Lizenz zur Zufriedenheit
ein Werkzeug an die Hand, mit dem Sie für sich erarbeiten können, welche Themen besonders wichtig für Sie sind. Der Vigor beruht auf den Angaben von über 1000 Menschen. Es ist somit möglich, sogenannte normierte Wertebereiche anzugeben. Man kann also definieren, ob beispielsweise Ihr Wert für den Faktor Vision – verglichen mit der Gesamtstichprobe – überdurchschnittlich hoch, niedrig oder normal ausgeprägt ist. Dafür finden Sie im Anhang einen Vigor -Fragebogen mit genau jenen Fragen, die auch in der Studie zum Einsatz kamen. Weiterhin finden Sie dort ein Auswertungsschema für den Fragebogen , sodass Sie mit Papier, Stift und dem kleinen Einmaleins Ihren eigenen Vigor-Test durchführen können. Dies ermöglicht es Ihnen, auf unkomplizierte Art und Weise Ihre aktuelle Ausprägung der fünf Vigor -Faktoren wie auch Ihrer Lebenszufriedenheit zu ermitteln. Und mit diesen Ergebnissen können Sie wiederum festlegen, mit welcher Priorität Sie die einzelnen Themengebiete bearbeiten wollen. Weiterhin bietet der Vigor -Test eine Möglichkeit zur Fortschrittskontrolle. Sie sollten die Ergebnisse eines Durchgangs auf jeden Fall mit Datum festhalten. Wenn Sie dann in regelmäßigen Abständen Nachtests durchführen (z. B. alle drei Monate oder auch nach Abschluss bestimmter Projekte), können Sie messen, wie sich Ihre Vigor -Werte und auch Ihre Lebenszufriedenheit in der Zwischenzeit entwickelt haben.
First things first
Dazu vorab eine wichtige Anmerkung: Sollte der Selbsttest für Generalkonsens bei Ihnen Werte unterhalb des zufriedenstellenden Bereichs ergeben, so bitte ich Sie, sich auf jeden Fall zunächst diesem Aspekt des Vigor zu widmen, gleich, welche anderen Elemente möglicherweise ebenfalls einer Bearbeitung bedürfen. Ich empfehle dies, da der Generalkonsens eine herausgehobene Rolle im Vigor -Ensemble einnimmt. Konkret: Der Generalkonsens beeinflusst mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ausprägung der anderen Elemente. Er kann im positiven Sinne ein Katalysator für die Entwicklung der anderen Faktoren sein, im negativen Sinne aber auch deren Entfaltung behindern. Noch konkreter: Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Bemühungen, Veränderungen bei den anderen Faktoren zu erzielen, nicht fruchten oder zumindest ausgebremst werden, wenn Sie nicht vorher das Element Generalkonsens ausreichend bearbeitet haben. Meine Erfahrung als Coach wie auch die statistischen Ergebnisse der Studie lassen vermuten, dass der Generalkonsens eine Art übergeordneter Faktor ist: Ein Stück weit ist er Bindeglied zwischen den anderen; aber auch herausgehoben, weil er die Entwicklung der anderen fördern oder hemmen kann. In diesem Sinne ist der Generalkonsens auch der Kern der Lizenz zur Zufriedenheit. Mehr zur Verschränkung der Vigor -Elemente erfahren Sie in Kapitel 3 zum Generalkonsens bzw. im Studienbericht im Anhang.
Bevor es richtig losgeht, sollte aber unbedingt noch eine grundlegende Frage geklärt werden.
Können Sie Ihre Lebenszufriedenheit überhaupt nachhaltig steigern?
Die wissenschaftliche korrekte Antwort auf diese Frage lautet: Ja, aber ...
Eine Auswertung Hunderter wissenschaftlicher Studien zum Thema „subjektives Wohlbefinden“ kommt – vereinfacht gesagt – zu folgender Erkenntnis 22 :
50 % unseres subjektiven Wohlbefindens sind genetisch vorbestimmt.
10 % unseres Wohlbefindens hängen von externen Faktoren ab, z. B. davon, in welchem Land wir leben, wie es uns gesundheitlich geht, mit wem wir verheiratet sind usw.
40 % Einfluss bleiben damit in unserer Hand. 40 % unseres persönlichen Wohlbefindens können wir dadurch beeinflussen, wie wir uns konkret verhalten und wie wir über unser Land, unsere Gesundheit, unseren Partner – sowie Gott und die Welt – denken und fühlen .
Los-Pech in der Genlotterie
Wie sind diese Daten zu interpretieren? Der liebe Gott 23 hat dafür gesorgt, dass einige Menschen schon per Geburt etwas miesepetriger sind als andere. Messen lässt sich das z. B. anhand der „Big Five“, einem aus fünf Dimensionen bestehenden Modell zur Beschreibung unserer Persönlichkeit. 24 Eine dieser Dimensionen wird im Fachjargon „Neurotizismus“ genannt und beschreibt eine natürliche Neigung zu Ängstlichkeit, Spannungsgefühlen und Unwohlsein. 25 Menschen mit einer solchen Disposition haben auch ein deutlich höheres Risiko für psychische Störungen wie Depressionen oder Angststörungen. 26 Entsprechend zeigen sie im Durchschnitt auch deutlich niedrigere Werte auf der
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