Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills
der diesen Namen verdient, an solchen Orten zuerst nachschaut. Sobald sie sich etwas beruhigt haben, werden sie genauer nachsehen, ob noch etwas fehlt.«
»Waffen?«, fragte Coop.
»Mac bewahrt seine Gewehre in einem Waffenschrank auf. Und der ist zum Glück fest verschlossen. Wir konnten Fingerabdrücke nehmen. Wenn wir die von den Goodwins ausschließen, finden wir bestimmt einen, der eindeutig
auf Ethan Howe passt. Ich werde gleich morgen früh das FBI verständigen.«
Als er Coops Gesichtsausdruck sah, legte er den Kopf schief. »Ich arbeite ungern mit dessen Leuten zusammen und lasse mir die Ermittlungen auch nicht gern aus der Hand nehmen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt weist alles auf einen Serienmörder hin, und Lil hat per E-Mail einen Drohbrief erhalten. Das ist Internet-Kriminalität. Darüber hinaus hat sich der Scheißkerl - bitte entschuldige, Lil - im Nationalpark verbarrikadiert. Ich werde mir die Ermittlungen nicht aus der Hand nehmen lassen, jeder hat seinen eigenen Bereich.«
»Wenn du einen entsprechenden Fingerabdruck findest, musst du Howes Foto an sämtliche Medien geben«, sagte Coop. »Jeder, der in diese Gegend kommt und die Wanderwege benutzt, aber auch jeder Einheimische muss ihn auf Anhieb identifizieren können.«
»Das steht bereits auf meiner Liste.«
»Wenn er das Pseudonym Swift Cat benutzt, finden wir vielleicht mehr dazu.«
»Sechsundfünfzig Stundenkilometer«, murmelte Lil und schüttelte nur den Kopf, als Coop sie ansah. »Das ist die Höchstgeschwindigkeit eines Pumas beim Sprint. Lang halten die Tiere das allerdings nicht durch. Aber es gibt auch Swifter Cats - Schleichkatzen. Die sind viel schneller als ein Puma. Was ich damit sagen will …« Sie schwieg und presste die Finger gegen die Lider, um ihre Gedanken zu sortieren. »Was ich damit sagen will, ist, dass er das Tier, das angeblich sein Schutzgeist ist, überhaupt nicht richtig kennt. Aber er glaubt, dass wir ihn gemeinsam haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er den Namen schon einmal benutzt hat.«
»Wir werden das auf jeden Fall überprüfen.« Willy stellte seinen Kaffee ab. »Lil, ich weiß, dass du eine neue Alarmanlage besitzt und einen ehemaligen Polizisten aus New York City bei dir hast. Aber ich kann dich beschützen lassen.«
»Wo denn und wie? Willy, dieser Typ bewegt sich blitzschnell. Und er kann und wird untertauchen und so lange warten, bis ich das Reservat verlasse. Er beobachtet es und weiß, was hier los ist. Nur wenn er glaubt, an mich ranzukommen, habt ihr eine Chance, ihn zu fassen.«
»Lil hat Freiwillige und Praktikanten hier«, hob Coop an. »Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, dass hier ein paar Polizisten in Zivil mitarbeiten.«
»Das lässt sich einrichten.« Willy nickte. »Wir arbeiten mit dem FBI und den Rangern des Nationalparks zusammen. Wir müssten hier durchaus einige Leute abstellen können.«
»Von mir aus«, sagte Lil sofort. »Ich habe nicht vor, die Heldin zu spielen, Willy. Ich will mich nur nicht verstecken und das Ganze in einem halben Jahr oder einem Jahr noch mal durchmachen müssen. Ich will, dass es ein für alle Mal vorbei ist.«
»Morgen früh schicke ich dir zwei Männer. Ich werde noch heute Abend organisieren, was ich kann, und mich dann morgen bei dir melden.«
Lil entging der Blick nicht, den die beiden Männer wechselten.
»Ich begleite dich nach draußen«, sagte Coop.
»Nein, das tust du nicht.« Lil packte seinen Arm. »Wenn ihr noch etwas zu besprechen habt, möchte ich das wissen. Wer mir Informationen vorenthält, beschützt mich nicht. Der verärgert mich nur.«
»Ich konnte Howe in Alaska orten, und zwar zu der Zeit, als Carolyn Roderick verschwand.« Coop warf Lil einen Blick zu. »Das wird dich nur noch mehr belasten. Ich konnte einen Sportausstatter ausfindig machen, der sich an ihn erinnert und ihn anhand eines Bildes, das ich ihm zugefaxt habe, identifiziert hat. Er erinnert sich deshalb an ihn, weil Howe eine Stryker-Armbrust gekauft hat, inklusive Zielvisier, Carbonbolzen, Sehne und Munition. Er hat fast zweitausend Dollar ausgegeben und bar bezahlt. Er hat behauptet, seine Freundin auf einen Jagdausflug mitnehmen zu wollen.«
Lil entfuhr ein Schreckenslaut bei dem Gedanken an Carolyn.
»Ich habe meine Ermittlungen nach Tylers Tod ausgeweitet«, fuhr Cooper fort. »Vier Monate später wurde in Montana die Leiche eines etwa fünfundzwanzigjährigen Mannes gefunden, die für die Tiere liegen gelassen worden war. Sie war in
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