Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills
oder?«
»Ja, das können wir machen.« Als sie den Motelparkplatz überquerten, ließ er eine Hand ihren Rücken hinuntergleiten. »Wir können aber auch zusammen zum Frühstücken gehen.«
»Klopf morgen früh einfach an meine Tür«, sagte sie, während sie ihren Zimmerschlüssel aus der Tasche holte.
»Ich will nicht an deine Tür klopfen. Ich will, dass du mich reinlässt.« Als sie aufsah, drehte er sie genauso sanft wie beim Tanzen, sodass sie zwischen ihm und der Tür stand. »Lass mich mit reinkommen, Tansy, und mit dir zusammen sein.«
»Farley, das …«
Sein Mund fand den ihren. Er küsste sie auf eine Art, dass sie der gesunde Menschenverstand und sämtliche festen Vorsätze verließen. Und wider alle Vernunft und allen Vorsatz küsste sie ihn zurück.
Oh nein, verdammt!, dachte sie, obwohl sie ihre Arme um ihn schlang. Er konnte einfach zu gut küssen.
»Das führt nirgendwohin«, sagte sie.
»Es könnte erst einmal hinter diese Tür führen. Lass mich mit reinkommen.« Er nahm ihr den Schlüssel ab, steckte ihn in das Schloss und ließ sie dabei nicht aus den Augen. »Sag ja.«
Nein, dachte sie stur, brachte es aber nicht über die Lippen.
»Aber es muss wie bei dem Drink und dem Tanz bei einem einzigen Mal bleiben, versteh das bitte.«
Er lächelte und öffnete die Tür.
Danach - und es hatte mehr als nur ein einziges Mal gegeben - starrte Tansy an die dunkle Decke. Gut, sagte sie sich, sie hatte Sex mit Farley Pucket gehabt - zwei Mal. Und was jetzt?
Am besten, sie betrachtete das Ganze als Urlaubsflirt. Es war eben einfach passiert. Sie war schließlich eine erwachsene, gebildete und erfahrene Frau.
Sie musste nur ignorieren, dass der Sex beide Male fantastisch gewesen war. Dass er ihr das Gefühl gab, die Frau seines Lebens zu sein. Und dass es nicht nur die Hormone waren, die den Kampf verloren hatten, sondern auch ihr Herz.
Nein, sie musste sich wieder in Erinnerung rufen, dass sie älter und vernünftiger war als er. Es war ihre Aufgabe, die Dinge klarzustellen.
»Farley, wir müssen reden. Das darf nicht noch mal passieren, wenn wir wieder zu Hause sind.«
Er verschränkte seine Finger mit den ihren und zog sie an seine Lippen. Strich mit ihnen darüber. »Nun, Tansy, wenn ich ehrlich bin, werde ich tun, was ich kann, damit das noch mal passiert. Ich habe schon viele schöne Dinge erlebt, aber das war mit Abstand das Beste.«
Sie zwang sich, sich aufzusetzen, und zog die Decke bis unters Kinn, damit er nicht auf dumme Gedanken kam. »Wir sind zwar keine direkten Kollegen, aber du arbeitest als Freiwilliger im Reservat. Und Lil ist meine beste Freundin.«
»Stimmt.« Er setzte sich ebenfalls auf, und sein Blick ruhte auf ihrem Gesicht. »Aber was hat das damit zu tun, dass ich dich liebe?«
»Oh. Liebe. Sprich nicht von Liebe.« Panik schnürte ihr die Kehle zu.
»Aber ich liebe dich.« Er streckte den Arm aus und strich ihr übers Haar. »Und ich weiß, dass du auch etwas für mich empfindest.«
»Natürlich tue ich das. Ansonsten wären wir wohl kaum hier. Aber das heißt nicht …«
»Ich glaube, dass es ernsthafte Gefühle sind.«
»Von mir aus, ja, zugegeben. Aber wir müssen realistisch sein, Farley. Ich bin um einige Jahre älter als du. Ich bin schon über dreißig, verdammt noch mal!«
»In ein paar Jahren werden wir beide noch eine Weile über dreißig sein.« Er sah sie amüsiert an. »Aber so lange möchte ich nicht warten.«
Seufzend knipste sie die Nachttischlampe an. »Farley, sieh mich an. Ich bin über dreißig und schwarz.«
Er legte den Kopf schief und musterte sie eingehend.
»Eher karamellfarben. Jenna macht solche Karamelläpfel, im Herbst. Die sind außen goldbraun und süß und innen etwas herb. Ich liebe diese Karamelläpfel. Ich liebe deine Hautfarbe, Tansy, aber das ist nicht der Grund, warum ich dich liebe.«
Sie bekam Gänsehaut und schmolz dahin. Nicht nur wegen dem, was er sagte, sondern auch wegen der Art, wie er sie dabei ansah.
»Du bist klüger als ich.«
»Nein, Farley.«
»Aber natürlich. Und deshalb war ich auch lange so nervös in deiner Gegenwart. Zu nervös, um dich zu fragen, ob du mit mir ausgehst. Ich mag es, dass du intelligent bist und auch, wie du dich manchmal mit Lil unterhältst, ohne dass ich auch nur die Hälfte davon verstehe. Aber dann dachte ich mir: Ganz blöd bin ich auch nicht.«
»Du bist nicht blöd«, murmelte sie entwaffnet. »Kein bisschen. Du bist zuverlässig, clever und liebevoll. Unter
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