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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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sein, doch sie konnte nicht einfach nachgeben und es geschehen lassen. Für sie musste er sich zunächst als starker, würdiger Gefährte erweisen, auf die natürlichste und ursprünglichste Art und Weise. Dieses Bedürfnis machte ihr Angst, aber es erregte sie sogar noch mehr.
    Der Duft ihrer Erregung vermischte sich mit seinem und offenbarte ihm ganz ohne Worte oder auch nur die winzigste Bewegung von ihr, was sie fühlte.
    Das leise Knurren, das sich ihm entrang, war eine eindeutige Bestätigung dafür, dass er sich der Reaktion ihres Körpers auf seinen nur zu gut bewusst war. »Ich will dich haben«, sagte er mit kehliger Stimme. »Und das werde ich.«
    »So?« Sie befeuchtete ihre Lippen und nahm ihre Hände von seinen Schultern. »Bist du sicher?«
    Seine Augen wurden schmal. »Du willst mich auch.«
    Sie legte den Kopf ein wenig schief. »Vielleicht.« Aber vorher musste er ihr beweisen, dass er stark genug war, die Wölfin in ihr zu erobern.
    Er rieb sich an ihr, markierte sie mit seinem Duft, doch solange sie noch ihre Kleider trugen, war es keine vollständige Inbesitznahme. Cait lächelte, als sie sich duckte und unter seinem Arm hindurchzwängte, um sich schnell wieder aus seiner Reichweite zu bringen.
    An der Tür hielt sie inne, bereit, zu fliehen und ihn zu zwingen, sie zu jagen, wie ein Wolf seine Gefährtin jagte. »Aber vielleicht auch nicht.«

8. Kapitel
    D rustan war zu ihr herumgefahren und starrte sie mit grimmiger Miene an. »Ich kann dich nicht laufen lassen, Cait.«
    Ihr ganzer Körper war beherrscht von dem Bedürfnis, gerade das zu tun. »Du musst, Drustan.«
    »Nein«, stieß er hervor, als wäre dieses eine Wort unglaublich schwer herauszubekommen. Er wollte die Jagd auch, das war ihm anzusehen, aber er zwang sich, seine Wünsche im Zaum zu halten. »Ich habe versprochen, weder dir noch dem Baby wehzutun. Und ich kann nicht zulassen, dass du es selbst tust.«
    Cait wollte ihr Kind nicht gefährden, doch sie musste laufen.
    Mit zwei geschickten Bewegungen streifte er sein Plaid ab. Plötzlich knisterte die Luft wie vor einem Gewittersturm, und bevor Cait Atem holen konnte, hatte Drustan sich in einen Wolf verwandelt. Mit zwei Sprüngen war er an Cait vorbei und landete vor der Tür, wo er zu ihr herumfuhr und sie zähnefletschend anknurrte.
    Sie war ihr Leben lang von Werwölfen und -wölfinnen umgeben gewesen und hatte noch nie Angst in Gegenwart von einem von ihnen verspürt. Aber jetzt lernte sie sie kennen, diese gänzlich ursprüngliche Furcht, die nichts zu tun hatte mit Sorge, dass er ihr etwas antun könnte, sondern eine rein sexuelle Furcht, beherrscht zu werden, war - auch wenn ein anderer Teil von ihr genau das wollte.
    Während der Schwangerschaft konnte sie sich nicht verwandeln, aber sie empfand es nicht als Nachteil, ihm als Frau und nicht als Werwölfin gegenüberzutreten.
    Sie ging einen Schritt auf ihn und die Tür hinter ihm zu. »Du wirst mir nicht wehtun.«
    Aber sie hätte sich den Schritt auch sparen können. Er blockierte die Tür so wirkungsvoll wie eine Mauer. Er war außerordentlich groß als Wolf, fast ebenso groß auf allen vieren wie sie selbst im Stehen.
    »Wie lange wirst du in Wolfsgestalt bleiben?«, fragte sie mit einem provokanten Lächeln. »Du kannst mich so nicht nehmen.« Und dann wäre sie die Siegerin in diesem Spiel ... Die unausgesprochene Herausforderung hing so schwer in der Atmosphäre zwischen ihnen, dass sie die prickelnde Spannung noch verdichtete.
    Er begann sich wieder an sie heranzupirschen. Mit dem leisen Knurren, das in seiner Kehle grollte, seinen zurückgelegten Ohren, dem angriffslustig erhobenen Schwanz und seinen geschmeidigen Bewegungen war er ein äußerst einschüchterndes Tier als Wolf. Wider Willen trat Cait zurück und versuchte, der Bedrohung zu entkommen, die, wie ihr Verstand ihr sagte, keine war. Aber ihr Instinkt verlangte, dass sie den Kontakt mit dem Wolf vermied, der sie mit Augen ansah, in denen sich die Intelligenz und Entschlossenheit eines Mannes widerspiegelten.
    Er würde nicht versuchen, sie als Wolf zu nehmen, solange sie nicht in der Lage war, sich ebenfalls in eine Wölfin zu verwandeln, überlegte sie. Sein tierisches Verhalten jedoch schien dem zu widersprechen. Deshalb spielte sie auch weiter Katz und Maus mit ihm, wobei es ihr nicht mehr so sehr darum ging, die Tür zu erreichen, als vielmehr den Abstand zu ihm zu bewahren. Sie merkte nicht einmal, wohin er sie getrieben hatte, bis sie rückwärts

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