Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
Vom Netzwerk:
weitere unnötige Kommentare über mich und meinen Umgang mit Messern anhören. Dann verzog ich mich aufs Zimmer und beschloss, in Zukunft noch früher mit den Abendessensvorbereitungen zu beginnen.
    Als ich aufgegessen hatte, war die Party schon in vollem Gange. Uff, in diesem Zimmer würde ich es wirklich keine weitere Nacht aushalten. Und raus ins Getümmel wollte ich mich erst recht nicht werfen. Bevor da draußen die Hölle losbrach, sperrte ich schnell meine Tür ab und ging zum Fenster, um mich heimlich davonzustehlen. Ich hatte keine Lust, dass es sich die Rocker in meinem Bett gemütlich machten, während ich weg war. Dass sie durchs Fenster klettern würden, traute ich ihnen denn doch nicht zu. Mittlerweile sollten wirklich alle wissen, dass mein Zimmer Sperrgebiet war.
    Ich kletterte möglichst unauffällig aus dem Fenster und lief Richtung Wasser. Ich wollte einfach noch einen langen Spaziergang machen, mir die Beine vertreten und frische Luft schnappen, ehe ich mich dann wieder in meinem Zimmer verschanzen würde. Vielleicht wäre ich später weniger unruhig. Ich verfiel in einen leichten Dauerlauf und schob so all die Trauer weit weg, die immer, wenn ich nicht auf der Hut war, über mich hereinbrach. Ich stellte mir vor, wie ich sie einfach hinter mir ließ, vor ihr davonrannte, während mein Haar im Wind wehte. Stille Tränen liefen mir übers Gesicht, als ich alle Erinnerungen losließ, eine nach der anderen.

    D as Gebäude wirkte wie ein Verbindungshaus, was mir gar nicht gefiel. Ich klopfte an die Tür und hörte die Musik schon durch die dünnen Wände wummern. Ein paar Mädchen in Bikinis lehnten sich über das Geländer im zweiten Stock und riefen mir zu, was sie alles mit mir anstellen wollten, wenn ich nur nach oben zu ihnen käme. Ich schüttelte den Kopf und ging auf den Raum an der Ecke zu, von dem aus man, so vermutete ich, Blick auf den Ozean hatte. Lanas Zimmer.
    Ein Typ drückte ein Mädchen gegen die Hauswand, und ich war mir relativ sicher, dass sie gerade Sex hatten. Uff. In diesem Saustall hatte Lana es immerhin schon zwei Wochen ausgehalten. Sobald ich zurück in Grove war, würde ich Ethan killen. Sie passte hier überhaupt nicht her! Wenn irgendwer sie angefasst hatte … Ich unterbrach mich selbst. Stopp. Ich war hier, um sie zurückzugewinnen – da konnte ich mich nicht wie ein Steinzeitmensch aufführen.
    Ich lief um die Ecke. Tatsächlich gab es nur ein Fenster, das Meeresblick hatte. Alle anderen gingen zum Pool hinaus. Das hier musste Lanas Zimmer sein! Ich klopfte sachte an die Fensterscheibe. Nichts, nur Stille. Das Licht war auch aus. Ob sie sich wohl tatsächlich irgendwo hier draußen in dieser Meute befand? Vorsichtig testete ich, ob das Fenster vielleicht offen war. Tatsächlich, sie hatte es nicht richtig zugemacht. Lana, Lana, dachte ich. Das ist aber nicht sehr clever von dir, so kann doch jeder einfach hier rein …
    Ich stieß das Fenster auf und kletterte ins Zimmer. Der süße Duft ihres Parfüms erfüllte den Raum. Es war leer. Da hatte Jewel mir also direkte Regieanweisungen gegeben, um Lana zurückzuerobern, mit Wegbeschreibung und allem Drum und Dran, und ich hatte einfach das Stichwort verpasst. Ich linste hinüber zur Tür und sah, dass sie abgesperrt war. Sie war also heimlich geflohen und befand sich hoffentlich nicht auf der Party. Da klopfte es an der Tür. Was, wenn sie hier jemanden kennengelernt hatte? Sich grade draußen mit ihm vergnügte? Ich würde ihn umbringen! Sofort.
    »Lana! Bist du da drin?«, tönte Jewels wohlbekannte Stimme durch die Tür. Ich antwortete nicht. Am Ende verriet sie Lana sonst, dass ich hier war, und sie würde gleich wieder abhauen. Ich musste es einfach schaffen, dass sie mit mir redete.
    »Okay, na gut. Wenn du sauer bist wegen Fence, tut mir das leid. Ey, sorry, ja? Chain hat mir erzählt, was er gesagt hat, aber das war doch nur Spaß … So sind die Jungs halt. Er hat’s nicht so gemeint …«
    Fence? Chain? Und was zur Hölle hatte dieser Kerl zu Lana gesagt? Ich erinnerte mich noch einmal selbst daran, dass ich Lana von mir überzeugen musste. Dass ich sie liebte. Da konnte ich nicht aus der Tür stürmen und irgendwelche Typen mit bekloppten Namen verprügeln. Wahrscheinlich waren die sowieso total bekifft.
    »Chain hat gemeint, du hättest Fence mit einem Messer bedroht.« Jewel lachte anerkennend. »Der war ganz schön beeindruckt, und wahrscheinlich hat ihn das auch ein bisschen angemacht … Ist sicher

Weitere Kostenlose Bücher