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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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wahrscheinlich kaum einen Unterschied.
    Doch sie konnte nicht anders, als zu versuchen, den Schmerz zu lindern. »Ihr seid ein sehr feiner Mann, Mr Wolfe. Ich habe unsere Gespräche sehr genossen.« Das war eine ungeheure Übertreibung, aber es war in Ordnung. »Ich empfinde nichts als den größten Respekt Euch gegenüber.«
    »Oh, Geliebte.« Er zog sie an sich, und seine Arme brachen ihren überraschten Widerstand so mühelos, dass sie bezweifelte, dass er ihn überhaupt bemerkt hatte.
    »Mr Wolfe!« Sie wand sich, doch er hielt sie problemlos fest. Sie hatte ihre Stärke nie mit der eines Mannes gemessen, und es schockierte sie, wie leicht es für ihn war, ihre Gegenwehr auszuschalten.
    »Mr Wolfe, lasst mich …«
    Sein Mund legte sich auf ihren, während er sie in den Sitz zurückdrückte und sein Gewicht sie hilflos unter ihm festhielt.

Zwanzigstes Kapitel
    G raham zügelte Somers Boothe-Jamisons edles Pferd. Das Tier hatte trotz vieler Irrwege und Sackgassen ein hohes Tempo beibehalten. Jetzt endlich sah er den Phaeton, dessen Seitenlaternen hell in der mondhellen Nacht leuchteten.
    Er saß ab, band das Pferd einige Meter hinter dem Fahrzeug an und näherte sich dem Zweispänner. Er sah niemanden auf dem Sitz – hatte er diesen Wolfe vielleicht doch falsch eingeschätzt? Sophie war in diesem Augenblick vielleicht längst wohlbehalten in Brook House.
    Ein Rascheln, ein Keuchen. Er hörte Sophies angespannte Stimme voller Verärgerung mit einem Hauch Angst. »Hört auf!« Dann vernahm er das unmissverständliche Geräusch einer Faust, die auf Fleisch und Knochen trifft.
    »Sophie!« Graham konnte sich nicht erinnern, wann er losgerannt war. Er wusste nur, dass er sich irgendwann auf den Mann in dem Zweispänner gestürzt haben musste und ausholte, um dem Bastard eins auf die … bereits blutige Nase zu geben.
    Überrascht drehte er sich zu Sophie zu, die ihn perplex anschaute und mit schmerzverzerrtem Gesicht die rechte Hand ausschüttelte.
    »Wo kommst du denn her?« Sie spreizte die Finger und verzog das Gesicht.
    Graham, der mit einem Mal ein wenig weiche Knie hatte, ließ Wolfes Kragen los und sank auf den gepolsterten Sitz neben Sophie. Er schaute zwischen der unverletzten Sophie, soweit man von den geprellten Fingerknöcheln absah, und dem in Strömen blutenden Wolfe, der sich inzwischen ein Taschentuch fest an die Nase presste, hin und her. Die Augen des Mannes funkelten, aber es war zu dunkel, als dass man seinen Gesichtsausdruck erkennen konnte.
    Graham war sich ziemlich sicher, dass seine eigenen Augen voller erstauntem Respekt glänzten. »Du hast deine Ehre selbst verteidigt.«
    Sophie zuckte die Achseln. »Mr Wolfe … wurde von seiner Zuneigung übermannt.« Sie runzelte die Stirn. »Es tut mir sehr leid, Sir, ich wollte Euch nicht verletzen, aber Ihr habt mir einfach nicht zugehört.«
    Wolfe rappelte sich müde auf und warf Graham einen hastigen Blick zu. »Ich habe nichts Böses im Schilde geführt«, sagte er undeutlich.
    Graham glaubte ihm kein Wort, aber Sophie winkte bloß ab. »Das weiß ich. Aber ernsthaft, Sir, selbst wenn ich Eure Gefühle erwiderte, würde ich es doch nicht begrüßen, in einer offenen Kutsche auf einer dunklen Landstraße überwältigt zu werden.«
    Diese Formulierung erweckte in Graham den ausgesprochen unanständigen Gedanken, sie in einer geschlossenen Kutsche auf einer dunklen Landstraße zu überwältigen.
    Aber wahrscheinlich würde ihm der Versuch auch nur eine dicke Nase einbringen. Er lächelte seine tapfere, selbstbewusste Sophie an. »Gibt es vielleicht noch jemanden heute Abend, den du angreifen möchtest, meine zarte Blüte, oder bist du bereit, es für heute gut sein zu lassen?«
    Einen kurzen Augenblick lang erwiderte sie sein Lächeln, doch dann wurde ihre Miene finster. »Graham, glaubst du etwa, ich würde wieder mit dir sprechen?«
    Er seufzte. »Du bist wütend, ich weiß. Aber im Moment halte ich es für ein bisschen wichtiger, dass ich dich sicher nach Brook House zurückbringe.«
    Sie schaute den Mann auf dem Boden des Phaeton an, der sich in der Enge recht zusammenquetschen musste. Dann hob sie den Blick auf Graham und runzelte die Stirn.
    »Was ist los?« Er war müde und verschwitzt von seinem Ritt. Es war Zeit aufzubrechen.
    Sie rieb sich ihre Fingerknöchel. »Ich versuche zu entscheiden, wer das geringere Übel ist.«
    Graham riss vor Überraschung den Mund auf. »Das ist jetzt nicht dein Ernst.«
    Sie schaute ihn wütend an. »Mr Wolfe

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