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Loderne Glut

Titel: Loderne Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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ein Gewehr vors Gesicht gehalten.«
    Hank lächelte. »Wie hast du denn das Autofahren gelernt?«
    »Ich habe dir beim Fahren zugesehen.«
    Sein Lächeln wurde noch breiter. »Und was ist mit Taylor?«
    »Ich habe ihm geraten, mehr Zeit mit Reva zu verbringen, und Reva hat mich gebeten, ihn ihr zu überlassen. Ich war sofort damit einverstanden.«
    »So, du hast ihn ihr überlassen, wie?« Hank lachte. »Reva und du - ihr habt also einen Handel abgeschlossen.
    Ich schätze, ich kann froh sein, daß ihr keine Münze um mich geworfen habt.«
    Sie nahm die Arme von seinem Hals. »Wenn du damit fertig bist, mich auszulachen, schlage ich vor, daß wir fahren.«
    Er nahm ihren Arm. »Hast du alles auch wirklich so gemeint, wie du es gesagt hast, Amanda? Hast du endlich erkannt, daß du mich liebst?«
    Ihr gefiel nicht recht, wie er das ausdrückte, aber Wahrheit blieb Wahrheit. »Ja«, bekannte sie, »ich habe es endlich begriffen.«
    Er trat ein wenig zurück, während sich ein Grinsen über seinem Gesicht ausbreitete. »Und dieses Gerede davon, daß du mitgehen würdest, wohin auch immer ich ginge, sollte wohl ein Heiratsantrag sein, wie?«
    Sie wurde wieder verlegen. War das nicht etwas, was ein Mann bei einer Flasche Champagner fragte und was mit Diamantringen verbunden war? Aber da stand er nun in einem blutgetränkten Hemd vor ihr, hatte schwarze Ringe um die Augen, und sie war schmutzig und müde. »Ich denke, ja.« Sie blickte auf ihre Hände hinunter.
    »Warte nur, bis ich das unseren Enkelkindern erzählen werde«, drohte Hank belustigt. »Sie werden mir niemals glauben, daß ihre Großmutter um meine Hand angehalten hat.«
    Sie blinzelte ihn an. »Wenn du jemandem etwas davon erzählen solltest, wirst du niemals mit mir Kinder, geschweige denn Enkelkinder haben.« Sie drehte sich um und ging von ihm weg.
    Er lief ihr nach und zog sie mit seinem gesunden Arm an sich. »Entschuldige, Liebes. Ich wollte dir nur etwas von dem zurückgeben, was du mir zugemutet hast. Du kannst dir die Hölle nicht vorstellen, durch die ich deinetwegen gegangen bin. Ich wußte, daß du zu mir gehörst, und ich mußte um dich kämpfen. Ich bin jedesmal ein bißchen gestorben, wenn du Driscoll angeschaut hast. Ich habe sogar die Hoffnung aufgegeben, daß du jemals begreifen würdest, daß du mir bestimmt bist, und habe dein Haus verlassen, aber am nächsten Tag bist du in mein Zimmer in der Gewerkschaftszentrale marschiert. Ich habe eine elende Zeit durchgemacht deinetwegen.«
    Sie lächelte. »Das freut mich. Mein Leben wurde auch nicht gerade ruhiger durch dich.«
    Er küßte sie auf die Stirn und hielt sie einen Moment fest. »Ich denke, wir sollten jetzt wirklich besser aufbrechen. Mein Arm fängt wieder an zu bluten, und es wird verdammt anstrengend, den Wagen nur mit einem Arm zu fahren.«
    »Ich fahre zurück«, bestimmte sie.
    Er zog sich vor ihr zurück. »Du?« Er grinste. »Amanda, ist dir bewußt, was es heißt, einen Mercer zu lenken? Und wie schwer er zu bremsen ist? Also, du könntest ja nicht einmal . . .«
    »Wer, glaubst du denn, hat den Mercer hergefahren?« fragte sie aufgebracht.
    »Das war etwas anderes. Das war . . .«
    »War was?« begehrte sie zu wissen.
    »Notwendig.« Er lächelte nicht mehr.
    »Und die Fahrt zurück ist nicht notwendig? Du glaubst, daß du mit einem Arm und Wundfieber ein besserer Fahrer bist als ich mit zwei Armen?«
    »In der Tat, das glaube ich.«
    Sie trat einen Schritt zurück. »Schön - er gehört dir«, erwiderte sie und deutete zum Wagen. Sie sah zu, wie er die komplizierten Startvorbereitungen erledigte. Seine Wunde blutete wieder, und ihm schien es zuweilen schwindlig zu werden; aber er fuhr fort, an der Kurbel zu drehen.
    Sie ging zu ihm. »Bitte, Hank«, unterbrach sie ihn. »Bitte, Hank, laß mich dir helfen.«
    Hank sah sie an. Er hatte stets gewußt, daß er immer tun würde, was sie von ihm verlangte, wenn sie bitte zu ihm sagte - und er ließ sie fahren, obwohl es ihm sehr schwer fiel. Es war schlimmer, als er sich das vorgestellt hatte. Sie fuhr zu schnell, ihre Lenkbewegungen waren zu abrupt, und sie überholte andere Wagen, auch wenn sie nicht sehen konnte, ob jemand entgegenkam. Und sie fragte ihn ununterbrochen nach seinen Erlebnissen mit Whitey und Andrei. Er murmelte, daß Andrei nicht die Absicht hatte, auf ihn zu schießen; aber als ein Baum am Berghang umstürzte, hatte das Andrei so erschreckt, daß er aus Versehen den Abzug betätigt hatte. Hank hatte sich

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