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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Werwölfin sich paaren, wenn sie läufig ist, wird sie fast immer schwanger. Tatsächlich habe ich noch nie von einem Fall gehört, in dem das nicht so war. Das Problem ist, dass Werwölfinnen nicht sehr oft brünstig werden und wir vom Wesen her sehr unabhängig sind. Bevor die Chrechten sich den Clans anschlossen, hat es viele Wölfinnen gegeben, die sich ihr Leben lang nicht paarten.«
    Das war interessant. Kein Wunder, dass es für die Chrechten so schwer gewesen war zu überleben. »Aber Werwölfe müssen nicht mit einer Seelenverwandten zusammen sein, um Nachkommen zu zeugen?«
    »Nein, doch sie können es, und wenn es so ist, können sie auch in geistige Verbindung miteinander treten. Eine solche Seelenverwandtschaft hat aber auch noch etwas anderes zur Folge.«
    »Und was ist das?«
    »Wenn die Chrechten ihre Seelenverwandte gefunden haben, sind sie bis zum Tod dieser Gefährtin außerstande, mit einer anderen zu verkehren.«
    »Außerstande?«
    »Na ja, du weißt schon ...« Cait biss sich auf die Lippe und fuhr dann beinahe flüsternd fort: »Die Männer können nur mit ihrer wahren Seelengefährtin eine Erektion erlangen, und auch der Körper einer Werwölfin lässt sich von keinem anderen penetrieren.«
    »Und wie ist das bei dem menschlichen Partner in einer wahren Seelenverwandtschaft?«
    »Menschen sind Menschen. Sie können sich auch auf geistiger Ebene verständigen, doch was das andere angeht, glaube ich nicht, dass sie so eingeschränkt sind. Ich kann dir das allerdings nicht mit Sicherheit sagen, weil ich meine Mutter nie danach gefragt habe, wenn sie über die Bindung zwischen wahren Seelenverwandten sprach.«
    »Ich kann das alles nicht glauben.« Doch im selben Moment wurde Emily klar, dass das nicht ganz die Wahrheit war, denn Caits Behauptungen kamen ihr von Minute zu Minute einleuchtender vor.
    »Die geistige Kommunikation ist komisch«, fuhr Cait fort, als wäre dies das einzige Element der Unterhaltung, das auch nur ein bisschen ›komisch‹ war. »Ich habe sie selbst noch nie erlebt. Und meine Eltern waren auch keine Seelenverwandten. Ich habe von Familienmitgliedern gehört, die einander hören konnten, aber ich kann weder Talorc hören noch er mich. Ich konnte nicht mal seinen Geruch am See wahrnehmen, bis er ihn für einen Moment lang zu erkennen gab. Er hat mir übrigens eine Nachricht übermittelt.«
    »Dass er hier ist, um dich zu retten?«
    »Nicht mich. Er respektiert die Paarungsgesetze zu sehr, um Drustans Anspruch auf mich anzufechten, doch er könnte das Gebiet für einen Krieg erkunden, auch wenn seine Handlungsweise nicht darauf hinzudeuten scheint. Ich glaube, er will mein Kind. Einen weiteren Chrechte-Krieger für seinen Clan.«
    »Das ist barbarisch! Er kann dir doch dein Kind nicht wegnehmen.«
    »Nicht, bis es geboren ist.«
    »Selbst dann nicht.«
    »Ich weiß nicht, was dann geschehen wird. Ich ertrüge es nicht, das Baby zu verlieren. Ich liebe es schon, aber er könnte des Kindes wegen einen Krieg anzetteln, selbst wenn er es nicht wegen unserer Entführung tut.«
    »Und wenn es ein Mädchen ist? Wird er dann vielleicht nicht so sehr darauf bestehen, dass sie an die Sinclairs übergeben wird?«
    »Nein, denn Frauen schätzt man für ihre Fähigkeit, mehr Chrechte-Krieger hervorzubringen, und Männer für die Fähigkeit zu kämpfen.«
    »Bei den Menschen ist das auch nicht anders.« Du liebe Güte, war sie etwa schon bereit, Cait diese fantastische Geschichte abzunehmen?
    Ihre Freundin wirkte so ernst, so überzeugt von allem, was sie sagte, und falls tatsächlich nichts davon wahr sein sollte, gelang es ihr jedenfalls auf bewundernswerte Art und Weise, besonnen und aufrichtig zu wirken.
    »In gewisser Weise, ja«, stimmte Cait ihr traurig zu.
    »Was sollen wir denn jetzt tun?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich will nicht, dass einer der beiden Lairds getötet wird.«
    »Denkst du, Talorc war schon heute Morgen an dem See?« Der Gedanke, der Sinclair'sche Laird könnte sie und Lachlan nackt gesehen haben, erfüllte Emily mit Abscheu und Beschämung.
    »Das wäre möglich. Vielleicht wollte er nur abwarten, um Lachlan zum Kampf herauszufordern, bis er wusste, wo ich war und was mir zugestoßen war.«
    »Und jetzt weiß er es.«
    »Ja.«
    »Bist du sicher, dass er morgen früh zum See kommen wird?«
    »Nein, aber ich halte es für sehr wahrscheinlich. Wenn er den Balmoral töten könnte, würde der Clan es sich zweimal überlegen, mein Baby zu behalten.«
    »Das ist

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