Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Loch

Loch

Titel: Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Laymon
Vom Netzwerk:
haben alle ihre Aufgaben«, fügte Lauren hinzu.
    »Okay.« Duke steckte sich die Pistole in den Gürtel. »Ihr Mädels macht uns keinen Ärger, oder?«
    »Was glaubst du?« Pamelas Schock hatte sich in Wut verwandelt. »Ihr drei habt die Waffen.«
    »Haare auf den Zähnen. Das gefällt mir.« Duke war zufrieden.
    »Ich geb dir gleich Haare auf den Zähnen«, knurrte sie.
    Boots hob ihre Pistole. »Und wir verpassen dir gleich eine Ladung Blei in die Titten, also werd nicht frech.«
    Norman spielte den diplomatischen Part. »Denkt dran, immer schön ruhig bleiben, dann passiert niemandem was.«
    Duke nickte. »Norman ist clever. Also hört auf ihn, okay?« Sein Blick wurde hart. »Okay?«
    Lauren und Pamela nickten. Norman bemerkte das Feuer, das noch immer in Pamelas Augen brannte. Sie hätte Boots am liebsten eine verpasst.
    Norman fragte sich, ob sie es irgendwann tun würde.
    Frau gegen Frau.
    Könnte lustig werden.
    Könnte eine Möglichkeit sein, Boots loszuwerden.
    »Jetzt, da wir uns alle vertragen, gehen wir rauf zum Haus. Norman, schließ die Tür ab. Und häng das Geschlossen-Schild auf.«
    »Bin schon dabei.«
    »Meine Damen.« Duke nickte zur Küchentür. »Zeit für einen Spaziergang. Wir gehen hinten raus und dann rauf zum Haus. Und keine Dummheiten, falls wir einen von den anderen sehen. Warnt sie nicht oder so ein Scheiß. Kapiert?«
    Die beiden nickten.
    »Gut. Ihr geht vor.«
    Sie stiegen den Friedhofshügel hinauf. Vorbei an Gräbern von Männern, die vor hundert Jahren in einer Schießerei unterlegen waren. Dann an den Gräbern der Affen. Das Haus war von einem Hitzeschleier umgeben.
    Lauren und Pamela gingen voran, und Norman war entzückt von ihren nackten Beinen.
    Boots beklagte sich über die Hitze.
    Und darüber, dass Nicki nirgendwo zu sehen war.
    Duke schwieg. Cool wie immer.
    Sie sahen keinen der vier übrigen Einwohner von Pits.
    Als sie auf die Veranda traten, kam Nicki gerade aus der Haustür.
    »Bleiben noch drei«, sagte Boots erfreut.
    »Wir müssen nur noch Wes, Sharpe und Hank finden«, sagte Duke.
    »Was ist passiert?«, fragte Nicki. Der Anblick der Pistolen erschreckte sie.
    »Kein Grund zur Sorge. Wir übernehmen zu eurer eigenen Sicherheit das Kommando über Pits.«
    »Zu unserer Sicherheit?«, wiederholte Nicki. »Wir brauchen keinen …«
    »Nicki«, sagte Lauren ruhig. »Tu, was sie sagen.«
    Nicki warf Boots einen verletzten Blick zu. Norman nahm an, dass sie daran dachte, wie Boots sie am Morgen mit ihrer süßen Zunge verwöhnt hatte, und dass sie sich nun von ihr verraten fühlte.
    »Boots, warum tust du mir das an? Ich dachte, wir …«
    »Es wird ganz schön heiß hier draußen«, sagte Boots. »Wenn ich nicht bald ins Kühle komme, kann ich mich nicht mehr zurückhalten, den Abzug zu drücken.«
    »Okay, okay«, beschwichtigte Pamela. »Kein Problem. Wir tun, was ihr sagt. Nicki, geh zurück ins Haus, bitte.«
    »Aber …«
    »Sie haben versprochen, dass sie uns nichts tun, Nicki.«
    Nicki nickte. Ihre blauen Augen blickten wachsam, als sie ihr langes blondes Haar über die Schultern legte.
    Sie traut uns kein bisschen, dachte Norman.
    Im Haus war es dunkel wie in einer Höhle. Norman hoffte, es wäre dort auch so kühl.
    Vergeblich.
    Er folgte den anderen in den düsteren Flur. Es war heiß und stickig dort. Doch zumindest standen sie nicht mehr im glühenden Sonnenlicht.
    »Wir müssen einen gemütlichen Raum für die Frauen finden.« Duke öffnete wahllos die erstbeste Tür.
    Norman hätte ihm beinahe gesagt, dass dieses Zimmer ungeeignet sei. Es war der große Raum ohne Möbel, in dem Boots und Nicki es miteinander getrieben hatten.
    Norman beschloss, nichts zu sagen.
    Sie sollen nicht erfahren, dass ich sie beobachtet habe. Ich will doch nicht, dass sie mich für einen Perversen halten, oder?
    »Ein leeres Zimmer«, verkündete Duke.
    »Hat es Fenster?«, fragte Boots. »Wenn es Fenster hat, ist es ungeeignet.«
    Der einfältige Charakter, den Norman anfangs bei Boots festgestellt hatte, hatte in letzter Zeit eine gewisse Gewitztheit entwickelt. Sie war auch nicht mehr entspannt, sondern aufbrausend.
    Ich wünschte, sie würde die beschissene Knarre weglegen.
    Er begann zu schwitzen.
    Angstschweiß. Es lag nicht an der Hitze.
    Duke überprüfte die Zimmer im Erdgeschoss. »Die haben alle Fenster«, sagte er. »Da kann man zu leicht ausbrechen.«
    »Es gibt bestimmt einen Keller«, sagte Boots hoffnungsvoll.
    »Bestimmt«, entgegnete Duke. »Aber ein Keller ist

Weitere Kostenlose Bücher