Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)
konnte Stone die samtig zarte Haut und die feinen Züge bewundern.
Sie war wirklich eine Schönheit. Wie sollte er es nur schaffen, die Finger von ihr zu lassen? Doch das musste er. Vorerst. Madison musste den Anfang machen, das war ganz wichtig.
Die ersten Stunden ritten sie meist schweigend. Nur hier und da wies Stone sie auf besondere landschaftliche Schönheiten hin und erzählte Madison, was er darüber wusste. Er merkte deutlich, mit wie viel Interesse sie jede Einzelheit ihrer Umgebung wahrnahm, und diese Aufmerksamkeit verstärkte nur seine liebevollen Gefühle für sie.
Sicher, sie war ein richtiges Citygirl. Aber ihre Offenheit für das Leben in Montana, das sich so sehr von ihrem gewohnten Alltag unterschied, zeigte ihm, dass mehr hinter ihrer eleganten Fassade steckte.
Stunden vergingen, ohne dass die Stille zwischen ihnen belastend wurde. „Hast du Durst?“, erkundigte sich Stone schließlich.
Die Sonne stand schon hoch am Himmel und brannte mit der ganzen Kraft des Spätsommers auf sie herab. Zum Glück hatten sie die Hüte aufgesetzt.
„Ja, sehr sogar.“
„Dann lass uns eine kleine Pause einlegen.“
„Wunderbar, das machen wir.“ Sofort zügelte Madison ihr Pferd.
„Warte kurz.“ Stone schwang sich behände aus dem Sattel. „Mr Quinn hat mir erzählt, dass es nicht weit von hier einen Unterschlupf gibt, den er letztes Jahr mit McKinnon zusammen gebaut hat. Sie übernachten da, wenn sie hier in der Gegend jagen. Wir können dort bleiben, er hat es uns angeboten. Falls wir es schaffen, vor der Dämmerung anzukommen, brauchen wir nicht draußen zu schlafen.“
Sein Pferd tänzelte zur Seite. Während er dem Tier beruhigend über die Flanke strich, wünschte er sich, Madison so zärtlich berühren zu dürfen …
Rasch schob er den Gedanken beiseite und deutete mit einem Nicken in Richtung eines kleinen Pfads. „Und da hinten kenne ich einen lauschigen Platz, wo wir mittags eine Pause einlegen und etwas essen können. Das wird uns und den Pferden gut tun.“
Er band die Zügel beider Pferde an einen Baum, holte die Feldflasche aus Madisons Satteltasche und reichte sie ihr. Ihr gerötetes Gesicht machte deutlich, wie sehr sie eine Pause herbeisehnte. Doch sie beschwerte sich mit keinem Wort.
Stone unterdrückte ein Grinsen. Wenn das so weiterging, würde sie ein echtes Cowgirl werden. Jede andere Frau hätte sich inzwischen sicher schon beklagt.
Dankbar griff sie nach der Wasserflasche. „Genau das, was ich jetzt brauche.“
Er beobachtete, wie sie den Verschluss öffnete und die Feldflasche an die Lippen setzte. Ein paar Tropfen rannen über ihr Kinn. Sofort spürte Stone ein heißes Pulsieren in seinen Lenden.
Allein, sie zu beobachten, erregte ihn. Wie sehr er sich wünschte, jeden Millimeter ihrer Haut mit seinen Lippen und seiner Zunge zu kosten … Sie zu riechen, zu schmecken …
Dieser Gedanke hatte ihn während der letzten Tage oft verfolgt. Wenn alles nach Plan lief, dann würde er sich nicht mehr lange gedulden müssen.
Stone war so in ihren Anblick versunken, dass er nicht einmal bemerkte, dass sie die Flasche abgesetzt hatte und ihm hinhielt.
„Hier, du kannst sie jetzt wiederhaben.“
Er blinzelte. „Oh“, sagte er und griff nach der Flasche.
„Danke noch mal. Das war das köstlichste Wasser, das ich jemals getrunken habe.“
„Kein Wunder, es ist frisches Quellwasser aus den Bergen“, erklärte er. Und es war nichts im Vergleich zu dieser atemberaubenden Frau … Als er die Flasche an die Lippen setzte, war ihm fast, als schmecke das klare, kühle Wasser ganz leicht nach Madison, was es nur noch köstlicher werden ließ.
Nachdem er seinen Durst gestillt hatte, leckte er sich kurz über die Lippen. Sein Blick glitt zu Madison hinüber, die noch immer ruhig auf dem Pferd saß und ihn ansah. Sie sagte nichts, doch ihr Blick ruhte fest auf ihm. Er erwiderte den Blick mit der gleichen Intensität, versank in den samtdunklen Tiefen ihrer schönen Augen.
Und da war es wieder: ein sehnsüchtiges Ziehen und das Verlangen, ihr die Kleider vom Leib zu reißen und sie in die Arme zu schließen, um mit ihr gemeinsam im Gras die Liebe zu entdecken. Er spürte Hitze in sich aufsteigen. Der Wunsch, Madison zu berühren, wurde fast unerträglich.
Einen Augenblick flackerte auch in ihren Augen lustvolle Sehnsucht auf. Ihre Atemzüge wurden schneller, und Stone bemerkte, wie die Spitzen ihrer Brüste sich deutlich gegen den feinen Stoff der Bluse abzeichneten. Sie
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