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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Edencourt waren nicht gerade schnell von Begriff – schaute einer der jüngeren den Ältesten mit ehrfürchtiger Miene an. »Du bist jetzt der Herzog.«
    Der älteste, aber leider dümmste der Brüder, richtete sich langsam zu voller Größe auf. »Ich bin jetzt der Herzog. Ich übernehme den Titel und die Ländereien – aber erst nachdem ich meinen Vater gerächt und diesen mörderischen Elefanten getötet habe.« Er hob die Faust in die Luft. »Der Elefantenbulle muss sterben!«
    Der zweitälteste Bruder, nur ein kleines bisschen weniger schwachköpfig und fast genauso betrunken, nickte begeistert. »Ein Kampf auf Leben und Tod.«
    Der kenianische Führer, ein erfahrener Mann der Savanne, versuchte die Katastrophe abzuwenden. »Euer Gnaden, Mylords, dieser Elefant ist sehr gefährlich. Wir sollten aus seinem Territorium fliehen und den Leichnam Eures Vaters zurück… «
    »Fliehen?« Der dritte Bruder, der bis zu diesem Moment ähnliche Gedanken gehegt hatte, wurde wütend angesichts der in der Formulierung steckenden Feigheit. »Bei Gott, Mann, die Söhne von Edencourt fliehen vor nichts und niemandem.« Er trat zu seinen Brüdern und hob sein Gewehr hoch in die Luft. »Auf Leben und Tod, so soll es sein.«
    Also geschah es auch.

    Im düsteren, mit dem Tod dekorierten Arbeitszimmer des verstorbenen Herzogs von Edencourt kam es seinem jüngsten Sohn vor, als wäre in die Augen um ihn und den jungen, pausbäckigen Anwalt ein wildes Glimmen der Befriedigung getreten.
    »Alle vier?« Graham lehnte sich in seinem Sessel zurück – eigentlich dem Sessel seines Vaters – und fuhr sich fahrig mit einer Hand übers Gesicht. »Aber natürlich. Sie waren unzertrennlich bis zu ihrem Ende. Gütiger Gott. Tod durch gegen sich selbst gerichtete Dummheit. «
    Mr Abbott nickte. »In der Tat. Der Führer hat versucht, sie zu retten, aber nur er selbst und zwei seiner Männer kamen mit dem Leben davon.«
    »Er hätte nichts tun können.« Graham machte eine abweisende Handbewegung. »Er hätte sie nicht aufhalten können. Dazu war nie irgendjemand in der Lage.« Er schüttelte den Kopf, war immer noch zu sehr schockiert, um irgendetwas anderes als Trauer zu empfinden. Zumindest hoffte er, dass es sich so verhielt.
    Er hatte sich seinem Vater oder seinen Brüdern nie nahe gefühlt, denn sie waren ein vollkommen anderer Menschenschlag als er. Als er noch jung war, hatten sie ihn abwechselnd ignoriert oder sich gegen ihn verschworen, und er hatte mit den Jahren gelernt, dass die beste Art, mit seiner Familie zurechtzukommen darin bestand, ihr so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen.
    Als er als Erwachsener dann einen gewissen Ruf als Frauenheld erlangt hatte, zollten seine Brüder ihm widerwillig Respekt, denn die Brustklopfer fanden Gefallen an jeder Art von Jagd. Doch der Waffenstillstand währte nie lange.
    »Euer Gnaden, ich muss Euch mitteilen …«
    Grahams Welt blieb abrupt stehen und fing dann wieder an, sich in einer Übelkeit hervorrufenden Schräglage zu drehen.
    Euer Gnaden.
    Er schluckte, seine Kehle war zu trocken. Taumelnd richtete er sich auf und stolperte quer durchs Zimmer, wo die Whiskey-Karaffe seines Vaters – nein, jetzt seine! – wie bernsteinfarbene Erlösung schimmerte.
    Graham genehmigte sich einen gegen seinen trockenen Hals und einen zweiten, um den Geschmack des ersten loszuwerden. Dann goss er sich noch einen ein, nur um ihn anzusehen und drehte sich zu Abbott um.
    »Ich bin der Herzog von Edencourt.«
    Abbott nickte. »Ja, Euer Gnaden, das seid Ihr.«
    Graham machte ein paar Schritte, um sich wieder im Sessel seines Vaters niederzulassen, doch dann wich er davor zurück und wählte einen mit einer weniger gewichtigen Geschichte. »Ich bin der Herzog von Edencourt«, teilte er seinem Glas Whiskey mit, und schon war es wieder leer.
    Abbott nahm es ihm ab. »Euer Gnaden – «
    »He! Ich wollte das noch trinken!«
    Abbott schleuderte das Glas quer durch den Raum, wo es am Kamin zerschellte. Graham blinzelte. Erst jetzt bemerkte er, dass Abbott nicht nur erschöpft war. Der Mann presste vor Wut und Abscheu die Lippen zusammen.
    »Euer Gnaden, meine Familie dient der Euren seit fünf Generationen als Anwälte und Geschäftsmänner. Euer Großvater hat es nie geschafft, uns rechtzeitig oder vollständig zu bezahlen, und Euer Vater hat uns überhaupt nie bezahlt. Der Rat, den ich Euch jetzt gebe, ist der erste und letzte, den Ihr je von einem Abbott erhalten werdet, also hört gut zu.«
    Graham wich

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