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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Schlussfolgerung von ihr gewesen war, wie sie jetzt erkannte. Immerhin lebten sie auf einer Insel und in einer Festung, die so gut wie uneinnehmbar war.
    Obwohl Cait auf einer Treppe stand und ihr der Kopf von ihren Sorgen schwirrte, brachte sie einen halbwegs glaubwürdigen Knicks vor Moira zustande. »Ich freue mich schon auf weitere Besuche.«
    Und das war nicht einmal gelogen. Sie freute sich wirklich darauf, Drustans Mutter besser kennenzulernen, und wusste, dass Moira mehr über Susannahs Leben würde erfahren wollen. Besonders, falls ihr Laird ihr nicht erlaubte, ihre Tochter zu besuchen. Doch das würde warten müssen. Im Moment war es für Cait viel wichtiger nachzusehen, ob Emily wohlauf war. Sie wusste nicht, was sie täte, wenn das Gegenteil der Fall sein sollte, doch sie würde der liebenswerten Engländerin schon irgendwie zur Seite stehen.
    Moira nickte und stellte sich auf die Zehenspitzen, um Drustan auf die Wange zu küssen. »Dann werde ich jetzt gehen. Bring Cait zum Mittagessen mit, ja?«
    Aus den Augenwinkeln sah Cait, wie Drustan nickte, und nachdem Moira vorsichtig an ihnen vorbeigegangen war, stieg sie die Treppe zum großen Saal hinunter.
    Cait wandte sich wieder ihrem Mann zu und setzte eine möglichst abweisende Miene auf, weil sie ihm im Augenblick alles andere als freundlich gesinnt war. »Würdest du mich jetzt bitte loslassen?«, fragte sie kalt. »Ich will zu meiner Freundin Emily.«
    »Da wirst du mich erst um Erlaubnis bitten müssen.«
    »Darf ich bitte zu Emily gehen?«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Ich werde Lachlan fragen. Wenn er einverstanden ist, kannst du zu ihr gehen.«
    Cait hätte ihn am liebsten angeschrien, aber sie nahm sich zusammen. »Würdest du ihn dann bitte gleich fragen?«
    »Ich würde lieber in unser Schlafzimmer zurückkehren.«
    »Und mir wäre es lieber, wenn du deinen Laird suchen und ihn fragen würdest, ob ich Emily sehen darf«, erwiderte Cait unnachgiebig.
    »Du forderst mich heraus - auf eigene Gefahr.«
    »Ach ja? Was kannst du, Drustan von Balmoral, mir denn noch mehr antun? Du hast mich meinem Clan entrissen, mich gezwungen, dich zu heiraten, und verfügt, dass ich für den Rest meines Lebens von meiner Familie getrennt sein soll. Ich weiß nicht, wie du mir noch mehr wehtun könntest, außer, du wolltest mich schlagen ... Doch wir wissen beide, dass du das nicht tun wirst, solange ich ein Chrechte-Kind erwarte.«

12. Kapitel
    D rustans Blick war heiß genug, um Steine zu versengen, aber er erwiderte nichts. Er hob Cait nur auf seine Arme und trug sie die Treppe wieder hinauf, wobei sein Körper ganz starr vor unterdrückter Wut war. Doch obwohl er sie so unnachgiebig festhielt, tat er ihr nicht weh.
    Mit dem Fuß stieß er die Tür hinter ihnen zu und setzte Cait dann ab.
    Für eine ganze Weile sprach keiner von ihnen, bis er schließlich seufzend sagte: »Du machst dir Sorgen um die Engländerin, und deswegen werde ich Verständnis zeigen.«
    »Ach, ja?«
    »Ich würde dich ohnehin nicht schlagen, schwanger oder nicht. Das würde ich niemals tun, Cait.«
    Sie zuckte nur die Schultern, weil sie das ohnehin schon wusste. Ein Chrechte-Krieger würde sich schämen, die Hand gegen eine Frau zu erheben. Sie hatte aber trotzdem nicht die Absicht, sich für ihre harten Worte zu entschuldigen. Dazu war sie viel zu ärgerlich auf ihn.
    Erstaunlicherweise lächelte Drustan. »Du bist sehr eigensinnig, Frau.« Als sie nichts erwiderte, fügte er hinzu: »Wir werden Lachlan beim Mittagessen sehen, und dann frage ich ihn, ob du Emily besuchen darfst.«
    Er erwartete doch nicht etwa Dankbarkeit für dieses Zugeständnis? Das konnte er vergessen. Caits Sorge um Emily war so groß, dass ihr schon ganz übel davon war. Sie zu zwingen, noch länger abzuwarten, ob man ihr erlauben würde, ihre Freundin zu besuchen, war grausam, doch sie war eben leider nicht der einzige sture Wolf im Raum. Als ihr klar wurde, dass keine noch so heftigen Proteste ihrerseits Drustan umstimmen würden, versuchte sie es gar nicht mehr.
    Stattdessen wandte sie sich ab und sah ihren halb leeren Becher Wasser auf dem Tisch, den sie leerte, bevor sie wieder etwas sagte. »Ich würde mir gern die Befestigungsanlagen und das Innere der Burg ansehen. Habe ich dazu deine Erlaubnis?«
    »Ich kann mir etwas Besseres vorstellen, um die Zeit bis zum Mittagessen totzuschlagen«, erwiderte er mit einer Stimme, die voller sinnlicher Verheißung war.
    Caits Puls schlug

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