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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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hat nichts getan, was du nicht auch getan hast, doch letztendlich hatte er viel ehrenhaftere Gründe.«
    Wolfe nickte. »Ich habe sie gebeten, mich zu heiraten. «
    Graham konnte es nicht glauben. »Aber ich …« Er hielt inne. Was wollte er sagen? Ich will dich mehr heiraten?
    Unmöglich. Es gab nichts, was er ihr sagen konnte.
    Sie sah es ihm an. Ihr elegantes Gesicht wurde wieder verschlossen und kühl. »Ich werde mit Mr Wolfe nach Hause fahren.«
    Wolfe nickte. »Gewiss, Miss Blake.«
    Graham zog in Betracht, dem Kerl noch eins auf die Nase zu geben. Schmieriger Schleimer! Er würde diesem Rüpel keine gefälschte Pfundnote anvertrauen, geschweige denn einen Schatz wie seine Sophie. Er sprang ohne ein weiteres Wort vom Phaeton.
    Sophie beugte sich vor und rief ihm nach: »Graham, nimm es nicht so schwer …«
    Graham löste das Problem, indem er um das hintere Ende des Phaeton herumging, Sophie herauszog und sie sich, ihre entrüsteten Schreie ignorierend, über die Schulter warf und zu seinem geliehenen Pferd schritt.
    Sie trat und schlug ihn, ja, sie biss ihn sogar, aber er hatte ihre Handgelenke fest umklammert, und sein Überwurf war dick genug, um ihn vor ihren Zähnen zu schützen. Wolfe war eine andere Sache.
    Der Mann sprang auf, um hinter ihm herzurennen. »Edencourt, Ihr seid ein Scheusal. Setzt die Dame sofort ab, oder ich hetze Euch die Wache auf den Hals.«
    Graham wirbelte herum, was Sophie zu einem uncharakteristisch mädchenhaften Kreischen veranlasste, und starrte den Mann, der seine Frau angegriffen hatte, finster an.
    »Wolfe, macht nur zu und ruft die Wache, wenn Ihr wirklich glaubt, dass sie Eure Taten des heutigen Abends in einem günstigeren Licht sehen als meine.« Dann lächelte er. »Das Wort eines Anwalts gegen das eines Herzogs – was meint Ihr wohl, wie das ausgeht?«
    Wolfe knurrte, da sein Bluff durchschaut war. Sein Gesichtsausdruck war hässlich und verschlossen. Graham wünschte, Sophie könnte den Kerl jetzt sehen, aber er wagte nicht, sie lange genug herunterzulassen. Sie würde ihm eine Ohrfeige verpassen und in eine andere, zweifellos noch gefährlichere Situation entfliehen.
    Nein, er konnte nichts weiter tun, als sie vor sich selbst zu schützen. Er kehrte Wolfe den Rücken zu und ging weiter zu seinem Pferd. Dort warf er Sophie hoch in den Sattel und schwang sich hinter sie, bevor sie richtig zu sich gekommen war.
    Glücklicherweise war sie keine erfahrene Reiterin. Stattdessen klammerte sie sich auf ziemlich erfreuliche Art an seinen Armen fest, während er sie festhielt und das Pferd zu einem leichten Galopp antrieb.
    »Warte!«, schrie Sophie. »Du reitest in die falsche Richtung. London ist da hinten.«
    Graham grinste in den Wind und das fliegende Banner ihres rotgoldenen Haares. »Wir gehen nicht zurück nach London.«
    Er trieb das Pferd weiter an und galoppierte auf direktem Weg nach Edencourt.

Einundzwanzigstes Kapitel
    D u glaubst doch nicht wirklich, dass ich mir diese Behandlung noch länger gefallen lasse, Graham?«
    Von Graham, der das geliehene Pferd inzwischen führte, kam keine Antwort. Nach dem ersten Triumphgefühl, als er sie entführt hatte, kam die Ernüchterung, und er fragte sich, wann genau er den Verstand verloren hatte. Als er vom Tod seines Vaters erfahren hatte? Oder am nächsten Tag, als er Sophies lange, elegante Finger an seine Wange gelegt hatte und es bei ihrer Berührung am ganzen Körper gekribbelt hatte?
    Oder war es ein langsamerer, unheimlicher Prozess gewesen, der von langen, brandygeschwängerten Abenden am Kaminfeuer und zu vielen verlorenen Kartenspielen herrührte?
    Wann auch immer die erste Entgleisung geschehen war, so hatte er nun mit seiner wenig durchdachten Entführung alles noch viel schlimmer gemacht. Doch trotz der Tatsache, dass er es besser wusste, trotz der Tatsache, dass er den Fehler seines Lebens beging, trotz der überwältigenden Logik, dass es am besten wäre, rasch nach London zurückzukehren, ohne Sophies Ruf in Gefahr zu bringen, war es ihm unmöglich, irgendeine andere Richtung als die nach Edencourt einzuschlagen.
    Es war interessant, verrückt zu sein. Für einen Mann, der nie einen anderen Lebenssinn verfolgt hatte, als möglichst charmant zu möglichst vielen Frauen zu sein, war es eine wahrlich neue Erfahrung, von einem so starken Impuls vorangetrieben zu werden. Was auch immer für Konsequenzen es für ihn hätte, er musste Sophie mit nach Edencourt nehmen, es duldete keinen Aufschub.
    Ein Schuh

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