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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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vor den Mund, und der Schreck lähmte sie. »Warum hast du mir das nicht gesagt?«
    »Weil du behauptest hast, du weißt, was du tust. Schön zu hören, dass du lügst wie jeder andere auch.«
    Das traf sie weit mehr, als sie zugeben wollte. Sie hatte niemanden belügen wollen, und sie hasste es, dass Hades genau wusste, wie man jemanden verletzen konnte.
    Aber sie würde ihn nicht merken lassen, dass er ins Schwarze getroffen hatte. »Danke für deine Hilfe, Hades.«
    Er neigte den Kopf und ließ sie mit ihrer Angst allein. Sie hatte versucht, die Situation besser zu machen, aber sie hatte das üble Gefühl, dass sie soeben eine weitere Bedrohung für die Menschheit auf die Welt losgelassen hatte.
    Wenn das so weiterging, brauchte sich niemand mehr vor den Gallu zu fürchten. Sie war es offensichtlich selbst, die die größte Bedrohung für die Menschheit darstellte.
    Aufgewühlt vor Schuldgefühlen, machte sie sich auf, um Sin die neuesten guten Nachrichten mitzuteilen.

16
    Kat versetzte sich zurück in Simis Zimmer, um sicherzugehen, dass die beiden Dämonen dort waren – ganz besonders Simi. Sie wusste nicht, ob sie und Kytara sich gut verstanden hatten oder nicht, aber die Erfahrung hatte gezeigt, dass der Tod von Freunden Simi sehr hart traf – daran hätte Kat eigentlich denken müssen, ehe sie sie mit Kytaras Leiche zum Olymp geschickt hatte.
    Aber sobald Kat das Zimmer betrat, merkte sie, dass sie sich umsonst Gedanken machte. Xirena hatte beim Zimmerservice etwas zu essen bestellt, und die beiden futterten sich durch die Berge von Essen.
    »Kämpfen macht einen Charonte erst richtig hungrig«, erklärte Xirena zwischen zwei Bissen in einen Hamburger.
    Kat war zufrieden und verfolgte die Sache nicht weiter. Sie sah, dass die Dämonen beschäftigt waren und dass sie Simi keinen Schrecken eingejagt hatte.
    Kat verließ sie und ging zu Sins Penthouse. Sie fand ihn in voller Montur quer über das Bett ausgestreckt. Es sah so aus, als hätte er sich nur eine Minute hinlegen wollen und wäre dann vor Erschöpfung eingeschlafen. Das brach ihr fast das Herz. Er hatte in den letzten paar Tagen viel durchgemacht.
    Der Ärmste!
    Kat benutzte ihre wenigen verbliebenen Kräfte, um ihm seine Kleidung auszuziehen, damit er es bequemer hatte. Beim Anblick seines nackten Körpers biss sie sich auf die Lippen. Er hatte wirklich einen der schönsten Körper, die sie je bei einem Mann gesehen hatte. Von seinen breiten, narbenübersäten Schultern bis zu seiner ausgeprägten Bauchmuskulatur war er zum Anbeißen. Und sie musste ihre ganze Willenskraft zusammennehmen, um nicht mit den Zähnen an seiner braun gebrannten Haut zu knabbern. Er war wirklich so verführerisch wie die Sünde.
    Sie strich mit der Hand über seine seidigen Locken.
    »Wie ist es gelaufen?«
    Sie fuhr zusammen, als sie seine Stimme hörte. »Ich dachte, du schläfst.«
    »Das habe ich auch, bis du mich berührt hast.« Er gähnte und drehte sich auf den Rücken.
    Beim Anblick eines anderen Körperteils, das ebenfalls erwacht war, hob Kat eine Augenbraue. »Bist du sicher, dass du nicht Priapos bist?«
    Er schnaubt, machte aber keine Anstalten, sich zu bedecken. »Das Letzte, was ich von ihm gehört habe, war, dass der Dummkopf in einem Buch gefangen und zu einem Sexsklaven für Frauen geworden ist. Also kann ich ganz bestimmt nicht er sein – ich scheine nur eine einzige Frau befriedigen zu können.« Er warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu.
    Sein Ausdruck machte sie schwach vor Hoffnung. »Heißt das, du vergibst mir?«
    Sin hielt sich gerade noch zurück, ehe er das sagen konnte, was er dachte: Ich wünschte nur, ich könnte weiterhin wütend auf dich sein. Die Worte lagen ihm auf der Zunge, aber er wagte es nicht, sie auszusprechen. Kat musste nicht unbedingt wissen, wie viel Kontrolle sie über ihn hatte.
    »Vielleicht«, flüsterte er, als sie sich über ihn beugte und ihn sanft auf die Lippen küsste.
    »Ich habe das, was ich vorhin gesagt habe, genau so gemeint. Ich werde dich nie wieder verletzen, Sin.«
    »Und ich möchte dir gerne glauben … Ich weiß, dass du es so meinst, wenn du es sagst, aber meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass man niemandem vertrauen kann.«
    Sie schüttelte den Kopf und küsste sich einen Weg zu seiner Brust herunter. Sin keuchte. Von den heißen Lippen auf seiner Haut wurde ihm schwindelig. Es gab wahrhaftig kein besseres Gefühl, als Kat bei sich zu haben. Dass sie ihn auf diese Weise berührte, das machte sie

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