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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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mit ihm zu spielen, das weiß ich genau.«
    Eris hob das Kinn, wie um sich zu verteidigen, und kniff die Augen zusammen. »Und wer hat dir das gesagt? Persephone?«
    »Es tut nichts zur Sache, wer mir das gesagt hat. Ich brauche deine Hilfe.«
    »Und was bekomme ich dafür?«
    Ich werde dich nicht in den Arsch treten . Wenn sie das nur laut hätte sagen können! »Hm … ich denke mal, ich werde weiterhin das Geheimnis bewahren, dass du diejenige bist, die Zeus von der Affäre berichtet hat, die Hera letzten Herbst in New York mit diesem Model hatte.«
    Eris wurde blass, und alle Selbstgefälligkeit war verschwunden. »Woher weißt du das?«
    »Anders als du habe ich überall Freunde, die gerne tratschen. Also, wirst du mir jetzt helfen?«
    Eris’ Nasenflügel bebten. »Weißt du …«
    Kat hob die Hand. »Verschwende deine Zeit nicht damit, mir zu drohen. Wenn du das tust, dann lasse ich dich den goldenen Apfel essen, den du so gerne unter die Leute wirfst. Und jetzt zeig mir, wo der frühere Skotos Xypher gefangen gehalten wird.«
    Ein bösartiges Glitzern glomm in ihren dunklen Augen auf. »Du hast immer schon gern gefährlich gelebt, was? Aber ich muss dich warnen: Er ist ein wildes Tier.«
    »Prima … und jetzt bring mich zu ihm.«
    Eris grinste hämisch, ehe sie verschwanden. Als Kat wieder etwas sehen konnte, befand sie sich in einer kleinen Höhle. Sie konnte nicht viel erkennen, aber sie hörte das regelmäßige Geräusch von etwas, das sich bewegte. Sie war nicht sicher, was genau es war.
    Zumindest nicht, bis Eris mit den Fingern schnippte und ein Licht erschien.
    Kat schauderte, als sie einen Mann auf dem Boden sitzen sah, dessen Rücken mit blutigen Striemen überzogen war. Das Geräusch, das sie hörte, rührte von einer Peitsche her, die von einem Skelett geschwungen wurde, das über dem Mann stand und die Peitsche regelmäßig auf ihn niedersausen ließ.
    Knurrend rollte er sich herum und griff nach der Peitsche, aber sobald er sie in der Hand hatte, löste sie sich auf, und eine neue erschien in der Hand des Skeletts, das fortfuhr, ihn zu schlagen.
    Eris gab ein klickendes Geräusch von sich. »Na, kleiner Xypher, willst du ein bisschen mit Tante Eris spielen?«
    »Verpiss dich, du Schlampe.«
    »Oho«, sagte Eris und zog die Nase kraus, »sind wir heute Morgen wieder bockig? Soll ich bei dem Spaß hier mal mitmachen?«
    »Lass uns allein, Eris«, sagte Kat schnell.
    Eris verzog den Mund und verschwand.
    Kat trat vor, als Xypher erneut nach der Peitsche griff, aber es geschah genau das Gleiche wie vorher. Sie konnte seine Frustration und seinen Schmerz sehen und spüren. Jeder Schlag schnitt tief in seinen Körper ein. Aber er schrie nicht auf.
    Sie schloss die Augen und sammelte so viele Kräfte, wie sie nur konnte. Die sfora auf ihrer Brust wurde heiß, als sie das Skelett aus der Höhle wünschte.
    Und zu ihrer Überraschung funktionierte es.
    Xypher, der nur mit einer schwarzen Lederhose bekleidet war, hob den Kopf und schaute über seine Schulter. Er wandte sich ihr wütend zu, den Blick voller Hass, während er sich langsam erhob. »Na, mach schon, du Schlampe.«
    Seine Wut verwirrte sie. »Mach schon – was?«
    »Was immer du an Folter geplant hast. Ich bin bereit.«
    Er erwartete von einem Besucher nichts anderes! »Ich bin nicht hier, um dich zu strafen.«
    »Na klar …«
    »Das bin ich wirklich nicht.«
    »Und warum bist du sonst hier? Zum Vergnügen?«
    »Wegen Informationen.«
    Er lachte grausam. »Ich stecke seit Jahrhunderten in diesem Loch, also fällt es mir schwer, das zu glauben. Ich weiß nicht mal, welches Jahr wir haben. Was könnte ich schon an Informationen haben, was dich interessiert?«
    »Ich habe gehört, dass du ein Skotos bist, der auf Furcht spezialisiert ist. Ich muss wissen, ob du je in den Träumen eines Dämons gewesen bist.«
    Er zögerte mit der Antwort. »Und was weiter?«
    »Ich muss wissen, wovor sie sich fürchten.«
    Sie hatte kaum zu Ende gesprochen, da erschienen zwei Skelette mit Peitschen, in deren Riemen Widerhaken eingeflochten waren.
    Kat zuckte zusammen, während Xypher sich rückwärtsbewegte und die beiden misstrauisch anstarrte. Sie wollte ihnen sagen, dass sie weggehen sollten, aber sie hatte hier keinerlei Autorität, und das bisschen Kraft, das sie noch besaß, musste sie aufsparen, bis die Wirkung der Tafel nachließ.
    Als das erste Skelett seine Peitsche schwang, wich Xypher ihr aus. Aber das half ihm nicht viel. Aus der irdenen Decke

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