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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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anderen Umständen …«
    »Manche Dinge kann man nicht ändern. Und manche Dinge, Tansy, spielen überhaupt keine Rolle. Wie das hier.«
    Er zog sie an sich, küsste sie und bewies es ihr.
     
    Es war ein komisches Gefühl, dass Bewaffnete um ihr Reservat patrouillierten. Obwohl sie darauf bestanden hatte und auch selbst mithalf. Die Tiere streiften in ihren Gehegen umher und stießen Rufe aus. Nachts liefen sie zur Hochform auf. Außerdem machten sie der Duft nach Menschen und die hellen Lichter nervös.
    Sie verbrachte besonders viel Zeit mit Baby, was ihm
sehr gefiel. Die Liebe, die in seinen Augen stand, beruhigte sie. Während sie Stellung bezog, auf und ab lief oder noch einen Becher Kaffee trank, schmiedete sie lang- und kurzfristige Pläne, um sich abzulenken. Um nicht mehr daran denken zu müssen, warum sie hier Stellung bezog, auf und ab lief und einen Becher Kaffee nach dem anderen trank.
    Aber auch das würde vorbeigehen. Wenn der Verantwortliche für diesen Wahnsinn wirklich Ethan Howe war, würde man ihn finden und das hier beenden.
    Inzwischen erinnerte sie sich schon etwas besser an ihn. Sie hatte in ihrem Gedächtnis wühlen, sich Carolyns Personalakte ansehen müssen, um sich ein klares Bild von der Studentin zu machen. Aber danach hatte sie den Mann vor sich gesehen, der ein paar Mal mitgeholfen hatte, um mit Carolyn zu flirten.
    Ein überdurchschnittlich großer Mann, dachte sie, schlank, aber mit einem breiten Kreuz. Damals war ihr nichts Ungewöhnliches an ihm aufgefallen. Sie wusste nur noch, dass er behauptet hatte, nicht von irgendeinem Krieger, sondern von Crazy Horse höchstpersönlich abzustammen.
    Lil erinnerte sich, dass sie über die Heftigkeit dieser Behauptung amüsiert gewesen war und auch ihn nicht sonderlich ernst genommen hatte. Wenn sie sich nicht täuschte, hatten Ethan und sie kaum mehr als ein paar Worte gewechselt. Trotzdem. War es dabei nicht fast immer um das Land gegangen, um dessen Heiligkeit und ihre Pflicht, es wegen ihrer Abstammung zu ehren?
    Sie hatte auch das nicht weiter ernst genommen, hatte ihn nur für einen harmlosen Sonderling gehalten. Aber jetzt fiel ihr wieder ein, dass sie sich von ihm beobachtet
gefühlt hatte. Oder empfand sie das nur rückblickend so, weil sie jetzt nervös war? Projizierte sie das bloß auf ihn?
    Vielleicht konnte sich Tansy besser an ihn erinnern.
    Aber vielleicht hatte er auch gar nichts mit den Vorfällen zu tun. Coop ging allerdings instinktiv davon aus. Sie vertraute seinem Instinkt. Obwohl sie privat Probleme hatten, vertraute sie Coop blind.
    Was wiederum eine Frage ihres Instinkts war.
    Sie trat von einem Bein auf das andere und bewegte die vor Kälte schon ganz steifen Arme. Der bedeckte Himmel speicherte wenigstens etwas Wärme. Trotzdem hätte sie lieber Sterne und den Mond gesehen.
    Im grellen Licht der Notbeleuchtung sah sie, wie Gull auf sie zukam. Er winkte heftig. Wahrscheinlich als Vorsichtsmaßnahme, damit sie ihn auch ja erkannte.
    »Hallo, Gull.«
    »Lil. Coop meint, ich soll dich ablösen.«
    »Ich weiß deine Hilfe wirklich sehr zu schätzen, Gull.«
    »Du würdest für mich genau dasselbe tun. Nachts war ich noch nie hier draußen.«
    Er musterte die Gehege. »Sieht nicht so aus, als würden die Tiere viel Schlaf bekommen.«
    »Es sind nachtaktive Tiere. Außerdem sind sie neugierig, was die vielen Leute da draußen im Dunkeln zu suchen haben. Und naja, hauptsächlich schlagen sie sich die Nacht um die Ohren und trinken zu viel Kaffee. Er wird heute Nacht nicht zurückkommen.«
    »Vielleicht weil die ganzen Leute sich die Nacht um die Ohren schlagen und zu viel Kaffee trinken.«
    »Das hast du schön gesagt.«
    »Los, geh rein, Lil. Jetzt bin ich dran. Außer, du willst Jesse besuchen, so wie früher.«

    Sie boxte spielerisch gegen seinen Arm. »Das dürfte seiner Frau wohl kaum gefallen.«
    »Was im Reservat passiert, bleibt im Reservat«, witzelte Gull.
    Sie lief kichernd zur Hütte, sah, wie andere zu ihren Trucks oder Autos gingen, während sie von Freunden und Nachbarn abgelöst wurden. Man hörte ihre Stimmen, und sie schnappte Witze, schläfriges Gelächter und Gute-Nacht-Rufe auf.
    Als sie ihre Eltern entdeckte, beschleunigte sie ihre Schritte. »Ihr habt mir doch versprochen, euch in die Hütte zurückzuziehen und etwas zu schlafen«, sagte sie zu ihrer Mutter.
    »Aber nur, damit du aufhörst zu nerven. Dafür fahre ich jetzt nach Hause, um etwas zu schlafen. Und du tust dasselbe.« Sie tätschelte Lil

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