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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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grausam.«
    »So ist das Leben hier.«
    Emily erschauderte. »Warum muss es denn so hart sein?«
    Cait seufzte nur statt einer Antwort.
    Emily biss sich auf die Lippe und überlegte fieberhaft. »Vielleicht könnte ich Lachlan davon abhalten, zum See zu gehen, indem ich ... mich ihm anbiete.«
    Cait schüttelte den Kopf. »O nein, das kannst du nicht tun. Ich weiß, dass ich dir geraten habe, sein Verlangen nach dir zu nutzen, doch das wäre nicht fair dir gegenüber. Es war falsch von mir, es vorzuschlagen.«
    »Du verstehst nicht, Cait. Es macht mich froh, von ihm begehrt zu werden. Ich habe mein ganzes Leben im Schatten der neuen Familie meines Vaters verbracht. Wenn ich mit Lachlan zusammen bin, fühle ich mich, als wäre ich in der Sonne. Es wird nicht anhalten, das weiß ich selbst. Das kann es nicht, aus vielen Gründen, doch ich möchte so viel wie möglich von dieser neu entdeckten Leidenschaft erfahren. Findest du es schlimm von mir, dass ich so empfinde?«
    »Nein, ich finde, du bist sehr tapfer, aber Lachlan könnte dich heiraten, wenn er wollte.«
    »Du hast selbst gesagt, dass bei einer solchen Verbindung das Risiko besteht, dass ich keine Kinder haben kann. Kein Mann würde so etwas freiwillig in Kauf nehmen, aber ganz besonders nicht ein Laird.«
    Cait nickte traurig. »Ich glaube, du hast recht. Viele Chrechten lehnen aus ebendiesem Grund - und auch wegen der Möglichkeit, menschliche Nachkommen zu bekommen statt Gestaltwandlern - Verbindungen mit Menschen ab.«
    »Du meinst, das kann passieren?«
    »Ja. Lachlans Mutter muss menschlich gewesen sein, weil Ulf es ist.«
    »Er ist kein Chrechte?«
    »Ich bin mir jedenfalls sicher, dass er keinen Wolf in sich trägt.«
    »Aber woher willst du wissen, dass es ihre Mutter war, die menschlich war?«
    »Weil ihr Vater Laird war und er das nicht gewesen wäre, wenn er nur ein Mensch gewesen wäre.«
    »Also haben überhaupt keine Clans mit Chrechten menschliche Anführer?«
    »Keine, von denen ich wüsste. Möglich wäre es natürlich, aber ich kann es mir nicht vorstellen.«
    Emily wusste nicht, was sie denken sollte. »Wirst du morgen zu dem See gehen und versuchen, mit Talorc zu reden?«
    »Nein. Ich kann mir nicht sicher sein, warum er hier ist. Vielleicht schaut er nur nach mir, doch ich habe Angst, er könnte mich mitnehmen, bis er einen formellen Antrag um meine Hand erhält oder das Kind geboren ist, und dass die Balmorals ihm dann den Krieg erklären würden. Vielleicht will Talorc ihnen ja auch den Krieg erklären. Vielleicht wird er das Paarungsgesetz in diesem Fall nicht respektieren. Ich weiß es einfach nicht.« Cait klang mit jeder Möglichkeit, die sie aufzählte, besorgter. »Ich dürfte Drustan eigentlich nicht verschweigen, dass Talorc hier ist, aber ich kann meinen Bruder nicht verraten - und schon gar nicht, solange ich mir seiner Beweggründe nicht sicher bin.«
    Emily verstand Caits Dilemma und fühlte mit ihr. »Wenn ich Lachlan morgen vom See fernhalten kann, brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen. Deine kleine Täuschung wird niemandem hier schaden.«
    »Meinst du?«
    »J a .«
    »Heißt das, dass du mir jetzt endlich Glauben schenkst?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, gab Emily ehrlich zu. »Aber was du gesagt hast, lässt sich nicht so einfach abtun, und ich bin überzeugt davon, dass du das alles glaubst. Womit ich selbst im Grunde auch schon fast so weit bin.« Sie seufzte. »Ich weiß, du hast Angst, und ich werde tun, was nötig ist, um diese Angst in Schach zu halten.«
    Caits Augen füllten sich mit Tränen. »Danke, Emily.«
    »Und ich werde auch tun, was ich kann, um Lachlan morgen von dem See fernzuhalten.«
    Cait nickte. »Da ist noch etwas, was ich dir sagen muss.«
    »Und was?«
    »Bitte lass niemanden wissen, dass du über die wahre Natur der Chrechten Bescheid weißt.«
    »Warum nicht?«
    »Nur wenige innerhalb des Clans wissen davon, und diese wenigen bewahren das Geheimnis mit ihrem Leben. Wenn sie es preisgeben, ist die Strafe dafür der Tod.«
    Emily spürte, wie alle Farbe aus ihren Wangen wich. »Ich verstehe«, sagte sie leise.
    »Als dein Verlobter hatte Talorc das Recht, es dir zu erzählen, aber ich nicht.«
    »Du meinst, du könntest getötet werden, weil du es mir gesagt hast?«
    Cait nahm ihre Hand und drückte sie beruhigend. »Ich glaube nicht, dass es dazu kommen würde, da du mit meinem Bruder verlobt bist.«
    »Aber sicher bist du dir nicht. Du hast dein Leben riskiert, um es mir zu

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