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Lockende Zaertlichkeit

Lockende Zaertlichkeit

Titel: Lockende Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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sogar auf bestimmte Punkte an.
    "Ich denke, das ist genug für heute", sagte Olivia schließlich, als sie nach einer knappen Stunde merkte, dass Marcus müde wurde. "Ich könnte jetzt einen Tee vertragen, Sie nicht auch?"
    "Sie haben Recht, es reicht für heute", erwiderte Marcus kühl, und Olivia spürte, dass er sich schon wieder von ihr zurückzog. "Gehen Sie jetzt."
    "Aber den Tee darf ich Ihnen doch noch bringen, oder?"
    "Meinetwegen. Aber danach möchte ich allein sein, Olivia.
    Und das Abendessen will ich auch ohne Gesellschaft
    einnehmen."
    "Natürlich." Olivia akzeptierte Marcus' Wunsch und verließ das Zimmer. Für heute hatte sie schon genügend Schlachten gewonnen.
    Gerade als Olivia die Treppe hinunterging, kam Sally ins Haus. "Alles in Ordnung mit Daddy?" fragte sie heftig atmend.
    Offensichtlich hatte sie sich sehr beeilt, um nach Hause zu kommen.
    "Klar", bestätigte Olivia lächelnd, obwohl ihr bewusst war, dass der kleine Fortschritt, den sie heute erzielt hatte, schon morgen wieder vergessen sein konnte. "Geh doch gleich zu ihm.
    Er würde sich sicher darüber freuen."
    Sally lief die Treppe hoch, machte dann aber auf halber Höhe Halt und sah Olivia zweifelnd an. "Geht es ihm auch wirklich gut?"
    "Natürlich, Sally", versicherte Olivia nochmals. "Wie war's denn im College?"
    Sally biss sich auf die Lippe. "Na ja, ich war mit meinen Gedanken nicht immer ganz bei der Sache."
    "Du brauchst dir wegen deines Vaters wirklich keine Sorgen mehr zu machen", bekräftigte Olivia, obwohl sie selbst nicht daran glaubte. "Marcus und ich kommen gut miteinander zurecht. Konzentriere du dich nur auf dein Studium. Marcus würde es gar nicht recht sein, wenn er wüsste, dass du dein Studium wegen seines Unfalls vernachlässigst. Übrigens - was studierst du denn überhaupt?"
    "Was für eine Frage!" Sally lächelte schalkhaft. "Medizin natürlich."
    Olivia stöhnte auf. "Das hätte ich mir denken können. Jetzt geh zu deinem Vater. Er wartet sicher schon auf dich."
    Sally folgte ihrer Aufforderung, und Olivia ging in die Küche und bat Mrs. Podmore, Sallys und Marcus' Tee nach oben und ihren, Olivias, ins Wohnzimmer zu bringen. Dort ließ sie sich in einen Sessel sinken und schloss müde die Augen. Nach diesem anstrengenden Tag hatte sie sich den Tee redlich verdient.
    "Wie ich sehe, haben Sie sich schon sehr gut eingelebt, Miss King", ertönte plötzlich Sybil Carrs spöttische Stimme von der Tür.
    "Guten Abend, Mrs. Carr", grüßte Olivia höflich und richtete sich auf.
    Die Frau verzog verächtlich den Mund. "Ihrem Aufzug nach zu schließen, sollte man nicht meinen, dass Sie
    Krankenschwester sind," Sie setzte sich Olivia gegenüber in den anderen Sessel. Von den Strapazen der letzten Wochen war Sybil Carr nichts mehr anzumerken. Frisur, Make-up und ihr elegantes graues Kostüm saßen perfekt. "Marcus kann nicht sehen, wie gut dieses grüne T-Shirt ihr rotes Haar zur Geltung bringt und dass Ihnen die engen Jeans wie eine zweite Haut am Körper kleben", fügte sie herablassend hinzu.
    Olivia spürte deutlich die Ablehnung, die ihr von Sybil Carr entgegenschlug, doch sie ließ sich dadurch nicht aus der Fassung bringen. "Ich trage diese Sachen nicht, wen. Marcus zu gefallen, sondern weil ich mich wohl darin fühle", erwiderte sie kühl.
    Sybil Carr lächelte zynisch. "Wäre eine Schwesterntracht nicht angebrachter?"
    "Die habe ich zuerst getragen, aber Marcus hat mich darum gebeten, sie auszuziehen."
    "Tun Sie immer alles, was Marcus von Ihnen verlangt?"
    "Marcus ist mein Patient, Mrs. Carr. Und ich tue das, wovon ich glaube, dass es am besten für ihn ist."
    Sybil Carr richtete sich auf und sah Olivia eindringlich an.
    "Meine liebe Miss King - wir wissen beide, dass Sie und Marcus sich vor sechs Jahren, sagen wir mal, ziemlich nahe gekommen sind. Und ich hoffe schwer, dass Sie diese Tatsache - und natürlich seinen augenblicklichen Zustand - nicht ausnutzen werden. Sie können sich sicher vorstellen, dass Marcus nach Ruths Tod nicht gelebt hat wie ein Mönch. Er ist ein Mann, der Frauen braucht, und da Sie gerade verfügbar sind ..."
    Olivia umklammerte die Sessellehne so hart, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. "Was wollen Sie damit sagen?"
    "Sie wissen ganz genau, was ich meine, Miss King", erwiderte Sybil Carr hart. "Sie waren früher Marcus' Geliebte, und nun, da er erblindet ist..."
    Olivia stand zornig auf. "Sie glauben doch nicht im Ernst, ich würde mit ihm schlafen - als Teil meiner beruflichen

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