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Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Titel: Lockruf der Toten / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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vor allem an Tagen, an denen sie bei Gericht ist.«
    Sie händigte jedem von uns eine Geschäftskarte aus.
    »Und bitte habt keine Bedenken, euch zu melden, wenn ihr Fragen habt oder einfach bloß eine Idee an uns ausprobieren wollt. Das Paranormale kann ziemlich verwirrend sein; manchmal ist es nützlich, da einen ortskundigen Führer zu haben.«
    »Das ist mit Sicherheit wahr«, sagte Jeremy. »Danke.«
    Als sie ging, sah Jeremy ihr ein paar Sekunden lang nach und manövrierte mich dann in ein Café. »Besorgen wir uns einen Tisch am Fenster und warten auf Hope.«
     
    Hope kam wenige Minuten später vorbei, als Jeremy noch in der Schlange stand. Mit mehreren Pappbechern bewaffnet gingen wir wieder ins Freie.
    »Hat Flynn dir noch erzählt, was es war, mit dem er bei dem Treffen selbst nicht herausrücken wollte?«, fragte Jeremy.
    »Du hast’s auch gemerkt? Du solltest Journalist werden. Ja, Zack kennt eine Quelle, die er mir verraten wollte, eine ziemlich zwielichtige Quelle – und wahrscheinlich nicht verlässlich.«
    »Weshalb er es vor den anderen auch nicht erwähnen wollte.«
    Sie nickte. »May versucht uns seriöse Kontaktleute zu geben. Dieser Typ ist das genaue Gegenteil. Er heißt Eric Botnick. So auf halber Strecke zwischen praktizierendem Experten und Möchtegernparanormalem. Er hat einen Laden für Okkultes und leitet eine Gruppe, die sich die Jünger Asmodais nennt. Gehören keiner bekannten Glaubensgemeinschaft an. Treiben etwas … merkwürdiges Zeug.«
    »Wie merkwürdig?«, erkundigte ich mich.
    »Überwiegend von der sexuellen Sorte. Nicht zu verwechseln mit wiccanischer oder tantrischer Sexualmagie. Bei denen ist es eher Hardcore- SM . So Sachen wie Dominanz und Unterwerfung, Gruppensex mit Fesselspielen, Flagellation und Blutvergießen, alles zu dem Zweck, magische Energien freizusetzen.«
    »Oha.«
    »Genau. Es hört sich ein bisschen nach einer Entschuldigung dafür an, ein paar ziemlich extreme Vorlieben zu pflegen. Aber Zack sagt, Botnick meint es ernst mit dem magischen Aspekt, auch wenn manche von seinen Gruppenmitgliedern eher aus anderen Gründen dabei sind.«
    »Irgendeine Verbindung zu Kindern?«, fragte ich.
    »Soweit Zack es beurteilen kann, sind die Jünger Asmodais alle erwachsen und machen es aus freien Stücken. Mays Gruppe hat keinen Grund zur Besorgnis gefunden, hält aber ein Auge auf sie. Zack sagt, May hat irgendwas gegen Botnick.«
    »Warum, verdächtigt sie ihn, übleres Zeug zu treiben als einvernehmliche Fesselspiele?«
    »Zack glaubt anscheinend, dass May einfach
das
nicht passt, aber mir ist May nie so engstirnig vorgekommen. Leben und leben lassen würde sie wahrscheinlich sagen … außer sie hätte den Verdacht, dass nicht alle Frauen in der Gruppe so einverstanden sind, wie Botnick behauptet. Dann wäre sie nicht zu bremsen.«
    »Aha.«
    »Nach der Geschichte, die ihr denen erzählt habt, glaubt Zack jetzt, diese Jünger Asmodais könnten für uns von Interesse sein. Aber ich glaube, was euch an Botnick interessieren könnte, ist eher etwas anderes. Einer von Zacks Informanten in dieser Szene hat ihm erzählt, Botnick hätte seiner Gruppe irgendwelche großen Entwicklungen versprochen. Angeblich hat er angedeutet, sie ständen vor einem echten Durchbruch. Irgendwas mit Magie. Wirklicher Magie.«
    Ich verschluckte mich an meinem Kaffee. Jeremy klopfte mir auf den Rücken.
    »Sorry«, sagte Hope. »Ich hätte das wohl anders einleiten sollen, indem ich sage, dass es sich nach einer besseren Spur anhört, als es höchstwahrscheinlich ist. Zack sagt, Botnick hat ein massives Glaubwürdigkeitsproblem. Anscheinend hat er seinen Gefolgsleuten den magischen Durchbruch schon seit Monaten versprochen. Zack glaubt, es ist einfach bloß ein Manöver, um enttäuschte Gruppenmitglieder vom Abwandern abzuhalten. May und den anderen gegenüber hat er es nicht mal erwähnt – er hat da letztes Jahr mal eine Erfahrung gemacht, die für ihn ziemlich peinlich war. Er hatte May einen heißen Tipp wegen Botnick gegeben, der komplett ins Leere gelaufen ist. Sie war nicht gerade begeistert.«
    »Es hört sich trotzdem so an, dass wir es uns zumindest ansehen sollten.«

[home]
19 Die Jünger Asmodais
    H ope suchte uns Botnicks Geschäfts- und Privatadressen heraus, woraufhin Jeremy sich auf eine Spürexpedition machte, bewaffnet mit seinem neuen Prepaid-Handy. Er lud mich ein mitzukommen, aber ich war mir sicher, dass ich ihm dabei nur im Weg sein würde. Die Jagd war sein

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