Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
ihn zu Hause willkommen zu heißen. Alle wollten über Football reden. Ich lächelte brav und tat so, als würde ich geduldig warten, während ich in Wahrheit die Menge nach Beau absuchte. Ich hatte ihn nicht mehr gesehen, nachdem ich, ohne mich zu verabschieden, aus dem Wohnwagen abgehauen war. Seitdem hatte ich jede Nacht mit meinem Handy in der Hand im Bett gelegen, es ausdauernd hypnotisiert und gehofft, dass er anrufen oder zumindest eine SMS schicken würde. Pustekuchen. Nichts. Die Vorstellung, dass jetzt alles wieder so werden würde wie zuvor, machte mir eine Heidenangst. Okay, so wie ich es gern wollte, konnte ich nicht mit Beau zusammen sein. Aber gleich alles komplett verlieren wollte ich auch nicht. Mein Ärger darüber, wie er mich abserviert hatte, war verpufft. Ich wollte ihn einfach nur sehen. Mit ihm sprechen. Von ihm angelächelt werden.
»Los, da hinten sind Beau und Nicole«, sagte Sawyer, legte die Hand auf meinen Rücken und dirigierte mich hinüber zu einer kleinen Gruppe von Footballspielern und ihren Freundinnen. Sie saßen auf den Heckklappen einiger Pick-ups und drei alten Traktorreifen, die sie vor Jahren hierhergeschleppt hatten. Ein kleines Feuer knisterte in ihrer Mitte und warf einen warmen Schein auf ihre Gesichter.
»Sawyer! Da bist du ja wieder!«, grüßte Ethan Payne ihn überschwänglich und grinste von seinem Platz auf der Heckklappe herüber. Brooke Milery schmiegte sich an ihn und wedelte zum Gruß mit ihrer Hand mit den pink lackierten Nägeln. Sie hatten sich letzten Frühling getrennt, waren jetzt aber offensichtlich wieder zusammen oder zumindest auf dem besten Weg dahin. Ihre Beine lagen auf seinem Schoß, und er hatte seine Hand zwischen ihren Oberschenkeln vergraben.
»Komm schon, sag’s uns! Sag uns, wie du uns zur Meisterschaft bringst«, rief Toby Horn.
»Na, ich bin nicht derjenige, der den Sieg bei der letzten Meisterschaft klargemacht hat«, erinnerte ihn Sawyer, während er sich an den Pick-up lehnte und mich an sich zog.
Toby spielte Cornerback. Er hatte im letzten Jahr bei der State Championship einen Pass abgefangen und den spielentscheidenden Touchdown hingelegt, nachdem er zwei Gegner zu Fall gebracht hatte. Das hatte ihm eine Menge Prestige eingebracht, was vielleicht auch erklärte, weshalb die Cheerleaderin Kayla Jenkins jetzt auf seinem Schoß saß. Letztes Jahr war sie noch wild entschlossen gewesen, Beaus Aufmerksamkeit zu erlangen. Na, es sah ganz so aus, als hätte sie sich jetzt zu neuen Ufern aufgemacht.
»Stimmt eigentlich«, warf Ethan ein. »Ich finde, wir sollten sicherstellen, dass unser Coach unserem Star-Cornerback ein bisschen mehr Receiver-Action zuteilt.«
»Einverstanden«, antwortete Sawyer.
Sie unterhielten sich weiter über Football, aber ich hörte nur mit halbem Ohr hin. Beau befand sich mir direkt gegenüber. Ich musste mich sehr anstrengen, um ihn nicht anzusehen. Ich lächelte und bemühte mich, nicht zu steif zu wirken, obwohl ich mich mit Sawyers Arm um die Taille sehr unwohl fühlte. Sawyer gab mir einen zwanglosen Kuss auf die Wange, während er sich unterhielt. Ich hörte etwas von einem Überraschungsangriff und davon, dass die Trainingszeit aufgestockt werden sollte. Nein, nein, nein! Ich durfte nicht zu Beau hinübersehen.
»Erde an Ashton«, unterbrach Kayla meine Gedanken. Ich hob den Kopf. Offenbar wartete sie auf eine Antwort.
»Ähm, ich habe dich nicht gehört, sorry«, sagte ich und merkte, wie ich rot wurde.
Sie kicherte und wickelte sich eine lange rote Locke um ihren Finger.
»Ich habe dich gefragt, ob du eins der Spirit-Girls sein willst. Vielleicht akzeptiert unser Quarterback dieses Jahr eines, wenn er dich aussuchen kann.«
Spirit-Girls waren Mädchen, die sich zusätzlich zu den Cheerleadern um die Spieler kümmerten, sodass jeder von ihnen jemanden hatte, der ihm am Spieltag Süßigkeiten zusteckte. Davon abgesehen, halfen Spirit-Girls den Spielern bei ihren Hausaufgaben, bestellten ihnen zum Lunch Pizza in die Schule, standen für andere inoffizielle Dinge wie Rückenmassagen zur Verfügung oder legten anderweitig »Hand an«. Die Jungs von der Startermannschaft suchten ihr Spirit-Girl immer zuerst aus, dann wurden die Namen der restlichen Spieler auf Zettel geschrieben, in einen Hut geworfen und von den verbleibenden Spirit-Girls gezogen.
»Ähm ja, klar«, antwortete ich.
Sawyer grinste. »Ashton ist meins.«
Kayla lächelte, sah aber eher angefressen als amüsiert aus.
»Wir teilen
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