Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
Vom Netzwerk:
mir leid, Mr Sarkassian«, meinte der Muskelmann und hielt Ameins blutüberströmten Kopf hoch. »Ich hab’ wohl zu fest zugetreten.«
    »Nee, das kommt davon, weil sein Kopf gegen den Boden geknallt ist«, meinte der Mann an der Tür. »Verdammt hart, dieser Boden.«
    Sarkassian stieß einen tiefen Seufzer aus. »Schafft ihn weg«, sagte er.
    »Nur so wegschaffen oder so ?«, fragte der Muskelmann, hielt sich den Finger an die Schläfe und tat als ziehe er einen Abzug.
    Sarkassian verdrehte genervt die Augen. »Wegschaffen. Nehmt die Hintertreppe. Schmeißt ihn in den Fluss, wenn ihr fertig seid. Und macht Victor ausfindig. Ich bin im Lagerhaus.« Sarkassian stand auf und verließ das Zimmer.
    »Ich hab’ halt gern klare Anweisungen«, meinte der Muskelmann achselzuckend.
    »Ich weiß«, kam es von dem Mann an der Tür. »Aber wenn der Boss sich Sorgen macht, verliert er leicht die Geduld. Weißt du doch.«
    »Wenn er glücklich ist, verliert er auch leicht die Geduld. Und wenn er unglücklich ist«, sagte der Muskelmann, warf sich Amein über die Schulter und folgte Sarkassian aus dem Zimmer. »Und wenn er was Schlechtes gegessen hat. Und wenn er …«

Thailand XII
    Vorher
    Nikki atmete keuchend aus und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Noch nie hatte sie sich so ohnmächtig gefühlt. Wie hatte sie nur tatenlos mit ansehen können, was mit Amein geschah? Neben ihren Schuldgefühlen verspürte sie allerdings auch ein adrenalingeladenes Gefühl der Erleichterung darüber, dass es nicht sie erwischt hatte. Vorsichtig öffnete Nikki die Schranktür und stand auf. Ihre Beine waren ein bisschen wacklig, aber entschlossenen Schrittes nahm sie die Verfolgung auf.
    Im Flur sah sie sich um und steuerte dann die letzte Tür am Ende des Gangs an. Da die anderen alle in Wohnräume geführt hatten und es die einzige Tür war, die sie noch nicht probiert hatte, dürfte man durch sie wohl zur Hintertreppe gelangen. Nikki machte die Tür auf und tastete im Dunkeln nach der Wand. Es war stockfinster, und sie sah kaum den Boden unter ihren Füßen. Als sie die erste Stufe gefunden hatte, raste sie die Treppe hinunter. Ihre Schritte polterten auf den Stufen und klangen in ihren Ohren furchtbar laut. Am Ende der Treppe war eine weitere Tür und darüber ein schmales Fenster, durch das ein blasser Lichtstrahl hereinfiel. Eine Hand auf der Klinke, die andere auf ihrem Colt 1911, hörte Nikki plötzlich Motorengeräusche und das Quietschen eines Tores, das geöffnet wurde.
    Sie riss die Tür auf und schaute hinaus. Vor ihr lag ein
gepflasterter Hof, an den sich eine große Garage anschloss. Das Tor stand offen, und etliche Luxuslimousinen schimmerten im Mondschein. Aber der Wagen mit Amein fuhr bereits durch den Hof hinaus auf die Straße. Sie musste ihm unbedingt folgen! Und sie musste Val von Sarkassian wegbekommen. Hin- und hergerissen, was wichtiger war, zögerte sie, und während sie zögerte, kamen heller Lichtschein und Geräusche aus Richtung Haus. Just in dem Augenblick, als Nikki sich wieder umdrehte, fiel die Tür zur Hintertreppe zu. Nikki packte den Griff und zog, aber die Tür war von außen nicht zu öffnen.
    Schnell sprintete sie zur Garage - der einzigen Deckung, die sich ihr bot. Kurz überlegte sie, ob sie sich in einem der Autos verstecken sollte, doch bei ihrem Glück würde sie bestimmt in dem Wagen landen, den Sarkassian nehmen würde. Also huschte sie zu einer Werkbank. Kaum hatte sie sich hinter einen riesigen Werkzeugkasten geduckt, ging auch schon das Licht an.
    »Ich weiß wirklich nicht, warum wir jetzt schon gehen müssen«, sagte Val. Nikkis Herz begann schneller zu schlagen. »Ich hatte mich gerade bestens amüsiert.« Der Gedanke, dass Val allein mit Sarkassian wegfuhr, ließ Nikki den Schweiß aus allen Poren brechen. Sarkassian war ein kaltblütiger Killer. Es war absolut nicht abzusehen, was er als Nächstes vorhatte.
    »Erst die Arbeit, dann das Vergnügen«, beschied Sarkassian.
    »Hey, ist das ein Leopard Roadster?«, fragte Val. Nikki lugte um die Ecke des Werkzeugkastens und sah, wie Val andächtig über die Motorhaube eines Cabrios strich, das direkt vor Nikkis Versteck stand.
    »Ja«, sagte Sarkassian betont beiläufig, aber Nikki meinte, Besitzerstolz herauszuhören.

    »Bist du dir sicher, dass es kein Plagiat ist wie so vieles in Asien?«, neckte ihn Val.
    »Dieses Modell wurde nur fünfundzwanzig Mal gefertigt, jedes ist nummeriert. Es ist ein sehr seltener und sehr teurer

Weitere Kostenlose Bücher