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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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bestätigt.
    Sophie war sich kaum bewusst, dass sie ihren Umhang entgegennahm und zu einem wartenden Gefährt hinausgeführt wurde. Der Lakai half ihr hinauf, und sie fand sich neben Mr Wolfe in einem Phaeton wieder.
    »Oh, ja. Bitte«, gelang es ihr, matt herauszubringen. »Bringt mich von hier fort.«
    Gehorsam schnalzte er mit der Zunge und trieb seine Pferde zu einem raschen Schritt an. Sophie seufzte. Es war eine Erleichterung, mit vernünftigen Männern zu tun zu haben, die einfach taten, worum sie sie bat.
    Da ihr Heimweg nun sichergestellt war, wickelte Sophie sich in ihren Umhang und versank in Gedanken.

    Nur einen kurzen Moment später trat auch Graham aus dem Haus der Peabodys, doch der Phaeton, der von dem Stallburschen als der von Mr Wolfe identifiziert wurde, war bereits fast außer Sichtweite.
    Graham glaubte nicht eine Sekunde lang, dass Wolfe Sophie sicher nach Hause bringen würde. Der Mann war ein Schurke, ein Raubtier, das sich am Wasserloch herumtrieb und auf die nächste hilflose Kreatur wartete, die zum Trinken kam.
    Graham wollte verdammt sein, wenn er zuließe, dass Sophie diese Beute war.
    Ein weiterer Stallbursche ging mit einem edlen, gesattelten Pferd an ihm vorbei. Graham machte einen Schritt vor. »Das nehme ich.«
    Der Stallbursche blinzelte ihn an und schaute dann über seine Schulter. Graham folgte seinem Blick und sah Somers Boothe-Jamison, der ihn merkwürdig anschaute.
    »Äh.« Ich bitte um Verzeihung, aber ich entwende gerade Euer Pferd. »Also, Somers, äh …«
    »Ihr solltet ihr hinterherreiten«, fiel ihm Somers ins Wort und blickte stirnrunzelnd die Straße hinunter, wo der Phaeton gerade außer Sichtweite verschwand. »Ich traue diesem Wolfe nicht. Es kursieren einige sehr merkwürdige Gerüchte über ihn.«
    Graham schloss kurz erleichtert die Augen. Gott sei Dank! Dann grinste er Somers übers ganze Gesicht an. »Dann nehme ich also Euer Pferd?«
    Er saß bereits auf. Boothe-Jamison winkte ihm müde zu. »Macht zu, ich werde schon eine andere Möglichkeit finden, nach Hause zu kommen. Aber seid gut zu dem Pferd, ja? Wir sind nicht alle Herzöge, wisst Ihr?«
    Graham setzte sich im Sattel zurecht. »Versucht es mit Lady Tessa«, rief er, während er dem Pferd bereits die Hacken in die Seiten hieb. »In ihrer Kutsche ist für einen Mann ohne eigenes Transportmittel immer ein Platz frei.« Natürlich nur für junge, attraktive Männer, aber Somers war ja alt genug, selbst auf sich aufzupassen.
    Der Phaeton war nirgendwo mehr zu sehen. Wolfe legte wirklich ein ganz schönes Tempo vor.
    Was zum Teufel hatte der Mann vor, dass er sich so beeilte?

    Sophie senkte den Kopf schützend in der kühlen Nachtluft und dachte über das Chaos nach, das sie mit ihrer Unüberlegtheit angerichtet hatte.
    Was stimmte mit ihr nicht? Sie war noch nie zuvor so ungehörig gewesen. Sie hatte gestohlen, gelogen und betrogen, aber sie hatte noch nie unter einem Mann gelegen und zugelassen, dass er sie berührte – nein, sogar ihn ermutigt, sie zu berühren! Es war nicht allein Graham gewesen, der an ihrem Ausschnitt gezerrt hatte, um ihre Brüste zu befreien!
    Doch am Ende hatte sie zugelassen, dass er sich von ihr abwandte und dieses wunderbare Geschenk der Leidenschaft und des Verlangens, das er ihr bereitet hatte, ihr wieder entzog. Sie hätte ihn aufhalten oder vielmehr dazu bringen können, dass er wieder anfing. Sie hatte gewusst, dass sie ihn nur zu berühren brauchte, küssen, sich an ihn schmiegen, und sie hätte erneut wie williger Ton in seinen heißen Händen auf der Ottomane gelegen.
    Warum war sie gegangen?
    Weil du dich ihm nur wenig später hättest erklären müssen. In einer Sekunde wäre deine Liebe zu ihm aus dir herausgesprudelt wie aus einem Brunnen, und du hättest mehr Wahres gesagt, als Graham zu hören bereit ist.
    Sophie hasste es wirklich, wenn diese leise Stimme in ihrem Innern recht hatte.
    Tief einatmend zwang sie ihre Gedanken zur Ruhe. Es hatte keinen Sinn, sich wegen der Ereignisse des Abends aufzuregen. Morgen würde sie sich entscheiden, ob sie es Graham entweder sagen oder für immer verschweigen wollte. Im Moment brauchte sie nichts dringender als eine gute Nachtruhe. Im Moment brauchte sie ihr Bett …
    Nur war sie, als sie den Kopf hob und sich umsah, nicht einmal in der Nähe von Brook House oder der Primrose Street.
    Sie war mitten in einem Wald! Die Straße erstreckte sich vor und hinter ihnen wie ein mondbeschienenes Band in der Dunkelheit. Die

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