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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und wir müssen das Reservat ganz normal weiterbetreiben. Trotzdem bin ich für absolute Offenheit. Und das wird einige zwangsläufig nervös machen.«
    »Gut. Ich gehe zu ihnen, um mir einen Eindruck zu verschaffen.«
    »Das wäre toll.«
    »Wir reden später weiter.« Tansy stand auf. »Soll ich heute Nacht hierbleiben?«
    Feigling, schalt sich Lil, als sie fast zugestimmt hätte. Aber das würde den Verrückten, der durch die Berge streifte, wohl kaum beeindrucken. Es würde ihr nur dabei helfen, sich Cooper Sullivan vom Leib zu halten.
    »Nein. Es sind genügend Leute hier. Ich möchte so wenig wie nötig von meinem normalen Alltag abweichen.«
    Als Tansy ging, klopfte Lucius an ihre Tür. »Ich habe dir Fotos von Cleo gemailt und eine Fotomontage, bestehend aus Bildern von ihrem Transport. Ich kann sie auf die Website stellen, sobald du dein Einverständnis gegeben hast.«
    »Ich werde sie mir ansehen.« Konzentrier dich!, ermahnte sie sich und dachte wieder an die Arbeit. »Ich werde einen Text zur Fotomontage verfassen.«
    »Soll ich die Tür wieder zumachen?«

    »Nein, lass sie ruhig offen.«
    Sie vertiefte sich in ihre Arbeit.
    Als die Fütterung begann, war sie noch nicht fertig und nach wie vor nicht wirklich zufrieden. Sie kopierte den Text und die Fotos auf einen USB-Stick, den sie in ihre Tasche steckte. Sie würde sich alles noch einmal in Ruhe zu Hause ansehen.
    Spender, das wusste sie aus Erfahrung, wollten Fakten, aber auch eine Geschichte. Ein neues Tier generierte neues Interesse, und das wollte sie sich zunutze machen. Sie erledigte noch etwas Papierkram, während es dämmerte und die Fütterungsgeräusche zu ihr hereindrangen.
    Als auch der letzte Praktikant das Reservat verlassen hatte, trat sie aus der Hütte und schloss hinter sich ab. Irgendwann würde sie genügend Geld haben, um einen Schlafsaal errichten zu lassen. Eine Unterkunft für die Praktikanten samt eigener Küche. Angesichts der Ausgaben für das neue Sicherheitssystem und das neue Gehege wäre es vielleicht in zwei Jahren so weit.
    Sie fand Tansy im Wohnzimmer vor, mit einer Flasche Wein und einer Tüte Maischips. »Alkohol und Salz.« Tansy prostete ihr zu. »Genau das brauche ich jetzt.«
    »Hm, köstlich!« Lil warf ihre Jacke und ihren Hut in eine Ecke und schenkte sich selbst ein Glas ein. »Du siehst müde aus.«
    »Ich fürchte, ich habe heute Nacht nicht viel Schlaf bekommen.« Tansy nahm einen großen Schluck Wein. »Weil ich Sex mit Farley hatte.«
    »Oh.« Lil beschloss, dass sie sich bei dieser Nachricht setzen musste. »Verstehe. Ja, um solche Neuigkeiten zu verdauen, braucht man allerdings einen Schluck Alkohol. Wow!«

    »Wirklich guten Sex.« Mit gerunzelter Stirn biss Tansy in einen Chip. »Was soll ich denn jetzt machen?«
    »Ähm, noch mehr guten Sex haben, vielleicht?«
    »Meine Güte, Lil, was habe ich mir nur dabei gedacht? Aber es ist einfach so passiert.« Sie trank noch mehr Wein. »Vier Mal.«
    »Vier Mal, in einer Nacht? Toll. Alle Achtung, Farley!«
    »Das ist kein Witz.«
    »Nein, das ist eine stolze Leistung.«
    »Lil.«
    »Tansy. Du bist eine erwachsene Frau, und er ist ein erwachsener Mann.«
    »Er bildet sich ein, mich zu lieben. Weißt du, was er mir letzte Nacht gesagt hat?«
    »Vor oder nach dem Sex?«
    »Danach, verdammt nochmal! Und eigentlich auch davor. Ich bemühe mich wirklich sensibel, fair und realistisch zu sein.«
    »Und nackt.«
    »Ach, halt die Klappe. Und wie er mich ansieht! …«
    Tansy erzählte ihr, was Farley gesagt hatte, und zwar mehr oder weniger Wort für Wort.
    »Oh.« Lil griff sich ans Herz. »Das ist wunderschön. Und typisch Farley - unser wunderbarer Farley!«
    »Ich weiß. Trotzdem, Lil, heute Morgen beim Frühstück winde ich mich hin und her und versuche … na ja … zurückzurudern, das Ganze herunterzuspielen. Vernünftig zu sein. Und er strahlt mich einfach nur an.«
    »Na ja, nach vier Mal strahlt jeder Mann.«
    »Halt die Klappe! Und dann hat er gesagt: ›Ich werde dich heiraten, Tansy, aber ich gebe dir noch etwas Zeit, dich an den Gedanken zu gewöhnen.‹«

    »Wow.« Lil fiel die Kinnlade herunter, bevor sie es schaffte, den Mund wieder zuzumachen und sich noch Wein einzuschenken. »Und noch einmal: Wow!«
    »Ich kann sagen, was ich will - er strahlt einfach nur und nickt. Und als wir rausgehen, umarmt er mich erneut und küsst mich, bis ich beinahe ohnmächtig werde. Ich glaube, ich habe mindestens meinen halben Verstand in Montana

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