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Loch

Loch

Titel: Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Laymon
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überzuziehen.
    Er konnte kaum glauben, dass er schon wieder so weit war. Mein Gott, sieh mich einer an.
    Sein Penis war steif, glänzend und gerötet, und man konnte die ringförmigen Abdrücke der vorigen Kondome darauf erkennen. Als wären Gummibänder straff darumgewickelt gewesen.
    Warum zum Teufel machen sie sie so eng?
    Damit sie nicht abrutschen, du Arschloch.
    So wie Dukes abgerutscht war. Er hatte sein zweites Kondom verloren, während er in ihr war. Sie hatten beide gelacht, als wäre das wahnsinnig witzig. Norman hatte es überhaupt nicht lustig gefunden – bis er gesehen hatte, wie sie sich damit abmühten, es herauszufischen. »So viel zum Thema Safer Sex«, hatte Duke gesagt.
    »Ich habe nichts, womit du dich anstecken kannst«, hatte Boots entgegnet. Danach hatte sich Duke die Kondome gespart. Er lag jetzt auf dem Rücken, stöhnte und wand sich. Boots hockte auf allen vieren zwischen seinen Beinen und bearbeitete ihn mit dem Mund.
    Norman fummelte mit dem Kondom herum und ließ es fallen. Es landete auf dem Laken. Als er es aufheben wollte, glitt es ihm aus den Fingern.
    Duke benutzt keins.
    Zum Teufel damit, dachte er.
    Er rutschte auf den Knien nach vorn und strich über Boots’ Waden. Sie waren dick und voller kratziger Haarstoppel, doch die Rückseiten ihrer Oberschenkel fühlten sich glatt an. Und ihr Hintern auch. Der Spalt war klebrig. Weiter unten jedoch war sie feucht und glitschig. Er betastete sie dort, um sicherzugehen, dass er an der richtigen Stelle war – am Vordereingang, wie Duke es genannt hatte –, dann drang er in sie ein.
    Zum ersten Mal richtig, Haut auf Haut, und sie war ganz warm und schlüpfrig.
    Das Gefühl war unglaublich.
    Wahrscheinlich werde ich jetzt sterben, aber was soll’s?
    Es ist so wunderbar.
    So toll. Besser als alles andere. Ist doch egal, wenn ich dabei draufgehe.
    Und wenn ich AIDS kriege? Oder einen Tripper? Was, wenn ich morgen aufwache und Blut und Eiter pinkle? Mein Gott, ich muss den Verstand verloren haben.
    Aber das würde wahrscheinlich nicht geschehen, und jetzt war es ohnehin zu spät. Er kniete hinter ihr, stieß in sie, klatschte mit dem Bauch gegen ihren Hintern, umklammerte ihre Brüste, drückte sie, während er hinein- und hinausglitt und sie an Duke lutschte, der stöhnte und keuchte …
    … als eine Bewegung, die dort nicht sein sollte, Normans Aufmerksamkeit auf sich zog. Er wandte den Kopf. Spähte über den Rand der Matratze. Sah, wie ein Mann auf dem Bauch unter dem Bett hervorkroch. Mit seinem Hinterkopf stimmte etwas nicht. Das Haar war blutverklebt.
    Die Schultern mit Pelz überzogen. Scheiße! Wir haben einen Werwolf unter dem Bett.
    Norman war sich nur schwach bewusst, dass er noch in Boots steckte und ihre Brüste umklammerte, und starrte zu ihm hinüber.
    Kein Werwolf. Ein Hotelangestellter?
    Der Mann wand sich weiter heraus und merkte offenbar nicht, dass er beobachtet wurde.
    Weder Duke noch Boots hatten ihn gesehen. Noch nicht. Wahrscheinlich würden sie ihn auch nicht bemerken. Es sei denn, Duke setzte sich auf oder Boots ließ ihn aus ihrem Mund gleiten und sähe sich um.
    Der Mann trug ein schwarzes gestricktes Bikinihöschen.
    »Boots?«, sagte Norman.
    »Hm?«
    »Wer ist der Typ unter dem Bett?«
    Ihr Mund machte ein kurzes schlürfendes Geräusch. »Was?«, sagte sie dann. Sie klang erschrocken.
    »Was ist los?«, fragte Duke.
    Der Mann kroch plötzlich hektisch los.
    Boots stützte sich auf die Arme und drehte den Kopf. »Scheiße! Schnapp ihn dir!«
    »Schnell!«
    Nicht ich!
    Doch er hockte über Boots, und Boots lag auf Duke. Ich oder keiner!
    »Schnapp ihn!«, schrie Boots.
    Norman ließ ihre Brüste los. Er rutschte zurück und glitt aus ihr heraus. Der Mann hatte es geschafft, unter dem Bett hervorzukommen, und kroch über den Teppich auf die Tür zu.
    In dem Bikinihöschen sah er albern aus.
    Albern und widerlich, dachte Norman, wie ein Perverser in einem miesen Porno.
    Warum steht er nicht auf und rennt weg?
    »Halt ihn auf!«
    Norman sprang vom Bett. Er landete auf dem Teppich und lief los.
    Er wusste, er sollte sich auf den Mann werfen. Mit einem weiten Satz. Aber der Typ sah wirklich widerwärtig aus – bleich und dicht behaart, schweißglänzend, der Hintern durch das Gewebe des Bikinis sichtbar.
    Ich will ihn nicht berühren!
    Außerdem, sagte Norman sich, könnte es eine Straftat sein, auf ihn zu springen. Körperverletzung. In diesem Aufzug könnte es auch als Sexualverbrechen betrachtet werden. Was

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