Loch
würde Normans Familie sagen, wenn sie davon in der Zeitung las?
Deshalb stürmte er an dem Mann vorbei.
Erreichte die Tür kurz vor ihm.
Wirbelte herum und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür.
Der Mann hob den Kopf. Er blinzelte sich den Schweiß aus den Augen und sah Norman an. Er wirkte verwirrt und schien kurz davor, in Tränen auszubrechen.
Wie ein enttäuschtes Kind. Ein mageres vierzigjähriges Kind im Bikinihöschen, dem der Nikolaus gerade sein einziges Geschenk weggenommen hatte.
Boots sprang mit Anlauf auf ihn. Sie klatschte auf den Rücken des Mannes. Er grunzte. Seine Ellbogen knickten ein, und das Gesicht schlug auf den Teppich. Boots um klammerte seine Taille. Sie drehte und wand sich, als wollte sie ihn über sich werfen. »Helft mir!«, keuchte sie. »Los!«
Norman stand da und sah zu.
Genau wie Duke. Er war kurz nach Boots vom Bett gesprungen und stand nun hinter ihr. Mit den Händen auf den Hüften und einem seltsamen Gesichtsausdruck, als wüsste er nicht, ob er finster dreinblicken oder grinsen sollte, beobachtete er den Kampf.
»Jungs!«
»Du machst das gut«, sagte Duke.
»Helft mir!«
»Wer ist das?«
»Er sollte eigentlich tot sein, das blöde Arschloch.«
»Ist das dein Hotelangestellter?«, fragte Duke.
»Er gehört nicht zum Hotel.«
Das Grinsen gewann auf Dukes Gesicht die Oberhand. Er kicherte. »Sag bloß, du bist einfach hier rübergegangen und hast bei dem Typen an der Tür geklopft?«, fragte er. »Hast dir dieses arme Schwein ausgesucht, ihn angebaggert und ihm eins auf die Birne gegeben.«
»Na toll.« Sie klang verärgert. »Zeig mich doch an. Warum zur Hölle ist er nicht tot?«
»Du hast ihn nicht fest genug geschlagen.«
»Ich habe ihn auch gewürgt .«
»Du hast ihn nicht fest genug gewürgt.«
»Tut mir nichts«, jammerte der Mann unter ihr. »Bitte!«
»Ist das hier sein Zimmer?«, fragte Norman.
»Er hat es mir überlassen«, sagte Boots.
Duke grinste. »Zu sehen, wie du nackt mit ihm ringst, macht mich an.«
»Wir … wir sollten ihn lieber gehen lassen«, stammelte Norman. »Geh lieber von ihm runter, Boots.«
»Auf keinen Fall.«
»Komm schon. Das ist verrückt. Wir brauchen sein Zimmer nicht. Wir können woanders hingehen. Großer Gott. Sag’s ihr, Duke.«
»Sag’s ihr, Duke«, sagte der Mann unter Boots. »Bitte. Ihr … ihr könnt mein Zimmer haben. Lasst mich einfach gehen. Bitte. Ich verrate euch nicht. Ich verspreche es.«
»Für mich klingt er wie ein netter Kerl«, sagte Duke. »Was hast du mit ihm vor, Süße?«
»Ich leg ihn um.«
»O Gott. Nein, bitte nicht. Hilfe …« Seine Stimme brach ab, als Boots schließlich den richtigen Griff gefunden hatte und ihn herumwirbelte. Sie hielt seine Taille umklammert und drehte sich auf den Rücken.
Der Mann hatte eine blutige Nase. Wimmernd versuchte er, ihre Hände zu lösen. Er zappelte und trat in die Luft. Norman konnte durch die Löcher des Bikinihöschens sehen.
Er ist der einzige Mann hier, der keinen Ständer hat, dachte Norman. Irgendwie ist es scharf, wie er und Boots ringen.
Natürlich ist er derjenige, den sie umbringen will.
Boots umklammerte den Mann mit den Beinen. Sie hakte die Füße zwischen seine Knie und zog ihn an sich, hielt ihn gefangen.
»Gut gemacht«, sagte Duke. »Und jetzt? Willst du ihn zu Tode quetschen?«
»Wenn ihr mir helfen würdet …«
»Hilfe!«, schrie der Mann aus vollem Hals. »Jemand muss mir hel…«
Norman ließ sich auf die Knie fallen und drückte ihm beide Hände auf den Mund. »Sei still!«
Der Mann schnappte nach Normans Handfläche.
Norman riss die Hände weg.
Der Mann brüllte: »Hil…«
Norman schlug seine Faust wie einen Hammer auf seine Nase. Die Nase wurde eingedrückt. Blut quoll aus den Löchern. »Halt jetzt den Mund!«
Der Mann schlug die Hände vors Gesicht und schnappte nach Luft.
»Danke«, sagte Boots. »Holst du ihn von mir runter?«
Norman zog an ihm, während Boots sich zur Seite drehte. Als der Mann herunterfiel, ließ sie ihn los.
Er landete auf dem Bauch.
»Gib das wieder her.« Boots kniete sich neben ihn und löste die Knoten an den Seiten des Bikinihöschens. Sie riss es unter ihm hervor und warf es zur Seite. Dann setzte sie sich auf seinen Rücken, ließ sich nach vorn fallen und schob den rechten Arm unter seinem Hals durch. Seine Kehle lag in ihrer Armbeuge. Mit der linken Hand umklammerte sie die Stirn des Mannes.
»Was machst du?«, fragte Norman.
»Ich erwürge den Arsch.«
»Da bist
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