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Lockende Kuesse

Lockende Kuesse

Titel: Lockende Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
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zum massiven Eingangsportal entlang. Sie zog an der Klingelschnur und wartete geduldig. Nach wenigen Momenten öffnete Molly Maguire selbst die Tür. Sie zog überrascht die Augenbrauen hoch, als sie Kitty erblickte.
    »Gottverdammich, wenn das nicht die Gattin des Gouverneurs ist! Kommen Sie rein, Schätzchen. Krieg nicht jeden Tag so noblen Besuch.« Sie führte Kitty in einen kleinen Salon, dessen Ausstattung exquisiten Geschmack bewies, und läutete nach einem Dienstmädchen. Als es kam, bestellte Molly Tee und gab Order, nicht weiter gestört zu werden.
    Kitty sprach nun zum ersten Mal. »In ein paar Tagen reisen wir ab, zurück in die Heimat. Der neue Gouverneur ist bereits hier.«
    »O ja, hatte schon das Vergnügen. Bei mir schauen die Herren gewöhnlich als Erstes vorbei, wenn sie hier ankommen«, sagte Molly.
    »Nun, das sollte mich eigentlich nicht überraschen, oder?«, sagte Kitty lachend und fühlte sich gleich ein wenig lockerer.
    »Hab nicht oft die Gelegenheit, eine richtige Dame zu empfangen. Haben Sie nicht Angst, dass man Sie hier sieht?«
    »Uberhaupt nicht. Ich könnte nicht von hier fortgehen, ohne Ihnen für alles zu danken, was Sie für mich getan haben. Sie haben mir das Leben gerettet, Molly. Ich bin gekommen, um Lebewohl zu sagen.« Sie zögerte unschlüssig.
    Molly blickte sie durchdringend an. »Sie sehen aus, als wollten Sie mich was fragen, wüssten aber nicht so recht, wie.«
    Kitty lachte nervös. »Sie beobachten sehr scharf.«
    »Ich will bestimmt nicht neugierig sein, aber wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann - immer raus damit, Sie brauchen sich nicht zu schämen.«
    »Na ja, ich wollte Sie schon etwas fragen, doch nun erscheint es mir auf einmal nicht mehr so wichtig. Ich gehe wohl besser«, sagte Kitty.
    »Rühren Sie sich nicht vom Fleck! Es ist was Intimes, stimmt's? Etwas zwischen Ihnen und Ihrem Mann. Sagen Sie's mir«, drängte sie.
    »Na ja, es ist nur, er kann nicht ... es fällt ihm schwer ...« Kitty hielt inne.
    »Hören Sie zu, Mädel, ich hab schon jedes Problem auf der Welt gesehen. Manchmal kann ein Mann keine Erektion kriegen.« Sie erkannte an Kittys Gesicht, dass sie richtig geraten hatte. »Die schnellste Lösung bei so einem Problem ist, sein Ding kurz in den Mund zu nehmen und mit der Zunge ...«
    Kitty sprang empört auf. »So was könnte ich nie tun!«, rief sie zornig.
    Molly warf den Kopf in den Nacken und lachte lauthals. »Ich habe Sie schockiert! Jetzt hören Sie mir mal zu, Sie feine Dame, wenn Sie wahnsinnig in einen Mann verliebt sind, würde Ihnen so was gewiss nicht so eklig vorkommen.«
    Kitty musste an Patrick denken und gab Molly insgeheim Recht.
    »Tut mir Leid. Ich wollte nicht arrogant sein. Ich kam her, um Ihren Rat einzuholen und habe dann die Prüde gespielt, als Sie ihn mir gaben.«
    »Ist nicht Ihre Schuld. Verkehre ja nur mit Huren, da hab ich mich wohl ein bisschen vergessen. Also, wenn ein Mann Probleme hat, steif zu werden, dann müssen Sie für ein wenig Stimmung sorgen, wenn ich's mal so ausdrücken darf. Ziehen Sie sich vor ihm aus, bewegen Sie sich möglichst verführerisch. Küssen Sie ihn, streicheln Sie ihn, erregen Sie ihn mit Ihren Fingern. Erlauben Sie ihm, Ihren Körper zu erforschen und mit Ihren Brüsten zu spielen. Ein schönes Mädchen wie Sie sollte keine Schwierigkeiten haben, außer natürlich, sein Geschmack ist ein wenig pervers. Das wäre was anderes.«
    »O nein, ich kann Ihnen versichern, das ist er nicht«, erwiderte Kitty.
    »Das ist gut! Denn beim Adel weiß man nie. Mir ist ein Mann aus der Arbeiterklasse allemal lieber, der weiß wenigstens, wo oben und unten ist!«
    Kitty erhob sich und reichte Molly ihre Hand. »Wir werden uns wahrscheinlich nie wieder sehen, aber ich werde Sie trotzdem nie vergessen. Auf Wiedersehen, Molly.«
    »Auf Wiedersehen und viel Glück, Mädchen.«
     
    Patrick schlenderte den Hafen von Charleston entlang. Er war dünner und auch die Sorgenfalten in seinem Gesicht waren ausgeprägter. Er hatte jedes Bordell zwischen New Orleans und Natchez abgesucht, obwohl er wusste, dass es hoffnungslos war. Doch er wollte und konnte einfach nicht aufgeben. Am Ende war er nun wieder hier gelandet, immer noch ohne eine Spur von ihr. Er stieß mit einem bulligen Seekäpt'n zusammen.
    »Also da kneif mich doch der Klabautermann! Patrick John Francis O'Reilly höchstpersönlich! Kommen Sie, ich spendiere Ihnen einen Drink, Boss. Sie seh'n aus, als könnten Sie einen vertragen.«
    »Big Jim, hab

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