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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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«
    » Er zahlt mir viel mehr als Coustance. Mit beiden Geh ä ltern kann ich vielleicht sogar ein Zimmer bezahlen und muss nicht mehr ohne Matratze auf dem K ü chenboden schlafen! «
    » Keine Matratze? «
    Frances sch ü ttelte den Kopf.
    Der Wirt wand sich w ä hrenddessen. » Na gut « , rang er sich dann durch zu sagen. » Aber nur zur Probe, eine Woche lang. Dann sehen wird weiter. «
    » Formidabel. « Dashwood klatschte in die H ä nde. » Da wir das nun gekl ä rt h ä tten: Wo bleiben die Schwestern? Wir wollen in unserer spirituellen Erbauung fortfahren. «
    Primrose nickte verkniffen und eilte davon.
    » Danke, Sir « , sagte Frances. Henry stockte der Atem, als sie einfach so Dashwoods Hand ergriff und sch ü ttelte.
    » Nicht daf ü r, mein Kind. Wie ich sagte, ich sch ä tze Ihren Verlobten sehr und freue mich, da ich Ihnen nicht anders behilflich sein konnte, Sie auf diese Art zu unterst ü tzen. – Zu unserer n ä chsten Andacht m ö chte ich Sie im Ü brigen auch bitten. «
    » Nein! « , rief Henry.
    » Oh ja « , sagte der Baron. » Als Weinkellner und gegen einen angemessenen Bonus, versteht sich, Monsieur. Das werden Sie Ihrer Schwester wohl gestatten? «
    Es hatte wohl keinen Sinn, weiter aufzubegehren. Henry ergriff wortlos Frances ’ Arm und zog sie von dannen, damit nichts Schlimmeres mehr passieren konnte. Keinen Augenblick zu fr ü h, denn am oberen Ende der Treppe wurden bereits Frauenstimmen laut, die irgendein frommes Lied angestimmt hatten.
    Sie trafen die Gruppe junger Frauen in der Mitte der Treppe. Sie waren mit d ü nnen Gew ä ndern bekleidet, eine l ä cherliche Verballhornung von Nonnenhabiten, und Henry mochte wetten, dass sie nichts darunter trugen. Ü ppige Dekolletes wippten bis an die tiefen Halsausschnitte ihrer Kleider. Henry zog Frances eng an sich, als sie die M ä dchen passierten, aber die junge Frau dachte gar nicht daran, sich von ihm weiterzerren zu lassen. Sie griff nach einer der vermeintlichen Nonnen und hielt sie fest.
    » Bezahlt man euch f ü r das, was ihr hier tut? « , wollte sie wissen.
    Das M ä dchen sah sie irritiert an. Dann grinste sie und sagte: » Sch ä tzchen, glaubst du wirklich, wir w ä ren sonst hier? «
    » Gut. « Frances nickte anerkennend und war nun wieder bereit, Henry zu folgen.

Kapitel 11

    J edes Mal, wenn sich an diesem Ort T ü ren ge ö ffnet hatten, war etwas Schreckliches passiert. Matthew brachte seinen K ö rper in Spannung, als die Verriegelung des Heizraumes bet ä tigt wurde.
    Collin hob die Augenlider und murmelte: » Schei ß e. « Der Junge rutschte von ihm weg, als wollte er nicht dabei ertappt werden, dass sein Kopf immer noch in Matthews Scho ß gelegen hatte. Seine ganze Haltung spiegelte Panik wider, er klammerte die Arme um den eigenen Leib, seine Augen waren fixiert auf die drei M ä nnern, die eingetreten waren.
    Matthew sprang hoch. Er hatte die Nase voll von diesen Narren in ihrer albernen Verkleidung, und ganz egal, was sie dem Jungen angetan hatten, er w ü rde sie nicht damit fortfahren lassen. Mit verschr ä nkten Armen baute er sich vor Collin auf.
    Die Kuttentr ä ger kamen auf sie zu. Sie setzten abf ä llige Minen auf, soweit er das unter ihren Kapuzen erkennen konnte. Einer hielt auf den Holzstapel mit dem Papier darauf zu und schnaubte wissend, als er Matthews Botschaft darauf las.
    » Etwas Brauchbares, Haggerty? « , wollte ein anderer wissen.
    » Was denkst du? « Der auf diese Weise Angesprochene gesellte sich zu seinen Kameraden, schob die Kapuze ein St ü ck weit zur ü ck und offenbarte damit eine Visage, die durch seine abgebrochenen Zahnstummel nur noch absto ß ender gestaltet wurde. Er hielt Matthew das Papier hin. » Nette Beschreibung, Bursche: Gottlose Bastarde , du hast es auf den Kopf getroffen. Ich denke nur, der Lord w ä re erfreuter, wenn du diesen Worten ein paar Zeilen hinzugef ü gt h ä ttest. «
    » Ich kann meine Faust deinem Gesicht hinzuf ü gen, wenn du deine Finger an mich oder diesen Jungen legst « , erwiderte Matthew provokant. Kalte Gelassenheit f ü hrte seine Worte.
    Haggerty lachte. » Du bist nicht hier, um dich zu pr ü geln. «
    » So? Wozu dann? «
    Der dritte Mann riss genervt die Kapuze vom Kopf, und dicke blonde Locken quollen darunter hervor. » Der Lord sagt, du bist ‘ n Schreiberling. Also tu deine Arbeit. «
    Matthew verzog den Mund. Als der Blonde das sah, ruckte er vor. » Schreiben sollst du! «
    » Was denn? « , schrie Matthew.
    Tabakgestank

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