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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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vorstellen, wie gut sie ihm tat. Henry sp ü rte sich wieder ein St ü ck wachsen, über das bleiche Abbild seiner Selbst, zu dem er geworden war, hinaus.
    » Nun, wie ein Syphilitiker sieht er in der Tat nicht aus « , meinte Dashwood. » Na, was soll ’ s, wir wollen doch den Bruder unserer jungen Freundin nicht derart beleidigen? «
    » Er ist es ohnehin nicht wert. « Whitehead zuckte die Achseln und wandte sich wieder dem M ä dchen auf den Kissen zu, und die anderen taten es ihm gleich.
    Nur Potter zwinkerte Henry zu und blieb in ihrer N ä he stehen.
    Dashwood wandte sich wieder an Frances. » Wollen wir uns auf das Thema besinnen, das wir vor dem Eintreffen dieses Gentleman begonnen hatten? Sie hatten mich nach ihrem verschollenen Verlobten Mr. Lebone gefragt, und ich habe Ihnen geantwortet, dass auch wir ihn schon allzu lange nicht mehr gesehen haben. Bef ü rchten Sie, diesem talentierten jungen Dichter k ö nnte etwas zugesto ß en sein? «
    Ein Zittern durchlief Frances, aber sie hatte sich sehr schnell wieder im Griff. » Seine Briefe rissen vor einiger Zeit ab, Sir, und seine Spur verliert sich in London. Seine letzte Nachricht enthielt das Zeichen Ihrer Bruderschaft, deshalb hatte ich ihn hier vermutet. «
    » Oh, ja! Mr. Lebone hat uns vor einigen Wochen B ü cher geliefert. Als wir herausfanden, dass er selbst der schreibenden Zunft angeh ö rt, haben wir ihn gen ö tigt, seine eigenen Werke zum Vortrag zu bringen. Zwei ausgezeichnete Gedichte, wie ich anmerken muss. Ich habe ihm angeboten, mehr f ü r uns zu schreiben, der Earl of Sandwich …«
    » Er geh ö rt diesem Zirkel ebenfalls an? « , platzte Henry heraus.
    Dashwood machte ein tadelndes Gesicht, als ihm auffiel, wessen Namen er da preisgegeben hatte. Seine elegante Art, dar ü ber hinwegzugehen, n ö tigte Henry Bewunderung ab.
    Der Baron leckte sich ü ber die Lippen. » Unser Bruder John of Hinchingbroke, also, hat gar angeboten, eine Publikation zu f ö rdern. Zwei weitere Male ist Mr. Lebone hier gewesen und hat f ü r uns rezitiert. Eigene Werke, Klassiker … Er hat eine attraktive Stimme. «
    » Das hat er « , fl ü sterte Frances und sank in sich zusammen, bis Henrys Arme sie stoppten. » Matt war hier. «
    » Ich habe es sehr bedauert, als er pl ö tzlich nicht mehr zu unseren Treffen erschienen ist. «
    » Ganz im Gegensatz zum Ausbleiben dieses albernen Narren, der am selben Abend wie Lebone zu uns gesto ß en ist. Erinnerst du dich, Bruder Francis? « , meinte Potter, w ä hrend er sich mit einem s ü ffisanten Grinsen Wein aus einer silbernen Karaffe einschenkte, die auf dem gro ß en Tisch in der Mitte des Raumes stand. Mit ihrem Inhalt h ä tte Henry selbst gerne Bekanntschaft gemacht.
    Auch Dashwoods Augen leuchteten in Erinnerung auf. » Ein wahrhaftiger Narr war das! Erschien maskiert und gab nicht eher Ruhe, bis der Wirt ihn vorlie ß . «
    Also gab es doch M ö glichkeiten, an diesem Menschen vorbeizukommen? Henry war sicher, dass dabei eine gut gef ü llte B ö rse keine unwesentliche Rolle spielte.
    Potter breitete die Arme aus und machte Bewegungen, die einem Raubvogel gut zu Gesicht gestanden h ä tten. » Lord Daemian , nannte er sich. Mir wird jetzt noch angst und bang. «
    Von den anderen M ä nnern kam zustimmendes Lachen.
    » Seine Ä u ß erungen waren in der Tat inakzeptabel « , sagte Dashwood, und Potter nickte zustimmend.
    » Seine Vorstellungen von Vergn ü gen deckten sich nicht im Geringsten mit den unseren. Er war ein wenig ungehalten, als wir ihn vor die T ü r expedierten, was ich nicht ganz verstehe. Denn bei unseren Zusammenk ü nften flie ß t nicht ann ä hernd genug Blut, um die Gel ü ste dieses d ü steren Gevatters zu stillen. Unsere frommen Schwestern verlassen allesamt bei bester Gesundheit diese heiligen Hallen. Ist es nicht so, Polly? «
    Das M ä dchen kicherte auff ä llig, was auch daran liegen mochte, dass der dickleibige Bruder ihr gerade eine besondere Art der Kommunion zuteilwerden lie ß .
    Dass Frances dies alles sah und h ö rte, gefiel Henry ü berhaupt nicht. Er konnte sp ü ren, dass ihr Herzschlag schneller ging. Er wollte sie wegdrehen, aber sie wehrte sich dagegen.
    » Hat dieser Mann Matthew gesehen? «
    » Nat ü rlich « , erwiderte Mr. Emerson, der sich versch ä mt im Hintergrund hielt. Offenbar gefiel es ihm nicht sonderlich, dass nun Bekannte seines Neffen Ahnung von seinen Neigungen hatten. » Er mockierte sich dar ü ber, dass dieser Popanz bleiben d ü rfe. Dr

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