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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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kein Verlangen nach Essen, was ihn bewegte.
    Caits Herzschlag war so laut, dass sie sicher war, er müsse ihn hören können. Wieder trat er näher, und diesmal kam er um den Tisch herum.
    Aber Cait zog sich zurück, bis sie die Wand an ihrem Rücken spürte. »Wo schläfst du?«, versuchte sie, ihn abzulenken.
    »Wir schlafen da drinnen.« Mit einer Kopfbewegung zeigte er auf die Tür, die sie schon bemerkt hatte, und bestätigte damit ihre Vermutung, dass sein Schlafzimmer dahinter lag.
    »Ich dachte, wir könnten noch ein bisschen warten.«
    »Vor dem Schlafen?« Seine Zähne blitzten, als er lächelte. »Ja, das wird noch ein bisschen warten müssen.«
    Ach, du lieber Himmel! Wie konnte er bei diesen wenigen Worten etwas so Verheißungsvolles in seine Stimme legen?
    »Was ich meinte, ist, dass ich dich gern besser kennenlernen würde, bevor wir ... zusammenkommen.«
    Sein Duft wurde stärker, als er näher kam, was ihr verriet, wie erregt er war. Und ihr Körper reagierte darauf, selbst als ihr Verstand noch nach vernünftigen Begründungen suchte, warum er sie nicht jetzt gleich nehmen sollte.
    Sie erschauerte, als er eine Hand nach ihr ausstreckte und mit den Fingerspitzen über ihre Wange strich. »Du hast sehr zarte Haut«, murmelte er mit rauer Stimme.
    »Danke«, erwiderte sie steif.
    Er lächelte, als amüsierten ihn ihre Worte. »Wie gut kanntest du deinen ersten Mann, bevor ihr euch geliebt habt?«
    »Er war ein Mitglied meines Clans. Ich kannte ihn schon seit meiner Kindheit.«
    »Wirklich? Oder war dir nur sein Gesicht bekannt, sein Name, Gerüchte, was für eine Art Soldat er
    war?«
    »Ich verstehe nicht, was du meinst.« Aber sie verstand sehr wohl. Was er meinte, war, dass sie ihren ersten Mann an ihrem Hochzeitstag nicht besser gekannt hatte, als sie Drustan kannte. Und er hatte recht.
    »Wirklich nicht, Cait?«
    Schweigen war ihre beste Verteidigung, und deswegen erwiderte sie nichts.
    Drustan berührte sie wieder, diesmal strich er sanft mit seinem Daumen über ihre Lippen. »Hat dich dein erster Mann umworben?«
    Sie hätte fast gelacht über die Frage, doch Drustans Berührung ließ ihre Belustigung sehr schnell in drängendes Verlangen übergehen. Sean war nicht einmal mit ihr zusammen auf die Jagd gegangen, bevor ihr Bruder ihre Heirat angeordnet hatte.
    Wieder trat sie zurück, stieß sich aber ihre Schulter an der Wand an und wechselte die Richtung, um den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern. »Nein. Er hat mich nicht umworben.«
    »Hat er bis nach der Hochzeit gewartet, um mit dir zu schlafen?« Drustan klang nur ein bisschen neugierig, als er sich wieder an sie heranpirschte und sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben wie eine Beute fühlen ließ.
    Als Werwölfin hatte sie gejagt, war jedoch niemals selbst das Opfer gewesen. Sogar als sie das erste Mal läufig geworden war, war sie schon verheiratet gewesen, und es hatte keine »Jagd« gegeben.
    Weil es ihr trotz ihrer Bemühungen nicht gelingen wollte, den Tisch wieder zwischen sie zu bringen, schüttelte sie nur stumm den Kopf. In einer Mischung aus atavistischer Angst und Erregung ging ihr Atem so schnell und flach, dass sie nicht einmal mehr sprechen konnte.
    Drustan kam mit jeder Sekunde näher und trieb sie mit der Geschicklichkeit eines erfahrenen Raubtiers in die Enge, bis sie mit dem Rücken an der Wand neben der Tür zu dem Schlafzimmer stand.
    Ein Entkommen war nicht mehr möglich, als Drustan rechts und links von ihr die Hände an die Wand legte und den Kopf senkte, bis sich ihre Lippen fast berührten. »Eins verspreche ich dir, Cait: Du wirst mich sehr gut kennen, wenn es morgen Tag wird.«
    Dann presste er seinen Mund zu einem leidenschaftlichen Kuss auf ihren, der ihren letzten Widerstand dahinschmelzen ließ. Cait umklammerte mit beiden Händen seine Schultern, als er seinen Kuss beendete.
    Aus Drustans Augen, die dunkelgrün wie Smaragde geworden waren, blickte sie sein Wolf an. »Du gehörst mir, Caitriona. Du bist meine Gefährtin.«
    »Noch nicht«, sagte sie, erstaunt über sich selbst, als auch in ihr die Wölfin erwachte, um den Wolf in Drustan zu einem Paarungsritual herauszufordern, das so alt war wie ihr Volk.
    Ungeachtet dessen hatte sie bei Sean nicht den geringsten Drang zu dieser Art von Spiel verspürt. Sie hatten sich gepaart wie Menschen. Es war angenehm gewesen, aber bei ihm hatte sie sich nie so nach dem körperlichen Akt gesehnt wie jetzt bei Drustan. Sie wollte auf intimste Weise mit ihm vereint

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