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Lizenz zur Zufriedenheit

Lizenz zur Zufriedenheit

Titel: Lizenz zur Zufriedenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nico Rose
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durch Austauschen
    Legen Sie nun alle Karten / Blätter auf Basis der bisherigen Ergebnisse in eine vorläufige gemeinsame Rangreihe. Sie haben zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Lebensbereiche direkt gegeneinander getestet; das wird aber auch nicht notwendig sein. Oft wird der Unterschied in der Wichtigkeit schon intuitiv derart stark sein, dass Sie bestimmte Zweiertests gar nicht physisch durchführen müssen. Trauen Sie sich also ruhig, eine erste, gesamthafte Hierarchie auszulegen.
    Lassen Sie nun Ihre Augen über die erstellte Hierarchie schweifen: Was fühlt sich stimmig an, was irritiert Sie noch? Wenn Sie das Gefühl haben, dass zwei Karten / Blätter in falscher Reihenfolge liegen, tauschen Sie sie testweise gegeneinander aus. Wenn sich die neue Reihenfolge besser anfühlt, arbeiten Sie mit diesem Ergebnis weiter. Machen Sie mit diesem Verfahren weiter, bis sich eine eindeutige Reihenfolge aller Lebensbereiche bzw. unterliegenden Werte ergeben hat. Nur noch dann, wenn Sie sich in puncto Wichtigkeit auf Sicht partout nicht zwischen zwei Aspekten entscheiden können, greifen Sie erneut auf die oben beschriebene Extremvergleichsmethode zurück.
    Fragen, Fragen, Fragen
    Was ist nun anzufangen mit der gewonnenen Erkenntnis? Einerseits sollte es Ihnen leichter fallen, die zuvor erwähnte 4-D-Matrix zu befüllen, wenn Sie noch mit diesem Werkzeug weiterarbeiten möchten. Die Wertehierarchie kann aber auch als Ausgangspunkt für weitere Selbstexploration dienen. Beginnen können Sie z. B. mit folgender Frage: „Bin ich überrascht von der Rangreihe, die sich ergeben hat – oder hat sich alles ergeben wie erwartet?“ Und sollte sich eine überraschende Reihenfolge gezeigt haben: Was genau überrascht Sie und wieso?
    Weiterhin kann es sehr spannend sein, diesen Prozess als Partnerübung durchzuführen. Hier ist das Ziel, dass sich die Partner nach separater Vorarbeit ihre (Werte-)Welt erläutern: Wo liegen die Unterschiede, wo die Gemeinsamkeiten? Was können Sie nachvollziehen, wo fällt es Ihnen schwer, mitzugehen?
    Ebenfalls eine spannende Option: Vergleichen Sie Ihre Wertehierarchie mit der Ihrer Eltern (selbst, wenn Sie sich die Wertehierarchie Ihrer Eltern nur vorstellen). Auch hier wieder die Fragen: Wo liegen die Unterschiede, wo die Gemeinsamkeiten? Was können Sie nachvollziehen, wo fällt es Ihnen schwer, mitzugehen? Und wie hat sich dies möglicherweise in der Beziehung zu Ihren Eltern ausgewirkt? In der Kindheit, in Ihrer Jugend – und heutzutage?
    Zusätzliche Option
    Wenn Sie experimentierfreudig sind, probieren Sie, nachdem Sie Ihre Wertehierarchie herausgearbeitet haben, einmal das Folgende: Tauschen Sie am oberen Ende des Kontinuums zwei der Karteikarten bewusst gegeneinander aus.
    Beispiel: Wenn Ihre Arbeit auf Platz eins gelandet ist und Ihre Partnerschaft auf Platz zwei: Tauschen Sie die Karteikärtchen / Blätter physisch gegeneinander aus, legen Sie also Ihre Partnerschaft auf Platz eins und den Job auf zwei. Lassen Sie dieses neue Bild eine Zeit lang wirken. Wie fühlen Sie sich dabei? Welche Gedanken gehen Ihnen durch den Kopf? Und einmal angenommen, die Reihenfolge wäre tatsächlich so: Was würde das für Ihr Leben bedeuten? Was wäre dann anders? Welche Möglichkeiten würden sich ergeben, die derzeit unmöglich erscheinen?
    Wichtig: Stellen Sie im Anschluss an das Experiment die Originalreihenfolge wieder her, es sei denn, Sie haben sich sehr, sehr wohl mit der veränderten Rangreihe gefühlt.
4.3 Organisation : Zusammenfassung
    Grundlage dieses Kapitels ist der Unterschied zwischen a) „die Dinge richtig tun“ und b) „die richtigen Dinge tun“. Während klassische Zeitmanagement-Techniken vor allem beim Thema a) ansetzen, geht es beim Thema b), Selbstmanagement, stärker um die Frage der übergreifenden Relevanz unserer verschiedenen Tätigkeiten und Lebensbereiche. Wenn Zeitmanagement dazu genutzt wird, mehr desselben zu tun (z. B. noch mehr Zeit auf der Arbeit zu verbringen), führt es unmittelbar in eine Negativspirale. Menschen hingegen, die klar zwischen den (ausschließlich) dringenden und den langfristig wirklich wichtigen Aspekten ihres Lebens unterscheiden können, profitieren von einer höheren Lebenszufriedenheit.
    Weitere Tipps und Tricks
    Klassisches Zeitmanagement
Belegen Sie nach Möglichkeit maximal 60 % Ihres Kalenders mit konkreten Terminen. Die restliche Zeit geht erfahrungsgemäß – insbesondere in größeren Firmen – für das Tagesgeschäft, Störungen

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