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Loch

Loch

Titel: Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Laymon
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wir gerade bei dem Thema sind.
    Sie folgte Lauren hinein und verzog dabei wegen der schmerzenden Füße das Gesicht. Die Schnitte und Abschürfungen an ihren Fußsohlen waren nichts Ernstes, aber sie taten weh.
    »Home, sweet home«, verkündete Lauren und drehte sich mit ausgestreckten Armen im Kreis. »Bleib, so lange du möchtest. Du bist jetzt bei Freunden.«
    Tränen brannten in Pamelas Augen. »Danke.« Sie stieß einen Pfiff aus. »Wahnsinn, das nenn ich mal einen großen Wohnwagen.«
    »Ein Monster, oder?«
    »Ein echter Koloss.« Pamela lächelte müde.
    »Es gibt eine Dusche. Drei Schlafräume. Ein Wohnzimmer. Dahinten ist die Küche. Ach, Sharpe hat übrigens ein paar Bier und etwas Aufschnitt in den Kühlschrank gestellt.«
    »Sharpe ist ein echter Held.«
    Laurens Augen verschleierten sich und schienen in die Ferne zu blicken. »Nicht wahr?«
    »Ich weiß nicht, wie ich mich jemals bei euch revanchieren kann.«
    »Mach dir keine Gedanken darüber. Sharpe glaubt daran, dass man Menschen in Not helfen muss. Und wir anderen auch.« Sie atmete tief durch. »Der Wohnwagen ist nicht gerade das neueste Modell, aber er ist sauber.«
    »Und er gehört …« Sie versuchte, sich an den Namen zu erinnern. »Moby?«
    »Mosby.«
    »Hat er nichts dagegen?«
    »Nein … er braucht ihn nicht mehr.«
    »Aha.«
    »Der Trailer direkt nebenan ist übrigens meiner. Wenn du was brauchst, brüll einfach. Okay?«
    »Okay.«
    »Gut. Ich lass dich jetzt allein.« Sie zögerte. »Du brauchst bestimmt ein bisschen Zeit für dich allein, ansonsten bleibe ich natürlich gern.«
    »Nein, mir geht’s gut.« Pamela begutachtete die gemütliche Einrichtung. Das riesige bauschige Sofa sah aus, als könnte es sie ganz verschlucken. Vielleicht finde ich dort Mosby. Zwanzig Faden tief unter den Kissen. »Es wäre schön, einfach nur in der Stille dazuliegen.«
    »Sicher. Es gibt keine Klimaanlage, aber zwei Ventilatoren. Außerdem wird es jetzt, wo die Sonne untergeht, in der Wüste schnell kalt.«
    Lauren hielt noch ein wenig Smalltalk mit ihr, ehe sie ging. Pamela hatte den Eindruck, dass die Frau in den wallenden Hippieklamotten auch ein warmes Hippieherz hatte. Sie machte sich Sorgen um Pamela.
    Wollte nicht, dass sie über das nachsann, was vor nur zwanzig Stunden geschehen war.
    Der Mann ermordet.
    Das Haus niedergebrannt.
    Von dem widerlichen Rodney entführt.
    Der gedroht hatte, sie auf so gemeine, erniedrigende Weise zu missbrauchen.
    Zwanzig Stunden. Es kam ihr vor wie ein ganzes Leben.
    Auf wunden Füßen drehte sie eine Runde durch den Wohnwagen. Er war blitzsauber. Sie trank kaltes Wasser aus einem Krug im Kühlschrank. Auf dem obersten Regal lag eine Reihe Budweiser-Flaschen, die ihr busfahrender Retter dort deponiert hatte. Sharpe war der freundlichste Mann, den sie kannte. Kein Wunder, dass Lauren ihn heiraten wollte. Natürlich war er trotzdem seltsam, sonst würde er nicht mit einem Bus voller Schaufensterpuppen durch die Gegend fahren.
    Aber was ist besser? Vernünftig und gemein oder exzentrisch und freundlich?
    Da ist mir der schrullige Philanthrop auf jeden Fall lieber.
    Im Wohnzimmer gab es das herrliche Sofa, bequeme Sessel, eine Schale mit Äpfeln und Bananen aus Plastik und an der Wand das gerahmte Foto eines alten Mannes, der neben einem an der Schwanzflosse aufgehängten Marlin stand. Der Fisch war genauso groß wie der Mann. Beide schienen zu lächeln. Mosby?
    Wo bist du jetzt, Mosby?
    In der Grube … in der Grube!
    Sie schob den finsteren Gedanken beiseite. Der alte Mosby könnte sich einfach nach Palm Springs zurückgezogen haben. Oder auf die Florida Keys, wo er gerade einen Angelhaken schärfte, um den größten Marlin seines Lebens zu fangen. Der alte Mann und das Meer.
    Außer dem Bild gab es keine persönlichen Dinge wie Kleider, Fotos, Autoschlüssel oder an ihn gerichtete Briefe: Lieber Mr. Mosby … Es war ein alter Wohnwagen. Sauber. Gemütlich. Ein idealer Platz für körperlich und seelisch Verletzte, um sich von der Welt zurückzuziehen.
    Es klopfte an der Tür.
    Sie kommen dich holen, Pamela. Die Grube wartet …
    »Ach, sei still«, befahl sie ihrer außer Kontrolle geratenen Fantasie. Sie öffnete die Tür und sah Nicki dort mit einem Korb unter dem Arm stehen – es hätte ein Geschenkkorb mit Früchten sein können. Sie trug noch immer das weiße Poloshirt und die roten Shorts, doch die Schürze hatte sie wohl an den Haken gehängt, bis das Café morgen wieder öffnete.
    »Ich dachte, ich komm

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