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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Katzen, ein Ruf der Wildnis in der Dunkelheit. In diesem Moment nahm er sie mit in die Dunkelheit. Und das Wilde in ihr stieß einen Schrei aus, in ungebremster, primitiver Lust.
    Sie bewegte sich, um ihn zu entzücken, bewegte sich mit ihm, während ihre Augen im Schatten funkelten. Alles, was er gefunden und wieder verloren hatte, alles, was er so vermisst hatte, war hier, genau hier. Sie verlor fast die Besinnung. Er erlebte den Lustrausch einer Frau, ihren Duft, ihre Haut, alles war feucht und warm. Er spürte den Schlag ihres Herzens an seinem gierigen Mund, ihre Haut unter seinen fordernden Händen.
    Er drehte sie um, spürte, wie sie sich hob und senkte und wieder beruhigte.
    Immer wieder sagte sie seinen Namen.
    Als er in sie eindrang. Als er sie festhielt, sich selbst an sie klammerte, sie ausfüllte und umarmte, gefangen nahm, bis sie beide zitterten. Dann waren da nur noch wilde, gedankenlose Bewegungen. Und als sie erneut erstarrte, kam er gemeinsam mit ihr.

    Sie wollte sich an ihn schmiegen, ihren Körper in seinen fügen wie zwei Teile eines Puzzles. Stattdessen lag sie ganz still da, um die Lust und den Frieden, den sie endlich gefunden hatte, so lange wie möglich zu bewahren.
    Endlich konnte sie schlafen. Wenn sie die Augen schloss, ihre Gedanken zur Ruhe kommen ließ, konnte sie schlafen. Was gesagt oder getan werden musste, konnte auch morgen noch gesagt oder getan werden.
    »Du bist ganz kalt.«
    »Ach ja?«
    Bevor ihr Verstand wieder in ihren Körper zurückkehren konnte, hatte er sie hochgehoben und umgedreht. Wann war er nur so muskulös geworden?, fragte sie sich. Er breitete das Laken und die Decke über sie und zog sie an sich.
    Sie begann, sich ein wenig von ihm zu lösen. Brauchte sie nicht auch etwas Platz, etwas Platz nur für sich? Aber er ließ sie nicht los und zog sie so an sich, wie sie es gerne hatte.
    »Schlaf jetzt«, sagte er.
    Sie war zu müde und aufgelöst, um ihm zu widersprechen.
    Noch vor Sonnenaufgang wachte sie auf und verhielt sich ganz ruhig. Seine Arme waren noch immer um sie gelegt, und ihre hatten dasselbe getan, in der kurzen Nacht, die ihnen noch geblieben war.
    Warum, fragte sie sich, brach ihr so etwas Natürliches, Menschliches das Herz?
    Trost, dachte sie. Am Ende hatte er ihr den Trost gegeben, den sie gebraucht hatte. Und vielleicht hatte sie ihn ja auch getröstet.
    Mehr musste gar nicht daraus werden.

    Sie hatte ihn ihr ganzes Leben geliebt und brauchte sich nicht einzureden, dass sich das jemals ändern würde. Aber Sex war nun mal etwas ganz Kreatürliches und in ihrem Fall ein Geschenk zwischen Freunden.
    Zwischen einvernehmlichen, gesunden, erwachsenen Single-Freunden.
    Sie war stark, intelligent und selbstbewusst genug, um das zu akzeptieren - und es dabei zu belassen. Der erste Schritt bestand darin, sich von ihm zu lösen und aufzustehen.
    Sie begann sich so vorsichtig aus seiner Umklammerung zu befreien, als würde sie von einer schlafenden Kobra umarmt. Sie hatte gerade mal ein, zwei Zentimeter geschafft, als er die Augen öffnete und sie anstrahlte.
    »Tut mir leid.« Sie wusste selbst nicht, warum sie flüsterte - in diesem Moment war es einfach das Natürlichste der Welt. »Ich wollte dich nicht wecken. Ich muss los.«
    Er hielt sie fest, hob nur ihre Hand und drehte ihr Handgelenk, damit er die Leuchtziffern ihrer Uhr sehen konnte. »Ja, wir müssen beide los. In ein paar Minuten.«
    Noch bevor sie reagieren konnte, wälzte er sich auf sie und drang in sie ein.
    Er ließ sich Zeit. Nach dem ersten Schock, dass er einfach so von ihr Besitz ergriffen hatte, verlangsamten sich seine Bewegungen. Es folgten ausgiebige, sanfte Liebkosungen, die sie schwach und schwindelig werden ließen. Hilflos trieb sie nach oben, ein Flirren erfasste sie. Sie schmiegte ihr Gesicht an seinen Hals und ließ sich fallen.
    Sie seufzte und blieb länger liegen als geplant.
    »Ich fürchte, ich schulde dir ein Frühstück.«
    »Dagegen habe ich nichts einzuwenden.«
    Sie zwang sich, von ihm abzurücken, und bemühte sich,
wie nebenbei zu sagen: »Ich mach Kaffee. Wenn du willst, kannst du zuerst duschen.«
    »Gern.«
    Sie griff nach einem Bademantel und streifte ihn beim Hinausgehen über.
    Sie vermied es, sich im Spiegel anzusehen, und konzentrierte sich auf die alltäglichen Handgriffe. Auf starken schwarzen Kaffee und das, was sie unter einem ordentlichen Bauernfrühstück verstand. Sie hatte zwar keinen Appetit, würde sich aber zwingen, etwas zu essen. Niemand

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