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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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wird die Engländerin mir das Bett wärmen.«
    Alles schien sich plötzlich um Emily zu drehen, und ihr wurde so schwarz vor Augen, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. »Du hast schon wieder gelogen«, wisperte sie.
    Aber Lachlan hatte sie gehört. Und auch alle anderen, ihren Reaktionen nach zu urteilen, doch das war Emily egal. Die Soldaten konnten so finster dreinschauen, wie sie wollten, und der Priester machte sich höchstens lächerlich, wenn er sie so ansah, als hätte sie etwas Gotteslästerliches gesagt. Lachlan von Balmoral war kein Gott, egal, was dieser arrogante Kerl auch denken mochte.
    »Ich verliere langsam die Geduld mit deinen Beleidigungen.«
    »Und mir ist sie schon lange ausgegangen mit deinen Lügen!«, versetzte sie, aber obwohl ihre Stimme wieder kräftiger geworden war, fühlten sich ihre Knie noch immer ziemlich wacklig an.
    »Dann sag mir, wann ich gelogen habe.«
    »Du hast gesagt, du würdest niemandem erlauben, mich zu behalten.«
    Lachlan besaß die Dreistigkeit, den Kopf zu schütteln.
    Emily sah ihn verdrossen an und nickte. »O doch, das hast du.«
    »Ich habe gesagt, ich würde dich keinem meiner Soldaten überlassen.«
    »Aber ...«
    »Aber ich habe nicht versprochen, dich nicht selbst zu behalten.«
    »Das kannst du nicht!«, rief Cait entsetzt. »Wenn du das tust, wird Talorc sie als an dich gebunden betrachten und sich weigern, sie zu heiraten.«
    »Er hat sich längst geweigert.«
    »Aber er wird zur Vernunft kommen.«
    Lachlan machte sich nicht einmal die Mühe, die Schultern zu zucken, doch allein schon seine Haltung ließ erkennen, was er von Caits Einwand hielt. Emilys Zukunft interessierte ihn nicht ... für ihn war das einzig Wichtige, seinen eigenen Willen durchzusetzen. Er wollte Rache, und die würde er sich nicht nehmen lassen.
    »Emily, ich ...« Cait sah aus, als würde sie jeden Augenblick in Tränen ausbrechen.
    Emily beruhigte sie, so gut sie konnte. »Mach dir meinetwegen keine Sorgen. Ich komme schon zurecht«, log sie mit dem letzten Rest ihres Mutes.
    Aber Cait schüttelte den Kopf. »Nein. Du wärst ruiniert, für immer an ihn gebunden. Die Balmorals sehen das nicht so, sagte Susannah - doch die Sinclairs schon. Und dein englischer Vater wird es sicher ebenfalls so sehen.«
    »Du meinst, wenn Drustan mit dir ins Bett geht, wird er sich trotzdem nicht an dich gebunden fühlen?«, fragte Emily.
    »Natürlich ist er an sie gebunden. Was glaubst du denn, wozu der Priester hier ist?«, erklärte Lachlan sichtlich ärgerlich.
    »Drustan sagte, er würde sie auf jeden Fall in sein Bett holen!«, gab Emily nicht minder aufgebracht zurück.
    »Er will, dass sie ihm das Jawort gibt.«
    »Und du! Das Einzige, was du willst, ist, deinen Willen durchzusetzen!«
    Er zog nur eine dunkle Braue hoch.
    Emily wollte noch mehr vorbringen, aber sie wusste einfach nicht mehr, was. Einerseits wollte sie nicht das Druckmittel sein, das ihre Freundin zur Heirat zwingen würde, andererseits jedoch machte sie sich auch Sorgen um Caits guten Ruf. Aber so oder so würde sie nicht den anderen ihre Stimme leihen, um Druck auf ihre Freundin auszuüben.
    Und deshalb hielt sie den Mund und wandte sich nur wortlos ab.
    »Ich werde meine Gelübde sprechen.«
    »Nicht meinetwegen«, sagte Emily entschieden und packte Cait am Arm.
    Doch ihre Freundin schüttelte den Kopf. »Mich zu weigern, wäre nichts als eine leere Geste.« Sie seufzte und ließ die Schultern hängen. »Wie ich schon sagte, sieht mein Clan die körperliche Vereinigung zweier Menschen als lebenslange Bindung an. Mein Bruder wird mich auf jeden Fall als verheiratet betrachten, egal, was ich hier sage.«
    »Aber du willst Drustan keine Treue versprechen, nicht?«
    Endlich verstand sie, warum Cait trotz Drustans Drohung vermeiden wollte, ihre Gelübde abzulegen.
    »Nein, doch selbst wenn ich es nicht tue, werde ich noch vor Sonnenaufgang zu dem Clan der Balmorals gehören. Den Gesetzen meines Volkes nach werde ich Drustan angehören.«
    Das war nicht richtig, aber so war es nun einmal auf dieser Welt. Emily war nur verblüfft über Caits Behauptung, dass die Balmorals das nicht so sähen. Doch ohne Hochzeit konnte auch ein Engländer eine von ihm kompromittierte Frau im Stich lassen. Wollte Cait ihr allen Ernstes zu verstehen geben, dass das für einen Sinclair nicht möglich war?
    Das war alles sehr verwirrend, aber eins stand fest: Cait behagte es überhaupt nicht, ihre Gelübde abzulegen.
    Und Drustan sah

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