Loge der Lust
zu hören. Lewis arbeitete im Büro nebenan, aber so leise, dass man meinen konnte, er wäre gar nicht da. Matthew und Joshua waren unterwegs, um den Hinweisen zu dem bizarren Raub nachzugehen. Und Ethan Woodridge?
Die schlüpfrigen Andeutungen des Earls kamen Teena in den Sinn.
Sie schob ihren Zeigefinger unter den Slip und streichelte ihr Schamhaar. Woodridge mochte rotes Schamhaar, zumindest vermutete Teena das, denn sonst würde er sich nicht wünschen, dass alle Frauen rasiert waren, nur Rothaarige nicht. Ob sie eine Chance bei ihm hätte? Wollte sie das überhaupt? Wahrscheinlich wäre sie nur eine von vielen Eroberungen, immerhin hatte er sich spontan einer Prostituierten hingegeben. Teena vermutete, dass er kein Kind von Traurigkeit war, glaubte aber auch, dass er über einen großen Erfahrungsschatz verfügte. Sie wünschte sich einen Partner mit Erfahrung. Die Vorstellung, mit jemandem, der ebenso unerfahren war wie sie, die ausschweifendsten Möglichkeiten der sexuellen Ekstase zu erkunden, machte sie nicht an. Es wäre nur ein tapsiges Probieren, ein Try-and-Error-Verfahren, das nicht das volle Maß an Lust versprach.
Teena schüttelte den Kopf. Hätten doch bloß nicht Roz und Woodridge ihre Gedanken durchkreuzt! Wieder einmal war sie in einem unpassenden Moment erregt, wie immer, wenn sie zu viel Zeit zum Grübeln hatte.
Unfähig, sich gegen ihre aufkeimende Lust zu wehren, legte sie den Kopf gegen die Rückenlehne und schloss die Augen. Ihr Finger glitt tief. Zärtlich strich sie über die Schamlippen, träumte davon, Ethans Atem an ihrem Schoß zu spüren, und erschauderte, als ihre Fingerkuppe, feucht von ihrem cremigen Saft, sanft auf ihre Klitoris drückte, als wäre es Ethans Zungenspitze.
Plötzlich tauchte Rosalin in ihren Träumen auf. Sie küsste Teena. Fest presste sie die Lippen auf die ihren und züngelte in Teenas Mund, während Ethan begann, Teenas Brüste zu liebkosen. Doch es war nur ihre eigene Hand, die den Busen umschloss und massierte. Das Aufflackern der Realität war schmerzhaft. Teena drängte jede Vernunft beiseite und gab sich ihren Tagträumen hin.
Ethan und Rosalin fielen über Teena her. Sie spielten mit ihrem Körper, reizten und neckten sie tabulos, schamlos, drangen in die Öffnungen ein, tauschten Körpersäfte aus, küssten, leckten, saugten, zwirbelten und benutzten Teena, aber doch nur mit dem Ziel, ihr allein Befriedigung zu verschaffen.
Oh, herrliche Fantasie, wie perfekt du doch bist, dachte Teena. Denn in Wahrheit war sie es, die Roz und Ethan benutzte, nämlich für ihre Tagträume. Wenn die beiden nur wüssten! Aber vielleicht wären sie nicht einmal abgeneigt …
Ohne die Augen zu öffnen, legte Teena die Beine über die Armlehnen des Stuhls. Nun saß sie mit weit gespreizten Schenkeln in Joshuas Büro, eine Hand im Schritt, eine an ihrem Busen. Die Angst, beim Masturbieren erwischt zu werden, fachte das Feuer in ihr weiter an. Nicht dass sie erwischt werden wollte. Es wäre ein beschämender Skandal! Allein die bloße Vorstellung, entdeckt zu werden, war erregend.
Wieder erschien der Earl vor ihrem inneren Auge. Sie sah ihn in ihrer Erinnerung, wie er durch den Türspalt lugte und sie beobachtete. Am Morgen hatte er nur heimlich zugeschaut, wie sie Strapse und Stilettos ausprobiert hatte. Wie hätte er reagiert, wenn er Teena bei der Selbstbefriedigung ertappt hätte? Wäre er Voyeur geblieben? Wäre er in das Büro eingetreten? Hätte er sie bei Matthew verraten oder sie vielleicht erpresst, damit sie sich ihm hingab?
Ihr Zeigefinger glitt zwischen die Schamlippen. Er verteilte die Feuchtigkeit, drang in ihre Scheide ein, ein-, zwei-, dreimal, und umkreiste dann den Kitzler, quälend langsam und aufreibend. Teena stöhnte. Erschrocken riss sie die Augen auf. Sie hielt in der Bewegung inne und starrte auf den Türspalt. Hoffentlich hatte niemand sie gehört. Sie durfte sich nicht so weit gehen lassen!
Aber es war längst zu spät. Teena konnte nicht zurück. Sie war schon zu erregt.
Niemand erschien im Korridor. Einzig, dass Monicas Tippen nicht mehr zu hören war, beunruhigte Teena. Lauschte die Empfangsdame? Oder räumte sie lediglich die fertig eingegebenen Akten in den Schrank?
Teena setzte sich wieder normal auf den Stuhl. Ein einziger Blick auf die offen liegende Akte neben der Tastatur, und sie wusste, sie würde erst weiterarbeiten können, wenn sie sich Erleichterung verschafft hatte. Der Druck in ihr war zu groß. Sie konnte an nichts
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