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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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sicher, dass du und Drustan, frisch verheiratet wie ihr seid, mindestens zwei Tage nicht aus eurem Zimmer kämt. Lachlan glaubt, er wüsste alles, hast du das auch schon bemerkt? Aber Drustan ist wahrscheinlich auch nicht anders. Schließlich sind sie beide Highlander.«
    Cait, deren besorgte Miene einem Ausdruck der Verwunderung gewichen war, nickte.
    »Doch selbst er kann auf dem Holzweg sein, nicht wahr? Lachlan, meine ich«, stellte Emily zufrieden fest, als sie sich zu Cait setzte. Sie war froh, ihre Freundin zu sehen, und das nicht nur, weil sie das Alleinsein in dem Turm so hasste.
    Etwas von der Unruhe kehrte in Caits braune Augen zurück, als sie Emily prüfend ansah. »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.«
    »Und ich um dich.« Emily musterte Cait und suchte nach Anzeichen, dass sie Schlimmes durchgemacht hatte, konnte jedoch nichts dergleichen sehen. »Sag mir die Wahrheit. Wie geht es dir? War sie sehr unangenehm?«
    »Sie?«, fragte Cait mit einem leisen Lächeln.
    »Die Hochzeitsnacht, was sonst?«, antwortete Emily und verdrehte die Augen. Als wüsste ihre Freundin nicht, was sie meinte!
    Cait blickte sich um, als suchte sie die Antwort auf die Frage an den glatten Steinmauern des runden Raumes. Dabei blieb ihr Blick an der offenen Tür hängen, und sie sprang auf, um sie zu schließen, bevor sie sich wieder zu ihrer Freundin setzte.
    »Nun?«, drängte Emily ungeduldig, als sie immer noch nichts sagte.
    »Die letzte Nacht war die erstaunlichste meines Lebens«, gestand Cait schließlich mit einem melancholischen Unterton in der Stimme, der so gar nicht zu ihrer Bemerkung passte.
    »Du klingst aber nicht sehr glücklich darüber.« Trotzdem war Emily sehr froh für ihre Freundin.
    »Bin ich auch nicht. Für ihn war es nicht das Gleiche wie für mich, dessen bin ich mir ganz sicher.«
    »Hat er das gesagt?«, fragte Emily, schockiert, dass selbst ein arroganter Krieger unsensibel genug sein könnte, um etwas derart Herzloses von sich zu geben.
    »Nicht direkt, doch er glaubt mir nicht, dass Susannah erzählt hat, sie hätte die Erlaubnis gehabt, auf Sinclair'schem Land zu jagen.«
    »Warum sollte eine Frau allein auf die Jagd gehen? Das ist doch sicherlich die Aufgabe der Soldaten?« Alles war so anders hier, und Emily konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was Susannahs Jagd damit zu tun hatte, dass Drustan von ihren Intimitäten nicht so berührt gewesen war wie Cait.
    Mit gequälter Miene biss sich ihre Freundin auf die Lippe. »Es ist nichts Ungewöhnliches, und sie hatte ja auch die Erlaubnis, es zu tun. Und deswegen paar ... begegnete sie Magnus, und die beiden heirateten. Nur ist Drustan immer noch überzeugt davon, dass Magnus auf die Insel kam und Susannah raubte.«
    »Das ist doch absurd. Wie soll ein einzelner Soldat die See überqueren und eine Frau entführen, ohne entdeckt zu werden? Hätte sich Susannah innerhalb der Burgmauern aufgehalten, wäre sie nicht entführt worden. Dachten sie, sie wäre am Strand spazieren gegangen und dort verschleppt worden?«
    »Nein. Ach, Emily, das ist sehr schwer zu erklären.«
    »Oh, entschuldige. Ich hätte dich nicht unterbrechen sollen.«
    »Nein, nicht deswegen. Es ist nur so, dass du nicht alles weißt.«
    »Und du kannst es mir nicht sagen?«, fragte Emily, gekränkt, dass ihre Freundin glaubte, ihr die Geheimnisse ihres Clans nicht anvertrauen zu können.
    »Ich wünschte, ich könnte es.«
    »Mach dir deswegen keine Sorgen. Erzähl mir einfach nur, so viel du kannst.«
    »Nun ja, du weißt, dass meine Entführung ein Vergeltungsschlag war für das, was Susannah widerfahren war. Dem Gesetz des Clans zufolge hätten Magnus oder mein Bruder entweder Lachlan oder Drustan um Erlaubnis bitten müssen, Susannah im Clan der Sinclairs zu behalten.«
    »Was aber keiner von beiden getan hat.«
    »Nein. Sie waren der Meinung, dass die Balmorals es versäumt hatten, sie zu beschützen, wie es ihre Pflicht gewesen wäre, und sie diese Höflichkeit deswegen nicht verdienten.«
    »Verstehe. Die Highlander sind sehr stolze Menschen, nicht?«
    »Und die Chrechten sogar noch mehr.«
    »Die Chrechten? Ich habe einmal gehört, dass Lachlan sich so nannte. Aber was bedeutet das? Ich kenne das Wort nicht.«
    Cait starrte sie an. »Das hat Lachlan gesagt? In deiner Gegenwart?«
    »Ja.«
    »Ich muss zugeben, dass ich überrascht bin, Emily, aber ich glaube, es könnte nicht schaden, wenn du etwas über unsere Vergangenheit erführest. Bis vor etwa hundert

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