Loch
haben noch nicht gegessen.«
»Steaks sind aus, aber Bohnen gibt’s noch.« Duke schoss. Die große Kugel schlug in der Stirn des Bikers ein. Er fiel nach hinten wie ein toter Seehund. Gummiartig. Schwer. Sein Kopf schlug laut auf dem Boden auf.
»Schon okay«, sagte der andere Motorradfahrer. »Ich will keinen …«
Boots feuerte. In seinen Schwanz. Der Biker kreischte und fasste sich mit beiden Händen zwischen die Beine.
Duke nickte Norman zu. »Erledige ihn.«
Norman schoss mit der Automatik. Die großkalibrige Waffe füllte das Café mit blauem Rauch. Der Knall war so laut, dass auf dem Tisch neben ihm ein Glas zersprang.
Die Zehnmillimeterkugel traf den Mann mitten in der Brust. Er ging zu Boden, Blut schoss heraus.
Duke schüttelte den Kopf. »Ihr hättet beim ersten Mal auf mich hören sollen. Ich habe gesagt, das Café ist geschlossen.«
Norman sah, wie Pamela und Lauren sie entsetzt anstarrten.
Duke deutete ein Salutieren an. »Lasst euch gesagt sein, dass ich …« Er suchte nach den richtigen Worten.
Norman half ihm. »… von Stund an …«
»Danke, Norman. Dass ich von Stund an der Herr über Pits bin. Boots und Norman hier sind meine Stellvertreter. Mein Wort ist Gesetz. Okay?«
Lauren öffnete den Mund, um zu widersprechen.
Norman schritt ein. »Bleibt ruhig, regt euch nicht auf. Alles kommt in Ordnung.«
Boots rief: »Wir werden eine schöne Zeit haben. Das ist der Anfang einer richtig tollen Freundschaft.«
Norman warf ihr einen Blick zu. Sie lächelte. Doch in ihren braunen Augen spiegelte sich Leere. Als wäre ihr Blick größtenteils nach innen gerichtet, auf einen dunklen Winkel ihres Verstands, nicht nach außen auf die Leute im Café.
»Das stimmt«, sagte Duke. »Eine richtig enge Freundschaft. Und wir sorgen dafür, dass es hier richtig cool wird. Mehr Frauen. Mehr Spaß.«
»Genau«, stimmte Norman begeistert zu. Er starrte Pamela in ihrem figurbetonten Pullover und den engen Shorts an. Die süße Kellnerinnenkleidung gefiel ihm. Irgendwie sexy. Schade, dass Duke sie für sich beanspruchte.
Duke hielt immer noch die Pistole, doch mit der freien Hand griff er in seine Hemdtasche, holte eine Schachtel Zigaretten hervor und zog mit den Lippen eine Kippe heraus. Nachdem er die Schachtel wieder eingesteckt hatte, zündete er, ebenfalls mit einer Hand, ein Streichholz an und inhalierte tief.
»Wir bedauern die Sauerei, die die beiden angerichtet haben.« Er nickte zu den toten Bikern.
Wahnsinn. Duke gibt den beiden die Schuld, dass sie den ganzen verdammten Boden vollbluten. Als hätte er nichts damit zu tun, dass sie erschossen wurden.
Norman folgte Dukes Argumentation. »Das haben wir schnell aufgewischt.«
»Keine Sorge«, sagte Lauren. »Wir haben Erfahrung im Umgang mit totem Fleisch.«
Norman bemerkte den kurzen Blick, den Pamela ihrer Freundin zuwarf. Als läge ein tiefer Sinn in diesen Worten.
»Die Frage ist« – Boots Finger zuckte am Abzug, als juckte es sie –, »was stellen wir mit euch beiden an?«
»Wir sperren sie ein«, sagte Norman schnell, ehe Boots beschließen konnte, die beiden Mädels zu erledigen.
»Hier?« Boots rümpfte ihre Schweinenase. »Sie könnten leicht entkommen.«
»Nein«, sagte Norman.
»Die Wohnwagen sind auch nicht geeignet«, stellte Duke fest.
»Das Haus auf dem Hügel. Da muss es einen Keller oder so geben«, sagte Norman.
»Das klingt vernünftig, Norman, alter Kumpel.«
Boots trat zur Seite, sodass sie durch die Tür in die Küche blicken konnte. »Wo sind die anderen?«
Wahrscheinlich fragt sie sich, wo die hübsche blonde Nicki ist, dachte Norman. Da sie sich heute Morgen mit Nicki geliebt hat, könnte es sein, dass sie ihre Ansprüche anmelden will.
Das ist ungerecht.
Duke hat Nicki mir versprochen.
Norman begann sich zu fragen, ob es eine Möglichkeit gab, Boots früher oder später loszuwerden. Diese braunen toten Augen jagten ihm Angst ein. Es hatte Spaß gemacht, der Lesbennummer zuzusehen, aber er wollte nicht, dass Boots Nicki in Beschlag nahm.
Lauren sah Pamela an, dann sagte sie: »Ich weiß nicht, wo sie sind.«
»Bist du sicher, dass du Nicki nicht gesehen hast?«
Ha! Norman schoss das Blut ins Gesicht. Boots will eine zweite Runde.
Mannomann, Boots muss weg.
»Und was glaubt ihr, wann Sharpe zurückkommt?«, fragte Duke.
»Kann sein, dass er tagelang wegbleibt«, antwortete Lauren.
»Wo könnten die anderen sein? Wes und der Alte?«
»Irgendwo in der Nähe.« Pamela zuckte die Achseln.
»Sie
Weitere Kostenlose Bücher