wenn ich dich berühre, verstehe ich endlich, was das alles soll. Und als ich dich verloren habe, bin ich in tausend Teile zersprungen. Ich. Gehöre. Dir.«
Eine Träne rollte über mein Gesicht und tropfte von meiner Wange. Das genügte nicht.
Dieses Mal brauchte ich mehr.
Sawyer griff nach meiner Hand und zog mich noch enger an sich.
Ich wollte in seinen Armen versinken, mich für immer an ihn schmiegen, aber ich konnte nicht.
»Ich liebe dich, Lana. Ich liebe dich so sehr. Alles an dir. Die Art, wie sich deine Lippen langsam kräuseln, wenn du lächelst. Die Sommersprosse direkt unter deinem perfekten kleinen Hintern. Wie dein Lachen warme Schauer durch mich jagt. Und wie du dieses Feuer in mir entfachst, wenn du mich berührst. Ich liebe dich, und wenn du das willst, werde ich dir für den Rest meines Lebens beweisen, dass du meine Nummer eins bist.«
Das war es. Das reichte. Das war alles, was ich jemals hatte hören wollen.
L ana schlang ihre Arme um meinen Nacken und schluchzte laut auf, als sie ihr Gesicht an meine Brust presste. Ich drückte sie fest an mich und spürte bei jedem ihrer Schluchzer einen Stich im Herzen. Nein, sie sollte wegen mir nicht mehr weinen müssen, nie mehr. Das hatte sie schon viel zu oft getan. Ich wollte sie glücklich machen, wollte sie lächeln und lachen sehen. Ich streichelte ihren Rücken und küsste ihre Schläfe, während sie sich an mich klammerte. Immerhin stieß sie mich nicht mehr von sich. Wenn sie doch nur mit dem Weinen aufhören könnte … Sie sollte sich gewollt fühlen. Schließlich war sie meine Welt. Mein kleines Universum.
»Es tut mir so leid«, sagte ich mit einem dicken Kloß im Hals.
Lana nickte gegen meine Brust, und ihr Schluchzen verwandelte sich langsam in ein Schniefen. Ich wollte sie einfach nur festhalten und sie vor all dem Schmerz, den es da draußen auf der Welt gab, beschützen. Für immer. Zu wissen, dass ich schuld war an ihrer Qual, war für mich die reine Folter …
» Ich weiß. Mir auch.«
Ihr auch. Bitte was?!
»Lana, es gibt absolut nichts, was dir leidtun müsste …«
Ich presste meinen Mund auf ihre Stirn, weil ich ihre Haut unter meinen Lippen fühlen wollte. Wissen musste, dass sie endlich wieder in meinen Armen lag. Ich hatte eine riesige Angst, sie loszulassen und am Ende wieder zu verlieren.
»Na ja, ich hätte nicht einfach abhauen dürfen, sondern mir deine Erklärungen anhören
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