Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills
verloren.«
»Habt ihr schon einen Hochzeitstermin festgelegt?«
»Würdest du bitte damit aufhören! Du bist mir keine große Hilfe!«
»Sorry, Tans, aber du sitzt hier, stopfst dich verzweifelt mit Chips voll und erzählst mir, dass dich ein wirklich toller Mann liebt und begehrt. Ein Mann, mit dem du multiple Orgasmen erlebt hast, wenn ich mich nicht täusche.«
»Ja, das auch. Er ist sehr … aufmerksam und leidenschaftlich.«
»Gib nicht so an!«
»Du hast mich ertappt. Lil, er ist so lieb und ehrlich, und das macht mir ein bisschen Angst. Ich bin seinetwegen völlig durcheinander.«
»Immerhin. Ich freue mich, dass du in ihn verliebt bist, wirklich. Das finde ich gut. Ich freue mich für dich und bin auch ein bisschen eifersüchtig.«
»Ich hätte nicht mit ihm schlafen sollen«, fuhr Tansy fort. »Jetzt habe ich alles nur komplizierter gemacht. Vorher konnte ich mir einreden, dass ich einfach nur auf ihn stehe. Aber jetzt weiß ich, dass ich total auf ihn stehe - ja völlig verrückt nach ihm bin. Warum tun wir das? Warum gehen wir mit Männern ins Bett?«
»Keine Ahnung. Ich habe mit Coop geschlafen.«
Tansy aß einen weiteren Chip und spülte ihn mit Wein hinunter. »Ich dachte, du würdest länger durchhalten.«
»Ich auch«, gab Lil zu. »Und jetzt sind wir wahrscheinlich zerstritten. Ich habe ihn heute Morgen nämlich ganz schön angefahren. Das habe ich bereits währenddessen gemerkt, aber das waren zu neunzig Prozent Selbstschutz.«
»Er hat dir das Herz gebrochen.«
»Und wie! Farley ist gar nicht in der Lage, dir so etwas anzutun.«
Tansys Blick wurde weich. »Ich könnte seines brechen.«
»Ja. Wirst du es tun?«
»Keine Ahnung, das ist ja das Problem. Ich will das alles nicht. Er ist eigentlich gar nicht mein Typ. Wenn ich an meinen zukünftigen Mann gedacht habe, dann bestimmt nicht an einen schlaksigen weißen Cowboy.«
»Ich glaube nicht, dass wir da so viel mitzureden haben, wie wir immer denken.« Nachdenklich griff Lil in die Chipstüte. »Wenn ich wählen dürfte, würde ich Jean-Paul nehmen. Er passt besser zu mir. Aber er war nun mal nicht der Richtige, und daran ließ sich auch nichts ändern. Also habe ich ihm am Ende weh getan, obwohl ich das gar nicht wollte.«
»Mir kommen gleich die Tränen.«
»Tut mir leid, ich hör schon auf, über gebrochene Herzen zu sprechen.« Lil schüttelte sich, als wollte sie eine schwere Last loswerden. »Lass uns lieber darüber reden, wie der Sex mit Farley war. Und zwar bis ins Detail.«
»Nein«, sagte Tansy amüsiert. »Zumindest nicht nach einem Glas Wein. Und da ich noch Auto fahren muss, ist für mich jetzt Schluss. Ich werde nach Hause gehen und an etwas anderes denken, egal an was. Kommst du klar?«
»Da draußen steht ein halbes Dutzend bewaffneter Männer.«
»Gut. Aber ich habe eigentlich Cooper gemeint.«
Lil seufzte. »Ich werde die Spätschicht übernehmen und dem Problem so aus dem Weg gehen, da er die Frühschicht übernehmen wird. Das ist noch keine Lösung, aber immerhin ein Plan. Doch eine Frage noch, Tansy: Bitte nicht nachdenken, einfach antworten. Liebst du Farley? Bist du nicht nur verrückt nach ihm, sondern liebst du ihn wirklich?«
»Ich glaube schon. So, und jetzt bin ich noch deprimierter.« Sie stand auf. »Ich fahr nach Hause und grüble dort weiter.«
»Viel Erfolg dabei! Wir sehen uns morgen.«
Als Lil allein war, machte sie sich ein Sandwich und einen Becher Kaffee. Sie setzte sich an den Küchentisch, aß ihr Abendbrot und feilte an ihren Texten für die Website.
Als die Tür aufging, spannte sie alarmiert jeden Muskel an. Ihre Mutter kam herein, und sie entspannte sich wieder. »Ich habe dir doch gesagt, dass du zu Hause bleiben kannst.«
»Dein Vater ist hier, also bin ich auch hier. Finde dich damit ab.« Jenna fühlte sich ganz wie zu Hause, öffnete den Kühlschrank, seufzte angesichts seines Inhalts und nahm dann eine Flasche Wasser heraus. »Du arbeitest, ich störe dich also.«
»Ist schon gut. Ich gebe nur noch ein paar Texten für die Website den letzten Schliff, es geht um unsere neue Prinzessin.«
»Ich habe sie gesehen, sie sieht wunderschön aus. So elegant und geheimnisvoll. Sie wird sich zu einem großen Publikumsmagneten entwickeln.«
»Hoffentlich. Und sie wird sich hier wohlfühlen. Wenn ihr neues Gehege erst einmal fertig ist, hat sie richtig viel Platz. Sie wird die richtige Ernährung und die richtige Pflege bekommen. Vielleicht kann ich ja nächstes Jahr anfangen,
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