Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)
wilden Partys in New York zu kämpfen hatte …
Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe nicht mehr geschlafen, seit ich mich auf den Weg gemacht habe, dich zu finden. Im Flugzeug von New York nach Montana war ich zu aufgeregt. Und als ich von Corey dann erfuhr, dass du nicht mehr da bist, bin ich sofort wieder aufgebrochen.“
Madisons Herz hüpfte vor Aufregung. „Warum?“
„Weil ich mit dir reden muss.“
„Und wo ist dein Gepäck?“ Sie seufzte leise.
„Im Hotel.“ Er blickte sich suchend um. „Können wir uns irgendwo in Ruhe unterhalten? Geht das?“
Madison zögerte. Sie konnte sich ja vorstellen, was er ihr zu sagen hatte. Und wenn die Dinge wirklich so lagen, wie sie befürchtete, dann war Stone wirklich der Letzte, den sie bei sich zu Hause haben wollte.
Andererseits … ihre Wohnung war nur einige Straßen entfernt. Und es wäre unhöflich, ihm nicht wenigstens einen Kaffee anzubieten.
„Ja, natürlich. Wir können einen Kaffee bei mir trinken. Es ist nicht weit.“
„In Ordnung.“
Schweigend gingen sie nebeneinander her, bis Madison vor der eleganten Fassade des Ritz-Carlton Hotels stehen blieb. „Wir sind da“, sagte sie. „Es gibt einige Eigentumswohnungen in diesem Gebäude. Der Eingang ist dort drüben.“
Stone folgte ihr durch die vom Hotel abgetrennte Eingangshalle zum Aufzug. „Wie lange wohnst du schon hier?“, erkundigte er sich interessiert, während sie den Lift betraten.
„Seit ich mit dem College fertig bin. Einen Teil meines Erbes habe ich in diese Wohnung investiert.“
Stone fühlte sich sofort wohl, als er die geräumige, elegant eingerichtete Wohnung betrat. Auch hier hatte Madison eindeutig Stil bewiesen.
„Es gibt ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein Arbeitszimmer mit einer kleinen Bibliothek“, erzählte sie, während sie den Raum durchquerte. „Außerdem eine Küche, ein Badezimmer und ein Gästebad. Die Wohnung ist perfekt für mich.“
Als sie die Jalousie hochzog, erhaschte Stone einen atemberaubenden Blick über die Skyline von Boston. Fragend deutete er auf den weißen Flügel, der mitten im Raum stand.
„Du spielst Klavier?“
Sie lächelte traurig. „Ja. Mein Vater hat ihn mir zu Weihnachten geschenkt, in dem Jahr, bevor er starb. Jetzt erinnert er mich immer an ihn.“ Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich werde uns einen Kaffee kochen. Mach es dir bequem.“
„Danke.“ Stone sah ihr nach, wie sie das Zimmer verließ. Er spürte Nervosität in sich aufsteigen. Wieder und wieder hatte er sich zurechtgelegt, was er sagen würde, sobald er ihr gegenüberstand. Plötzlich war er sich allerdings nicht mehr sicher, ob er auch nur ein einziges Wort herausbringen würde. Er war definitiv ein besserer Schriftsteller als Redner!
Auf keinen Fall wollte er etwas falsch machen. Madison sollte wissen, wie viel sie ihm bedeutete. Dass sie ihm alles bedeutete! Und dass er sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen konnte.
Erschöpft ließ Stone sich auf das bequeme Ledersofa sinken und schloss die Augen. Der feine Duft von Madisons Parfüm schwebte im Raum und hüllte ihn ein, ließ Erinnerungen aufkeimen …
Er hörte Geschirrklappern aus der Küche und kurz darauf die dunklen Schiffssirenen aus der Ferne des Bostoner Hafens. Ohne es zu merken, glitt er in einen tiefen Schlaf.
„Ich habe vergessen zu fragen, ob du …“
Madison hielt inne, als sie bemerkte, dass Stone auf dem Sofa eingenickt war. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, ging sie zu ihm und breitete sorgfältig eine weiche Decke über ihn. „Ruh dich erst mal ein wenig aus“, sagte Madison leise.
Stone, halbwach und völlig erschöpft, blinzelte müde. „Aber wir müssen reden, Madison!“, protestierte er heiser.
„Ja, das werden wir“, beruhigte sie ihn. „Sobald du ein wenig geschlafen hast. Okay?“
Er nickte schlaftrunken, streckte sich auf dem Sofa aus und war schon im nächsten Moment wieder eingeschlafen.
Madison seufzte leise. Sie war wirklich nicht wild darauf zu erfahren, was er ihr zu sagen hatte. Wahrscheinlich war er nur hier, um ihr mitzuteilen, dass die Affäre für ihn beendet war. Immerhin besaß er so viel Anstand, das persönlich zu tun.
Sie blickte auf ihn hinunter, und ihr wurde ganz beklommen zumute. Nein, es war nicht gut, dass er hergekommen war. Überhaupt nicht gut.
Stone erwachte vom Klang leiser Musik. Verschlafen richtete er sich auf, streckte sich und legte die Decke zur Seite. Dann machte er sich auf die Suche
Weitere Kostenlose Bücher