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Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Titel: Lockruf der Toten / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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bleiben und feststellen, ob der Mann nur zu Hause vorbeischaute oder den Abend dort verbringen würde.
    Um halb zehn meldete Jeremy sich wieder. Botnick – der allein lebte – hatte gegessen und saß jetzt vor dem Fernseher. Es sah ganz so aus, als würde er an diesem Tag nichts mehr unternehmen, und somit war Jeremy zu dem Schluss gekommen, dass dies eine gute Gelegenheit war, sich seinen Laden näher anzusehen. Dann bat er mich, ihn an Hope weiterzugeben.
    Auf seine Bitte hin zoomte sie sich an eine Luftaufnahme des Ladens heran und gab Jeremy die Lage und die möglichen Zugangswege durch.
    »Du planst also einen kleinen Einbruch?«, sagte sie ins Telefon. »Zu schade, dass Karl in Massachusetts ist.«
    Pause.
    »Ah, Arizona im Moment? Ich bin froh, dass irgendwer weiß, wo der Mann steckt. Aber wenn du ihn brauchst, sag ihm doch, er soll seinen Arsch hierher verfrachten. Ganz egal, was er da gerade treibt, er braucht das Geld nicht, und das hier ist wichtiger.« Sie tippte ein paar Tasten an. »Und apropos helfen, kannst du uns brauchen? Wir könnten in ein paar …«
    Pause. »Nein, ich verstehe schon, aber ich
könnte
helfen. Karl hat mir ein paar Dinge darüber beigebracht, wie man Räume absucht – nur zum Informationsgewinn natürlich –, und ich bin sicher, noch ein Augenpaar könnte ganz praktisch sein.«
    Wieder eine Pause. Sie nagte an der Lippe herum und hielt den Blick gesenkt, während sie zuhörte.
    »Ich weiß, aber ich würde wirklich gern helfen, Risiko hin oder her. Hey, wenn es wirklich schiefgeht, dann übernehme ich die Verantwortung. Ich bin eine ehrgeizige Boulevardjournalistin – kein Mensch wird sich wundern, warum ich in so einen Laden einbreche. Außerdem, ich gewinne an Erfahrung, oder vielleicht nicht? Wenn ich dem Rat helfen will, dann muss ich mir ein paar Fähigkeiten zulegen, legale und andere.«
    Ihre Stimme hatte einen übereifrigen, fast flehentlichen Ton angenommen. Ein bisschen erinnerte sie mich an Paige – immer mitten im Gewühl, bereit, jedes Risiko einzugehen, um anderen zu helfen. Nach den Stunden der Computerrecherche war ich hinreichend frustriert, um ihren Enthusiasmus zu teilen – ich stimmte ihr sogar zu, laut genug, dass Jeremy es hören konnte.
    Nach einem weiteren Moment grinste sie mir zu, hob einen Daumen und gab mir das Telefon zurück. »Er will, dass wir uns in anderthalb Stunden hinter dem Laden treffen. Das gibt ihm genug Zeit, vorher einen Weg ins Innere zu finden.«
    Sie wandte sich wieder ihrem Computer zu und arbeitete die Liste weiter ab.
    »Karl Marsten gibt dir also Einbruchtipps?«
    »Sehr gegen seinen Willen. Er mag es nicht, wenn ich solche Sachen mache. Aber wir haben eine Abmachung. Er bringt mir das Einbrechen bei, und ich bekoche ihn. Du weißt, wie Werwölfe sind.« Sie grinste. »Fütter sie gut, fütter sie oft, und du gewinnst jede Diskussion.«
    Ich wünschte, bei Jeremy wäre es so einfach gewesen. Für ihn war Nahrung ganz einfach Treibstoff. Wogegen ich gar nichts hatte, denn das Kochen – ebenso wie die meisten anderen häuslichen Fertigkeiten – gehörte nicht zu meinen Stärken.
    »Dann nehme ich an, du und Karl, ihr seid zusammen?«
    »Nee. Bloß befreundet.« Sie druckte eine Seite aus. »Was schon merkwürdig genug ist. Ich, Halbdämonin mit der fixen Idee, Verbrechen bekämpfen zu wollen. Er ein werwölfischer Juwelendieb. Logisch betrachtet, dürften wir einander nicht ausstehen können. Aber als Freundschaft funktioniert’s.« Sie drückte wieder auf »Drucken« und schob dann ihren Stuhl nach hinten. »Okay, sehen wir mal nach, was wir da finden.«
     
    Wir sahen der Uhr beim Weiterrücken zu, als Hopes Handy klingelte. Sie warf einen Blick auf das Display, fluchte, zögerte, überlegte es sich dann anders und ging dran. Es folgten eine Reihe von »Mhm«s; bei jedem davon sanken ihre Schultern weiter ab.
    Nachdem sie mindestens eine halbe Minute lang zugehört hatte, fragte sie schließlich: »Kann das auch bis morgen warten? Ich habe heute Abend schon eine ziemlich heiße Spur …«
    Pause.
    »Wir stehen noch ganz am Anfang, aber es geht um magische Rituale …«
    Pause.
    »Ich weiß, wir hatten letzten Monat schon die Eröffnung von diesem neuen Voodoo-Club, aber dies ist etwas ganz anderes …«
    Pause. Sie schloss die Augen und seufzte.
    »Ja, ja, ich bin mir sicher, eine ›Bigfoot in L.A.‹-Geschichte kriegt man nicht jeden Tag, aber …«
    Pause. Ein noch tieferer Seufzer.
    »Okay, ich bin

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