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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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weibliches Ding«, bezeichnet hatte, das die Schuld am Tode seiner Mutter trug. Da ihr Vater einen Sohn gewollt hatte, war sie von Geburt an eine Enttäuschung für ihn gewesen - und auch für Lachlan war sie offenbar nicht gut genug.
    Sie war nicht als Werwölfin zur Welt gekommen und besaß deshalb keinen dauerhaften Wert für ihn.
    »Nicht nur eins unserer Kinder, sondern alle könnten menschlich sein. Verstehst du das denn nicht? Wann immer ein Chrechte und ein Mensch sich paaren, riskieren sie, die Wolfsnatur nicht zu vererben.«
    »Ist das denn so wichtig?«, fragte sie, obwohl sie die Antwort kannte.
    So wie sie auch gewusst hatte, dass sie für ihren Vater, Sybil oder sogar ihre anderen Geschwister nie genug gewesen war. Abigail war die Einzige, die Emily für das geliebt hatte, was sie war.
    »Wie kannst du das bezweifeln?«, versetzte Lachlan scharf. »Wir sind eine ganz besondere Rasse, und unsere Spezies untergehen zu lassen, nur weil wir nicht gewissenhaft genug sind, um unsere vollständige Natur weiterzugeben, wäre grundverkehrt.«
    Emily hätte weinen können, aber sie beherrschte sich. Tränen würden ihr nicht helfen. Lachlan sagte ihr ja nichts Überraschendes, nur etwas für sie sehr Schmerzliches, und dieser Schmerz würde sehr, sehr lange nicht vergehen, falls überhaupt jemals. Denn sehnte sie sich in einem kleinen Winkel ihres Herzens nicht immer noch nach der Liebe ihres Vaters?
    Auch die würde sie nie erlangen können, aber das bedeutete nicht, dass sie auch in allem anderen aufgeben musste. War eine kleine Kostprobe von Glück nicht besser als gar nichts? »Du hast gesagt, es gäbe ... erotische Freuden, die du mir zeigen könntest, ohne mir meine Jungfräulichkeit zu nehmen.«
    »Ja«, erwiderte er mit erstickter Stimme.
    Emily wandte sich ihm wieder zu, ohne ihn jedoch anzusehen. »Das will ich. Und ich möchte von dir lernen, dir die gleiche Art von Lust zu bereiten, die du mir gestern Nacht geschenkt hast.«
    »Emily!« Das Wort kam wie ein Aufschrei aus Lachlans Kehle.
    »Was?« Jetzt schaute sie ihm doch in die Augen und suchte in ihnen nach etwas, von dem sie selbst nicht wusste, was es war. Liebe oder auch nur bedingungslose Akzeptanz würde sie dort gewiss nicht finden, aber vielleicht Leidenschaft. »Willst du nicht mal das von mir?«
    Hitze flackerte in seinen dunklen Augen auf. »Ja, verdammt! Natürlich will ich das.«
    Also war zumindest die Leidenschaft da. Emily war froh darüber, weil sie in ihr Zuflucht vor dem Kummer suchen wollte, der ihr das Herz zerriss. Sie hatte sich noch nie etwas vorgemacht, doch genau das wollte sie sich jetzt erlauben. Zum ersten Mal in ihrem Leben würde sie sich selbst belügen und so tun, als wären Lachlans leidenschaftliche Gefühle für sie Liebe.
    Er würde es nie erfahren, und schaden konnte es ihm auch nicht, aber sie wollte wenigstens dieses eine Mal das Gefühl haben, geliebt zu werden. Dann konnte sie für den Rest ihrer Tage von diesen Erinnerungen zehren, so wie sie sich während ihres Erwachsenwerdens an die Erinnerung geklammert hatte, wie liebevoll ihr Vater vor dem Tod ihrer Mutter stets zu ihr gewesen war.
    Jede seiner Berührung würde von Liebe und einer Leidenschaft motiviert sein, die ihrer um nichts nachstand, jeder seiner Laute ein Beweis dafür, dass er sie als seine Geliebte anerkannte, jede Reaktion, die er ihr entlockte, die einer Frau, die sich geliebt wusste. Emily wiederholte sich all das wie eine Litanei in ihrem Kopf, während sie darauf wartete, dass er sie küsste.
    Doch er streckte nur die Hand aus und fuhr ihr so leicht, dass sie es kaum spüren konnte, mit den Fingern durch das Haar. »Es ist so weich, so wunderschön, dass der Wolf in mir gestern Nacht seine Schnauze darin verbergen wollte.«
    Emily schluckte und barg die liebevollen Worte in ihrem Herzen wie einen Schatz, den niemand, nicht einmal Lachlan, ihr je wieder entreißen konnte. »Er kann es jetzt tun, wenn er will.«
    »Du hättest nichts dagegen?«
    Sie schüttelte den Kopf, und dann beobachtete sie fasziniert, wie er langsam sein Plaid ablegte und sich mit atemberaubender Sinnlichkeit vor ihr enthüllte. In seiner ganzen nackten Schönheit blieb er vor ihr stehen. Sein Glied war hart und von solch beeindruckender Größe, dass Emily jetzt froh war, dass sie nicht wirklich miteinander eins werden würden.
    Denn egal, was er auch dachte, sie war sicher, dass sie nicht zusammenpassen würden.
    »Gefällt dir, was du siehst?«, fragte er.
    Sie

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