Lockruf des Glücks
Josh umfasste mit einer Hand ihr Gesicht und legte die andere um ihren Hals. Sein Mund verschmolz mit ihrem, seine Zunge drängte sich durch ihre bereitwilligen Lippen und schmiegte sich in die geschmeidige Feuchtigkeit ihres Mundes.
Der Wind löste Strähnen ihres Haars aus dem eleganten Haarknoten und zerrte wild an ihrem Kleid, aber Megan bemerkte es kaum. Die Hitze seines Mundes, die harte Kraft seines Körpers, das war der ganze Schutz, den sie brauchte.
Als er sie schließlich freigab und zurücktrat, fiel sein Blick auf ihre hochhackigen Schuhe, die im Sand versunken waren. »Sehr weit wirst du mit denen nicht kommen«, sagte er lachend.
»Leg deinen Fuß hier herauf.« Er klopfte auf seinen Oberschenkel.
Angesteckt von seiner fröhlichen Stimmung, schlenkerte sie ihren Absatz aus dem Sand heraus und legte ihren Fuß etwas oberhalb seines Knies auf seinen Oberschenkel. Seine kräftigen, schlanken Finger schlossen sich fest um ihr Fußgelenk, und er öffnete die Schnalle. Die Brise bauschte ihren Rock und bot ihm eine verführerische Sicht auf glatte, schlanke Schenkel. Es war seltsam, wie die Elemente mit ihr zusammenarbeiteten, um ihr bei Joshs Untergang zu helfen. Der Wind zerrte an seinem Haar, und der unregelmäßige Bogen
seiner Augenbrauen verstärkte seine teuflische Anziehungskraft.
Als sie ihre Schuhe losgeworden war, gingen sie einige Schritte am Strand entlang. »Ich kann nicht widerstehen«, sagte er und setzte sich ungeachtet seines teuren Anzugs in den Sand. Er schlüpfte aus den Schuhen und Socken und rollte seine Hosenbeine zu doppelten Aufschlägen hoch. Als er wieder aufstand, zog er sein Jackett aus und löste seinen Krawattenknoten.
»Weiter willst du aber nicht gehen, oder?«, fragte sie neckend.
»Nur, wenn du es auch tust«, sagte er anzüglich.
»Auf keinen Fall. Ich würde erfrieren.«
Seine Augen glitten an ihrem Körper herunter, und wenn sie nicht schon Gänsehaut gehabt hätte, hätte sein Blick sie zum Schaudern gebracht. Der Crepe de Chine klebte an ihrem Körper, und der kalte Wind hatte ihre Brustspitzen steif werden lassen.
»Von mir würdest du keine Beschwerden hören«, sagte er kühn.
Sie warf ihm einen fassungslosen Blick zu, der ihn zum Lachen brachte, und er legte seinen freien Arm um sie herum. Seine Schuhe baumelten an seinen Fingern. »Ich will in der Brandung laufen.«
»Aber ich kann nicht«, sagte sie und blieb erneut stehen.
»Warum nicht? Zu kalt?«
»Nein, ich trage eine Strumpfhose.«
»Und?«
»Und? Das würde sich grässlich anfühlen, abgesehen davon würde sie nass werden.«
»Nicht, wenn du sie ausziehst.«
»Josh!« Sie sah sich schnell um. Noch immer war keiner außer ihnen am Strand. »Das kann ich nicht tun.«
»Und warum nicht?«
»Spielen wir jetzt wieder dasselbe Spiel? Ich kann einfach nicht, deshalb. Jemand könnte mich sehen.«
»Es ist keiner da, der dich sehen könnte«, sagte er und breitete seine Arme aus, um sein Argument zu unterstreichen. »Außer mir. Und ich würde mit Sicherheit nicht meine Reputation als Gentleman gefährden und heimlich ein Auge riskieren.«
Sie sah ihn wachsam an. »Du bist kein Gentleman.«
»Oh? Nun, dann muss ich einer werden. Jetzt mach schon«, drängte er sie. »Zieh sie aus.«
Als sie zögerte, beugte er sich zu ihr und fragte: »Was ist los? Vertraust du mir nicht?«
»Nicht ein bisschen.«
Er lachte nur, und der Wind trug sein Lachen fort, nicht jedoch, bevor es Schauer der Erwartung über Megans Rücken gejagt hatte. Gab es irgendetwas an ihm, das nicht anziehend war?
»Bitte«, sagte er wie ein kleiner Junge, der um einen zweiten Keks bettelte. »Ich habe mein Herz daran gehängt, in diesem wunderbaren Mondlicht in der Brandung spazieren zu gehen. Bitte.«
»Dreh dich um«, sagte sie resigniert. Als er ihrer Forderung nachkam, griff sie schnell unter ihren Rock, hakte ihre Daumen an beiden Seiten in den Bund ihrer Strumpfhose und zog sie über die Knie herunter. »Okay«, sagte sie, als sie sich von ihr befreit hatte.
Bevor sie merkte, was er im Schilde führte, hatte ihr Josh das Kleidungsstück aus der Hand geschnappt.
»Vielen Dank für das Souvenir«, sagte er flapsig.
»Gib sie mir zurück«, forderte sie, die Hände in die Hüften gestemmt.
»Nein«, erwiderte er und stopfte die Strumpfhose in sein Hemd.
»Das... das ist verrückt«, stotterte sie. Ungeachtet ihres vorgetäuschten Ärgers, verursachte ihr der Gedanke, dass ein so intimes Kleidungsstück an seiner
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