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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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umfangen und küsste sie, bis sie keine Luft mehr bekam. Sie rang nach Atem, als er sich kurz zurückzog, versuchte, sich gegen den nächsten Kuss zu wappnen … doch natürlich war es unmöglich, sich gegen Hawke zu wappnen.
    Heute Morgen hatte er ihr zärtlich Lust bereitet, aber jetzt war er der fordernde Wolf, biss in ihre Unterlippe, saugte daran und stieß seine Zunge so heftig in ihren Mund, dass sie wusste, sie würde ihn noch in ihren Träumen schmecken. Und dann seine Hände: Eine war in ihrem Haar vergraben, die andere hatte er um ihre Hüfte gelegt – besitzergreifend war nicht annähernd das richtige Wort dafür.
    Beinahe übermächtig spürte sie den Wunsch, nachzugeben. Sie begehrte ihn schon so lange, nun hatte er ihr endlich die Erlaubnis gegeben, ihn zu berühren, zu halten – sie musste gegen das Verlangen ankämpfen, sich mit den Brosamen zufriedenzugeben, die er ihr anbot. Vielleicht hatte er ja doch recht, und sie konnten nie Gefährten werden – aber sie wusste genau, dass der Mann mit dem schönen, wilden Herzen mehr geben konnte, als er bislang riskiert hatte.
    Sie drehte den Kopf zur Seite, entkam seinem Griff mit einem Trick, den Indigo ihr beigebracht hatte, und landete hinter dem Schreibtisch auf den Füßen. »Hawke, das ist – « Ihr Instinkt hatte sie zu spät gewarnt – er sprang schon über den Tisch auf sie zu.
    Unwillkürlich stellte sie eine Wand aus kaltem Feuer auf; er blieb stehen und legte den Kopf schief wie ein Wolf, streckte die Finger aus und zischte laut zwischen den Zähnen. Durch die rotgelben Flammen sahen sie blassblaue Wolfsaugen an. »Du hast mich verbrannt. «
    »Tja«, sagte sie und blies sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht, während ihr Herz zweimal so schnell schlug wie sonst. »Vernünftigen Argumenten scheinst du ja nicht zugänglich zu sein.«
    Ohne Vorwarnung schoss sein Arm vor. Aber sie hatte das Feuer schon zurückgenommen und rannte aus der Tür … in eine harte, männliche Brust.
    »Hallo, Schätzchen. Immer mit der Ruhe.« Starke Hände hielten sie an den Schultern fest.
    Hawkewardirekthinterihr,undsieergriffdieGelegenheit,sichhinterdemBergvonMannzuverstecken.EswarMatthias – einungemeingutaussehenderHünemitdunklenAugen,braunerHautundeinemGesicht,indemsichdasErbeverschiedensterKulturenzeigte.DergroßeOffiziersahsiefragendan,trataberHawkeindenWeg,alsdieseranihmvorbeiwollte.
    Sienna dankte Matthias im Stillen und nahm die Beine in die Hand. Aus reinem Selbstschutz. Denn so wie Hawke im Augenblick gelaunt war, konnte er ihr jedes Zugeständnis abringen … selbst wenn es sie für immer als zweite Wahl festschrieb.
    Walker kam gerade nach einem späten Abendessen mit Lara aus der Krankenstation, als er Kieran sah. Der hübsche junge Soldat hatte einen bunten Blumenstrauß in der Hand.
    »Sind die für Lara?«, fragte Walker und stellte sich vor die Tür.
    »Genau. Sie arbeitet doch so viel, da ist es bestimmt schön, wenn die hier in ihrem Büro stehen.« Er schenkte Walker ein strahlendes Lächeln. »Meinst du, sie gefallen ihr?«
    Walker brauchte nicht lange nachzudenken. »Sie wird sie gar nicht erst zu Gesicht bekommen.«
    Kieran war ein Mensch. Aber er war in einem Wolfsrudel aufgewachsen. Sein Blick war herausfordernd. »Sollten wir nicht Lara die Entscheidung überlassen?«
    »Nein.« Walker sah in die graugrünen Augen, bis Kieran den Blick senkte.
    »Mist.« Kieran schleuderte Walker den Strauß an die Brust. »Du bist zwar dominanter, aber ich werde dir die Haut abziehen, wenn du sie nicht so behandelst, wie sie es verdient.«
    Er stapfte zornig davon; Walker sah auf die zerdrückten Blumen und fragte sich, warum es ihm so wichtig war, den anderen von Lara fernzuhalten. Kieran hatte sich doch nur auf seine Art um sie kümmern wollen. Doch offenbar wollte er nicht, dass sich jemand anderer als er um die Heilerin kümmerte. Es lag in seiner Verantwortung, ihr Essen zu bringen, wenn sie spät noch arbeitete, zu ermöglichen, dass sie genug Schlaf bekam, und sie zu trösten, wenn sie traurig war.
    … andere Rechte hast du nicht – du wolltest sie nicht … Sie sind dem Mann vorbehalten, mit dem ich zusammenleben und Kinder haben will.
    Sie war wütend gewesen, als sie ihm diese Worte an den Kopf geworfen hatte, aber dadurch wurden sie nicht weniger wahr. Also musste er sich jetzt zurückziehen oder die Rechte erbitten, die er einst zurückgewiesen hatte. Es gab keine Garantie dafür, dass sie Ja sagen würde. Es war sogar eher

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